Frust vor und nach der Prüfung

[Hauendes Schwein]

Danke, allein schon für diesen Satz!

Ja, der Satz ist "eingeschränkt" richtig.

Es gibt durchaus spätberufene Jungjäger, woran man auch einmal denken sollte.

Wir haben in dem Revier in dem ich tätig bin klare Vorstellungen über unsere Partner, also Mitjäger.

Vor allem ist Jagd eines, Verantwortung. Wenn man diese Verantwortung einmal geschultert hat, dann sollte man sich auch über die daraus resultierenden Pflichten klar sein - und das Generationenübergreifend.

Bei jemanden der auch heute in jungen Jahren schon eine Verantwortung übertragen bekommen hat, und diese Erfolgreich geschultert hat sehe ich da keinerlei Probleme.

Maulhelden jedoch sind eine ganz andere Hausnummer, auch die gibt es Generationenübergreifend. Nur die Form des Maulheldentums ist eine andere. Einen gleichaltrigen nehme ich durchaus ernster als einen unter 30 jährigen, der sich aufspielt wie der junge Herrgott im Revier.

Ich selber habe schwerwiegende Behinderungen, diese definieren jedoch nicht mich - oder meinen Lebensstil, Problem ist, man sieht mir die Behinderungen nicht an - und ich stoße die Leute auch nicht andauernd darauf. Wozu auch?

Andere jedoch, höre ich sehr oft auf sehr hohem Niveau jammern. "Der Stiefel drückt, die Suhle stinkt, die Erde ist Nass, Jetzt ist aber langsam Zeit für mein drittes Frühstück..."

Und eine Zusammenarbeit mit Prinzeschen auf der Erbse macht wirklich keinen Spaß, solche Leute können bei mir auf lange Frist zu einem Meltdown oder Shutdown führen - klingt für mich gleichlautend wie das Gekreisch eines Kleinkindes an der Kasse eines Supermarktes, weil die Eltern dem Gör keine Quengelware gewähren.

Ich bin immer auf die vorliegende Arbeit fokussiert, und versuche dabei auch die Umgebung mit aufzunehmen - meine Sinne sind verdammt scharf und eine Überreizung führt halt eben zu unangenehmen Nebeneffekten. Daher meide ich Geschwätz. Was interessiert mich, was Nachbar XY wieder vor drei oder vier Tagen auf der Strecke hatte, wahrscheinlich habe ich das schon vor dem Helfer mitbekommen - redundante Informationen sind auch so ein Thema. Und wenn jemand Durst hat, dann soll er trinken - analog dazu bei Hunger zu einem Snack greifen, ich mach auch nichts anderes. Nennt sich Selbstfürsorge, dafür braucht man nicht die Erlaubnis eines dritten.

 

[Sir Henry]

ich verlange jetzt ganz einfach Engagement für die Sache der Jagd,, z.B. Jagdhornblasen erlernen, falls es von den beruflichen und Wohnverhältnissen möglich ist, einen Hund brauchbar abführen o.ä., Geld nehme ich nicht für einen Begehungsschein, aber den gibt es nur, wenn siehe vor

Fast schon zu hohe Anforderungen, auch wenn einer nicht in der Stadt im Hochhaus wohnt.
In meinem städtischen Jägerverein, der selbst keine Ausbildung macht, wüsste ich keinen Pächter, der einen JJ "betreut".
Es sind doch viele JJ, die fern der Heimat die Prüfung machen ohne jeden Bezug und Verbindung zum näheren jagdlichen Umfeld sind. Wie sollen die unterkommen oder durch Erlegungen mit den damit zusammenhängenden Tätigkeiten "firm" werden.

 

[Vulcan SXR]

In einem Revier, wo ich mal gejagt hatte, fragte mich der Pächter, ob ich denn nicht noch einen JJ kennen würde, er hätte noch einen Platz frei. Ich nannte Ihm drei Namen. Alle drei kannte ich persönlich aus (zufällig) gemeinsamer Jagd und das waren weder Knallsüchtige noch Transusen, sondern machten einen guten Eindruck. Sie stammten allerdings nicht aus "Jagdfamilien" oder bäuerlichem Umfeld und wohnten am Stadrand - also nicht mitten im Revier.
Der Pächter antwortete: Nee, die kommen nicht in Frage, die nützen mir nichts. Ich suche welche, die so vernetzt sind, daß die mir Jagdeinladungen vermitteln können.
Geworden ist es dann ein zugezogener junger Mann, der sich die Tochter eines Großbauern/Jagdgenossen geangelt und über den elterlichen Betrieb Beziehungen zu anderen Revieren hatte.
So läuft das..

 

[äsungsfläche]

ich nehme, auf Dauer, nur noch Leute aus der Nähe im Revier auf. Einem Revierlosen mal einen Ansitz ermöglichen, ist kein Problem. Ich habe mit der Höhe der Anforderungen gute Erfahrungen gemacht, das schockt die Möchtegerne schon mal ab und wenn jemand ernsthaftes Interesse hat,, bekommt Er ja seine Chance, aber nur mit Gegenleistung.

 

[Hauendes Schwein]

In einem Revier, wo ich mal gejagt hatte, fragte mich der Pächter, ob ich denn nicht noch einen JJ kennen würde, er hätte noch einen Platz frei. Ich nannte Ihm drei Namen. Alle drei kannte ich persönlich aus (zufällig) gemeinsamer Jagd und das waren weder Knallsüchtige noch Transusen, sondern machten einen guten Eindruck. Sie stammten allerdings nicht aus "Jagdfamilien" oder bäuerlichem Umfeld und wohnten am Stadrand - also nicht mitten im Revier.
Der Pächter antwortete: Nee, die kommen nicht in Frage, die nützen mir nichts. Ich suche welche, die so vernetzt sind, daß die mir Jagdeinladungen vermitteln können.
Geworden ist es dann ein zugezogener junger Mann, der sich die Tochter eines Großbauern/Jagdgenossen geangelt und über den elterlichen Betrieb Beziehungen zu anderen Revieren hatte.
So läuft das..

Die Vernetzung - oder zumindest die Fähigkeit verknüpfen zu können ist überall ein legitimer Anspruch der Beständer.

Nur so kann es zu einem Transfer von Know-How kommen.

 

[doghunter]

ich nehme, auf Dauer, nur noch Leute aus der Nähe im Revier auf. Einem Revierlosen mal einen Ansitz ermöglichen, ist kein Problem. Ich habe mit der Höhe der Anforderungen gute Erfahrungen gemacht, das schockt die Möchtegerne schon mal ab und wenn jemand ernsthaftes Interesse hat,, bekommt Er ja seine Chance, aber nur mit Gegenleistung.

Genau so ist es...bei mir auch so! Mein "berüchtigter" Schießtest schreckt dann doch eher ab...aber ich habe dadurch tolle Begeher und damit ein Top Revier

 

[Venator14]

Der Pächter antwortete: Nee, die kommen nicht in Frage, die nützen mir nichts. Ich suche welche, die so vernetzt sind, daß die mir Jagdeinladungen vermitteln können.

Also ein Pächter, der nicht seine eigenen Jagdeinladungen generieren kann und dabei auf Begeher angewiesen ist, ist allerdings auch ein ziemlich merkwürdiger Pächter.

Ich kenne das Prinzip eigentlich nur umgekehrt, ich bin heute nur vernetzt, weil mich mein Pächter, auf seine Jagdeinladungen mitgenommen hat und ich so immer mehr Leute kennengelernt habe, wo ich dann heute als Jagdgast auf DJ oder Ansitz mitgehen darf.

 

[derTschud]

Werter doghunter-

SIE sind das mit dem Schiesstest?
Ich habe davon gelesen, konnte mir aber Ihren Nickname nicht behalten.

Das wird jetzt nicht mehr passieren, denn es ist eine gute und richtige Idee.

derTschud

 

[doghunter]

Werter doghunter-

SIE sind das mit dem Schiesstest?
Ich habe davon gelesen, konnte mir aber Ihren Nickname nicht behalten.

Das wird jetzt nicht mehr passieren, denn es ist eine gute und richtige Idee.

derTschud

Sehr geehrter Tschud,

die IDee kam mir vor vielen Jahren als 2 JJ mehr krank schossen, als sie erlegten! Von da an ging die Kurve weit nach oben. Ich bereue diese Entscheidung nicht! Und es geht ja und wer Hilfe möchte bekommt die auch...

 

[Snipe_a]

Wenn man ehrlich ist, hat es neben Fleiß und können viel mit Glück zu tun.
Ich hab mich mit 16 im Kurs mit einem gleichaltrigen gut verstanden, Vater hatte ein Revier. Da bin ich erstmal untergekommen.
Zu Corona Zeiten stelle ich mir das schwer vor.
Warum einige ältere sagen, JJ tue ich mir nicht mehr an. Kein Verständnis dafür! Ihr seid das Problem! Aber hey vielleicht bin ich da zu jung und motiviert. Es wird immer gemeckert das es keine Jäger mehr gibt, aber Arbeit investieren(in die richtigen Leute) tut dann auch keiner.
Ich war mit 2 meiner "Lehrlinge" im Mai zur Jagd(Forst) beide konnten etwas strecken. Und beide haben mir mehr als nur mit Worten gedankt. Das hat allen Frust und Ärger wett gemacht, ja den gab es auch! Aber das gehört halt dazu!
Ja das macht Mühe und Arbeit und nicht jedes Revier erlaubt es jemanden "Mitzuschleppen".
Nicht jeder hat Lust. Aber ehrlich das sortiert sich doch aus! Wenn sich Leute hier melden und Lust haben zeigt das doch erstmal guten Willen. Den bringen 50% nicht mit.
Besonderes Highlight, einer der JJ hatte letztes Jahr seinen Vater durch begeisterte Erzählungen dazu gebracht den Jagdschein zu machen. Auch er konnte etwas strecken.
Ich kenne auch einen ... semi fähigen.. JJ der einfach durch genügend nerven und alle Türen abklappern in 3 Revieren in Großstadt nähe, unterwegs ist. Ist aber auch fleißig und handwerklich begabt. Contenance und Zurückhaltung aber ein Fremdwort, nach dem Motto nicht gefragt ist eh nein also Attacke. Kann auch klappen!

@doghunter Schießtest steht aus

 

[MauserMann]

Sehr geehrter Tschud,

die IDee kam mir vor vielen Jahren als 2 JJ mehr krank schossen, als sie erlegten! Von da an ging die Kurve weit nach oben. Ich bereue diese Entscheidung nicht! Und es geht ja und wer Hilfe möchte bekommt die auch...

Gute Idee. Wie sieht der so aus? 5km joggen und dann stehend freihändig auf 100m auf die fuchsscheibe?

 

[Claas]

Natürlich hat vieles im Leben mit Glück zu tun.

Jagdschein ist ähnlich wie Führerschein, mit bestehen habe ich noch längst kein Auto.

Wer intensiv zur Jagd will bekommt fast immer Möglichkeiten.

Keine Einladung ablehnen auch wenn die Frau Geburtstag hat.

Jagd darf durch Arbeit nicht gestört werden.

Anbieten jegliches Wild mitzunehmen.

Fallenstellen ist Jagd.

Kitze retten ist Jagd.

Baujagd ist Jagd.

Mit dem Hegering in Polen auf Jagd.

Sparen und Jagdreise buchen.

Kleines Revier mit 3 Mann pachten, geht oft für 1000 € pro Person, leider leicht

mit Fahren verbunden.

Begehungsschein im Forst, 3 Wochen ansitzen und nichts sehen.

Ich kenne keinen der intensiv zur Jagd wollte, der keine Möglichkeit bekommen hat.

 

[Almöhi]

Genau so ist es...bei mir auch so! Mein "berüchtigter" Schießtest schreckt dann doch eher ab...aber ich habe dadurch tolle Begeher und damit ein Top Revier

Wie ist dein Schießtest nochmal genau?
Wir wollen auch so eine "Hürde" einbauen.

 

[crasher]

Hallo. Die Jagd hat sich gewandelt, aber die Sprüche sind immer noch die gleichen.
Als ich mich noch in Ausbildung zum Jagdschein befand , fragte bzw. Klopfte ich bei Bekannten meines Vaters an. Da hieß es: Die Jagd ist Tod. Mach bloß keinen Jagdschein oder sie brauchen niemanden. Ich stand also auch ohne Jagdmöglichkeit da.
Nach der bestandenen Prüfung fragte ich meinen praktischen Ausbildungsleiter nach einer Rehdecke zur Hundeausbildung und der meinte nur- mogst des ned selber schießen? So kam ich zu meinen ersten Abschüssen. Und eigentlich zu 3 Jahren Jagdausbildung, statt den 18 Monaten, wenn man zu den Glücklichen 40 % gehörte welche die Prüfung auf‘s erste mal schafften. Leider ging mein Förster dann in Rente und das Revier wurde verpachtet. Aber ich hatte mir so bereits einen Bekanntenkreis aufbauen können und nach kurzem Tingeln bei Bauernjägern einen PB ergattern. Den habe jetzt schon 29 Jahre. Übrigens- vorher musste ich im Revier auch meine Schiesskünste zeigen.

 

[cast]

Wieso sollte es ein Problem sein, sich VOR Erlangen des JS intensiv mit der zukünftig gewünschten Freizeitgestaltung auseinanderzusetzen?
In der Regel genügen max. 3 Anrufe irgendwo (Hegegemeinschaft, nächstgelegener Forst, nächstgelegener Pächter) um als Treiber bei der nächsten DJ mitgehen zu können, beim Aufbrechen danach live dabei sein zu können und hier noch mehr Kontakte zu knüpfen.
Und nein. Das kann mir keiner erzählen, dass das nicht funktioniert.
Ich hatte selbst als NJ immer rappzapp Kontakt zur jagenden Bevölkerung, auch in mir völlig fremder Gegend. Hingehen, anquatschen.
Wer nicht mal das hinbekommt, spielt besser weiter Fussball, Backgammon oder Flöte.

Sag ich doch. Vor der Ausbildung fängt Jagd an, der der aus einem Jägerhaushalt kommt hat da Vorteile, der Rest muss tätig werden.
Findest du heute kaum noch.
Frühestens mit Anmeldung zur Jagdschule kommen sie auf die Idee, daß JS ohne Jagdgelegenheit ziemlich sinnlos ist. Viele erst mit dem Schein in der Tasche.
Die meisten haben nicht mal eine annähernde Vorstellung was da auf sie zu kommt.
Hier in unserem Waldrevier ist das ziemlich entspannt, wir können, müssen aber nicht, aber in Feldrevieren mit Schwarzwildproblem.....