Fuchsbejagung sinnvoll und notwendig?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 23148
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18 Okt 2016
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@BSD : leider werden bei uns (Kirner Steinbrüche + Umgebung ) so viele Uhus gepäppelt dass es überhaupt keine Igel mehr gibt. .....sogar bei mir im Garten (3 100jährige Bäume ) liegen Uhufedern rum. ....Waldkäuze und Waldohreulen verschwinden in deren Mägen. .....!!!!!!!! Andauernd habe ich Federn von geschlagenen Ringeltauben auf dem Rasen. .....einseitiger Naturschutz schadet eben auch. ...😣!!!!!

Habt ihr noch keine Waschbären? Die erledigen das Problem mit den Uhus in den Steinbrüchen doch meist recht nachhaltig?
 
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Ich finde die Frage sehr gut! Habe selbst schon viel zum Thema gegoogelt und hier in Forum gesucht, allerdings immer nur vieke Pros, aber auch viele Kontra gelesen, doch schlicht weg nichts woraus ICH wirklich schlau werde.
Im Bekanntenkreis haben wir jm der den Fuchs seit 15j überhaupt nicht mehr bejagd - Fuchsbestand ist gesund und „normal“ hoch. Hasen im Wald (reines Waldrevier) sind immer zu sehen.

Bei uns im Revier ist aus privaten Geünden des Pächters von 12-17 fast überhaupt nicht gejagd worden. Wir haben Schnäpfen und Hasen, sehe ich im Wald genau wie auf dem kleinen Feldteil den wir haben. Fuchs kommt immer wieder mal in Anblick - schießen tue ich ihn nicht . Mir ergibt sich der Sinn bei uns einfach nicht -vorallem nicht schießen und dann in die Hecke...
Jedoch kommt Waschbär oder Marderhund fällt er. Oft kann ich auch Katzen sehen, wie sie ihr Unwesen treiben und frage mich, ob deren Bejagung nicht viel sinnvoller wäre - aber da sind wir gleich wieder beim schlechten Bild des Jägers in der Öffentlichkeit...
 
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Erstmal: gut, dass du dich damit beschäftigst. Ich bin der Auffassung, dass man sein Tun regelmäßig hinterfragen sollte. Besonders als Jäger, der eben auch tötet und damit Leben nimmt.

Der Balg wird bei uns eig nicht verwertet und der Fuchs nur entsorgt.

Das ist schade und sollte so nicht sein. Gerade heute, wo es relativ unproblematisch möglich ist, zumindest die reifen Winterbälge eine sinnvollen Verwertung zuzuführen.

...ich habe viel Literatur recherchiert. Dabei ist mir eines aufgefallen:
Entweder die Quellen kommen von Jagd unterstützender Literatur oder von Tierschützern. Wirklich unparteiische, biologische und wissenschaftliche Arbeiten sind dabei nur relativ selten zu finden.

Mich würde interessieren inwiefern die Fuchsbejagung Erfolg auf den Niederwildbestand zeigt bzw. für ein ökologisches Gleichgewicht sinnvoll ist.

Wenn du viel recherchiert hast, bist du bestimmt auch hierüber gestoßen:

https://www.nimrods.de/Was-bringt-die-Fuchsbejagung.htm

Verrätst du mir, wieso du das nicht überzeugend gefunden hast?
Weil es Jäger verfasst haben?
Das wäre für mich kein Grund weil Jäger nunmal Einblicke in natürliche Zusammenhänge und besonders Räuber-Beutebeziehungen bekommen können, wie sie nur jemand haben kann, der eben selbst Gegenbenheiten verändert (Entnahme von Beutegreifern) und das Ergebnis beobachten kann.


Vor einigen Jahrzehnten wurde ja auch versucht durch vergasen den Fuchs auszurotten, was nicht funktioniert hat und die Theorie widerrum bestätigt.

Dazu zwei Dinge,
1. Es wurde nicht versucht, den Fuchs auszurotten, sondern seine Population und damit die Ansteckungsgefahr mit Tollwut zu reduzieren.
2. Das konnte nicht funktionieren aber nicht, weil die Füchse die Abgänge durch eine erhöhte Geburtenrate "ausgeglichen" hätten, sondern weil man einfach nicht genügend Füchse "erwischt" hat. Ich schreibe das ausdrücklich wertfrei!
Der Denkfehler bei der Baubegasung war nämlich, dass man davon ausgegangen ist, dass ein großer Teil Füchse im Bau angetroffen werden kann. Tatsächlich ist es aber so, dass abgesehen von der Aufzuchtperiode der Fuchs den kleineren Teil des Jahres im Bau verbringt.
Ganz im Gegensatz zum Dachs, weshalb diese Aktion so verherend für die Dachse war.

Als grundsätzliche Überlegung: Wenn es eine Population schafft, verstärkte Verluste durch eine erhöhte Geburtenrate auszugleichen, wurden dann nicht einfach nicht genügend reproduzierende Tiere entnommen?

Das ist die Problematik, die uns momentan beim Waschbär zu schaffen macht.
In bestimmten BL hält man der Jägerschaft vor, dass es unsinnig wäre, Waschbären zu bejagen weil trotz scharfer Bejagung die Bestände wachsen und es deshalb keinen Sinn macht, diese Tiere zu töten.
Leider wird der Waschbär aber von der Jägerschaft höchstens punktuell scharf genug bejagd, weshalb diese Reviere sich zwar Luft verschaffen können, die Gesamtpopulation allerdings weiter ansteigt.

Ebenso wird behauptet dass bis zu 90% des Nahrungsangebots aus Mäusen besteht. Sollte diese Behauptung stimmen, wäre die Auswirkung auf den Niederwildbestand ja nicht wirklich erwähnenswert.

Lass uns das mal überzeichnen: Sagen wir Füchse fressen zu 99% Feldmäuse etc. und nur zu 1% etwas für den Artenschutz relevantes. Ob es das Kibitzküken wohl interessiert, dass der Fuchs, der es gleich frisst vor ihm 99 Mäuse gefressen hat?

Die Mäusepopulation verändert der Fuchs dadurch nicht signifikant. Die Kibitzpopulation schon. Und je mehr Füchse unterwegs sind, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestandserhaltende Reproduktion beispielsweise dieser Kibitzpopulation nicht möglich ist.

Falls du dich dahingehend weiter informieren möchtest: es gib einige sehr interessante Projekte und Studien, die zeigen, das erfolgreicher Schutz von Bodenbrütern nur mit Prädatorenkontrolle möglich ist.

Als Jäger für uns aber auch relevant: Es gibt einige sehr engagierte Reviere, die bei sich beeindruckende Niederwildbesätze schaffen und erhalten konnten und das bei sehr bescheidener Ausgangslage im Hinblick auf das Biotop (landwirtschaftliche Nutzung usw.).
Quasi als "Nebenprodukt" findet man dort häufig Populationen bedrohter Tierarten, die es selbst in Schutzgebieten (ohne Prädatorenkontrolle) mindestens deutlich schwerer haben.
 
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Guten Morgen zusammen,

Das Thema hat Sprengstoffpotential. Und zwar nicht wegen der spannenden Fuchsjagd, sondern weil viele Akteure sich auf die Füße getreten fühlen. Nachdem was ich mir zusammen reimen kann liegt der Niederwildbestand an einer vielzahl von Faktoren. Einen einzelnen Schalter gibt's nicht, damit die Rebühner, Hasen, Schnepfen... wieder in Hülle und Fülle zurückkehren.

Für mich ausschaggebend ist jedoch: Eine scharfe Raubwildbejagung und das Schaffen von "Raum" fürs Niederwild gehören zusammen. Der Jäger muss raus und sich um die Füchse kümmern. Es gibt nichts haltbares, das hiergegen ankommt. Daneben - und das ist genau so wichtig - muss mit den Landwirten geredet werden. Ein Blühstreifen, etwas Hecke & weniger Mulchen. Die Möglichkeiten sind groß. Die Zusammenarbeit machts und das braucht Zeit und gegenseitiges Verständnis.
 
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Die Bejagung des Fuchses hat vermutlich eine geringe Auswirkung auf das Niederwild. Fuchs ist halt nur eine Faktor und um diesen positiv zu verändern bedarf es einer flächendeckenden, nachhaltigen Bejagung.
Trotzdem braucht man sich nicht zurückhalten, denn Fuchsjagd ist spannend und sicher reizvoll. Zudem kann man seine Beute durchaus verwenden, auch wenn man sie selbst nicht gerben lässt. Jungfüchse werden gerne von Hundeführern / Hundevereinen für die Ausbildung genommen und über "Fellwechsel" ist eine sinnvolle Nutzung gewährleistet.
Der Mäuseanteil im Beutespektrum dürfte sich sowhl jahreszeitlich verändern. Im Winter eher mehr, im Frühjahr ist der Tisch auch mit anderen Arten reich gedeckt.

wipi
 
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Hab selber 3 geschossen in den letzten Wochen.
Der Balg wird bei uns eig nicht verwertet und der Fuchs nur entsorgt.
Du hättest es selber in der Hand gehabt Deine Drei der Verwertung zuzuführen. Warum machst Du es nicht einfach?
Einer der Hauptgründe für das Unterlassen der Verwertung sind die gezahlten Preise. Diese (niedrigen Preise) entstammen u. a. auch dem Protest gegen Pelztierfarmen. Das ist verständlich, es gibt aber dennoch eine Nachfrage für Pelz. Für Deine Drei weggeworfenen Bälge macht jetzt eine Pelztierfarm 3x Umsatz um die Nachfrage des Marktes zu bedienen. Hast Du damit jetzt die Welt besser gemacht?

Das ganze hat mich ein wenig nachdenklich gemacht und ich habe viel Literatur recherchiert. Dabei ist mir eines aufgefallen:
Entweder die Quellen kommen von Jagd unterstützender Literatur oder von Tierschützern. Wirklich unparteiische, biologische und wissenschaftliche Arbeiten sind dabei nur relativ selten zu finden.
Das stimmt. Leider.

Mich würde interessieren inwiefern die Fuchsbejagung Erfolg auf den Niederwildbestand zeigt bzw. für ein ökologisches Gleichgewicht sinnvoll ist.
Für alle Arten die unter das Jagdgesetz fallen gilt neben dem Jagdrecht auch die Pflicht zur Hege, solltest Du aus dem Jagdkurs ja wissen. Ist denn der Fuchsbestand selbst in einem "ökologischen Gleichgewicht"? Das menschengemachte Nahrungsangebot ist riesig (wie auch für die Sauen) - die Schäden wirken sich nicht so sehr auf den Geldbeutel der Menschen aus wie beim Schwarzwild. Aber geht es immer nur um Geld?

Nach Aussage der Tierschützern bringt eine Bejagung ja nichts, da sich der Bestand bei hohem Jagddruck wieder reguliert, indem die Nachwuchsrate steigt. Hab sogar eine Quelle gelesen, dass im Bayerischen Wald (wo ja nicht gejagt wird) die Fähe im Schnitt 1,7 Junge hat. Für mich hört sich das nicht wirklich glaubwürdig an, das wär doch komplett gegen die Natur.
Nein, das ist nicht gegen die Natur.
Du redest ganz offenbar nicht von der gesamten Region, sondern vom dortigen Nationalpark. Und auch in dem wird (mit Berufsjägern) gejagt! Allerdings keine Füchse.
Solltest Du mal Gelegenheit haben mit jagdlichen Angrenzern zu reden kannst Du viel über Räude lernen. :rolleyes: DAS ist es nämlich was dabei raus kommt.
Den Angrenzern bleibt dann die Seuchenbekämpfung. Mit einem nie endenden Zustrom an neuen räudigen Exemplaren.
Dass dabei dann auch weniger Nachwuchs durchkommt ist angesichts der Lebens- und Aufzuchtsweise der Füchse kein Wunder.
Es wundert im Zuge dessen auch nicht wirklich dass genau diese NP-Experten über ständig verschwindende Luchse jammern. Kein Luchs wünscht einem Fuchs einen schönen Tag und lässt ihn ziehen. Wäre zwar besser für ihn, denn er steckt sich dann mit der Räude an, aber das weiß er nicht.

Vor einigen Jahrzehnten wurde ja auch versucht durch vergasen den Fuchs auszurotten, was nicht funktioniert hat und die Theorie widerrum bestätigt.
Nein, die Tollwut - das eigentliche Regulativ für Fuchspopulationen - sollte weg, auch unter Zuhilfenahme dieser Maßnahme. Deutschland gilt heute als Tollwutfrei.
Wo Jäger sich nicht darum scheren die Tollwut zu "ersetzen" grassiert die Räude wenn die Natur "sich selbst regelt". Ein langsamer und unschöner Tod.

Ebenso wird behauptet dass bis zu 90% des Nahrungsangebots aus Mäusen besteht. Sollte diese Behauptung stimmen, wäre die Auswirkung auf den Niederwildbestand ja nicht wirklich erwähnenswert. Eine andere Quelle widerrum geht davon aus, dass ein Fuchs bis zu 10 Kitze im Frühsommer reißen kann.
Ein Fuchs geht auch an erwachsene Rehe wenn die Umstände für ihn günstig sind. Er wird immer nehmen was zu finden ist, was selbstverständlich zu einem hohen Anteil an Mäusen führt. (Die er auch meisterlich zu jagen versteht.)

Krankheiten wie Räude werden durch jagdliche Dezimierung angeblich auch nicht vermindert.
Ist sie mal da werden durch die Jagd Leiden vermindert. Fuchsbestände dauerhaft klein zu halten ist äußerst schwierig. Die Bestände schwanken von Natur aus meist extrem. Sie würden immer wieder auf eine Tollwut-Welle hinauslaufen, die es aber nicht mehr geben kann.

Die Qualität der Quellen habe ich noch nicht überprüft, hab ich aber evtl in den nächsten Wochen mal vor.
Das wird wohl ebenso schwierig werden wie es ist "neutrale" Quellen zu finden.

Was ist denn eure Meinung dazu? Liegt die Wahrheit vll einfach mitten drin? Ist die Fuchsbejagung vll. einfach etwas eingesessenes aus alter Zeit? Dass man das im Jagdkurs als sinnvoll und notwendig vermittelt bekommt ist natürlich auch klar.
Der Mensch formt die Kulturlandschaft. Und zwar jeder, nicht nur der Jäger und der Landwirt. Die Veränderungen der Kulturlandschaft waren in den letzten Jahrzehnten sicher dramatischer als kaum je zuvor. Dabei gibt es "Gewinner-" und "Verliererarten".
Fuchs und Schwarzwild gehören zu den Gewinnern. Ihnen bei der Bejagung mehr Aufmerksamkeit zu schenken als beispielsweise auch die letzte noch verbliebene Rebhuhnkette zu bejagen ist nur logisch.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23148

Guest
Erstmal: gut, dass du dich damit beschäftigst. Ich bin der Auffassung, dass man sein Tun regelmäßig hinterfragen sollte. Besonders als Jäger, der eben auch tötet und damit Leben nimmt.



Das ist schade und sollte so nicht sein. Gerade heute, wo es relativ unproblematisch möglich ist, zumindest die reifen Winterbälge eine sinnvollen Verwertung zuzuführen.



Wenn du viel recherchiert hast, bist du bestimmt auch hierüber gestoßen:

https://www.nimrods.de/Was-bringt-die-Fuchsbejagung.htm

Verrätst du mir, wieso du das nicht überzeugend gefunden hast?
Weil es Jäger verfasst haben?
Das wäre für mich kein Grund weil Jäger nunmal Einblicke in natürliche Zusammenhänge und besonders Räuber-Beutebeziehungen bekommen können, wie sie nur jemand haben kann, der eben selbst Gegenbenheiten verändert (Entnahme von Beutegreifern) und das Ergebnis beobachten kann.




Dazu zwei Dinge,
1. Es wurde nicht versucht, den Fuchs auszurotten, sondern seine Population und damit die Ansteckungsgefahr mit Tollwut zu reduzieren.
2. Das konnte nicht funktionieren aber nicht, weil die Füchse die Abgänge durch eine erhöhte Geburtenrate "ausgeglichen" hätten, sondern weil man einfach nicht genügend Füchse "erwischt" hat. Ich schreibe das ausdrücklich wertfrei!
Der Denkfehler bei der Baubegasung war nämlich, dass man davon ausgegangen ist, dass ein großer Teil Füchse im Bau angetroffen werden kann. Tatsächlich ist es aber so, dass abgesehen von der Aufzuchtperiode der Fuchs den kleineren Teil des Jahres im Bau verbringt.
Ganz im Gegensatz zum Dachs, weshalb diese Aktion so verherend für die Dachse war.

Als grundsätzliche Überlegung: Wenn es eine Population schafft, verstärkte Verluste durch eine erhöhte Geburtenrate auszugleichen, wurden dann nicht einfach nicht genügend reproduzierende Tiere entnommen?

Das ist die Problematik, die uns momentan beim Waschbär zu schaffen macht.
In bestimmten BL hält man der Jägerschaft vor, dass es unsinnig wäre, Waschbären zu bejagen weil trotz scharfer Bejagung die Bestände wachsen und es deshalb keinen Sinn macht, diese Tiere zu töten.
Leider wird der Waschbär aber von der Jägerschaft höchstens punktuell scharf genug bejagd, weshalb diese Reviere sich zwar Luft verschaffen können, die Gesamtpopulation allerdings weiter ansteigt.



Lass uns das mal überzeichnen: Sagen wir Füchse fressen zu 99% Feldmäuse etc. und nur zu 1% etwas für den Artenschutz relevantes. Ob es das Kibitzküken wohl interessiert, dass der Fuchs, der es gleich frisst vor ihm 99 Mäuse gefressen hat?

Die Mäusepopulation verändert der Fuchs dadurch nicht signifikant. Die Kibitzpopulation schon. Und je mehr Füchse unterwegs sind, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestandserhaltende Reproduktion beispielsweise dieser Kibitzpopulation nicht möglich ist.

Falls du dich dahingehend weiter informieren möchtest: es gib einige sehr interessante Projekte und Studien, die zeigen, das erfolgreicher Schutz von Bodenbrütern nur mit Prädatorenkontrolle möglich ist.

Als Jäger für uns aber auch relevant: Es gibt einige sehr engagierte Reviere, die bei sich beeindruckende Niederwildbesätze schaffen und erhalten konnten und das bei sehr bescheidener Ausgangslage im Hinblick auf das Biotop (landwirtschaftliche Nutzung usw.).
Quasi als "Nebenprodukt" findet man dort häufig Populationen bedrohter Tierarten, die es selbst in Schutzgebieten (ohne Prädatorenkontrolle) mindestens deutlich schwerer haben.

auf die Quelle bin ich noch nicht gestoßen.
Ich hinterfrage die Quellen durch Jäger etwas kritisch weil ich einige kenne denen der Naturschutzgedanke und der Ruf in der Öffentlichkeit sche** egal ist.Solange es der Jagdstrecke dienlich ist, wird dann aber mit Notwendigkeit und Nachhaltigkeit argumentiert.

Deswegen die kritische Hinterfragung der Quellen, obwohl diese ja wirklich sehr fundiert ist, vielen Dank dafür :)
 
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Die Bejagung des Fuchses hat vermutlich eine geringe Auswirkung auf das Niederwild. Fuchs ist halt nur eine Faktor und um diesen positiv zu verändern bedarf es einer flächendeckenden, nachhaltigen Bejagung.

Wieso vermutlich? D.h. du weißt es nicht bzw. hast keine Erfahrungen in diesem Bereich? Warum muss man dann so eine Aussage machen?
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: das ist schlicht falsch!

Man müsste die Niederwildarten einzeln aufschlüsseln aber allen ist eines gemein: die (ausreichende) Bejagung des Fuchses hat deutlich positive Auswirkungen auf das Niederwild.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23148

Guest
Hab auch vor dass ich die nächsten verwerte. Habs selber noch nie gemacht und mein Jagdherr meint er macht das seit ein paar Jahren nicht mehr, weil es sich nicht wirklich lohnt.

Muss deswegen erst mal rausfinden wie es geht, aber ich denke das zeigt er mir schon.

Die letzten beiden waren zum Verwerten aber glaub ich nicht mehr wirklich brauchbar da der Ausschuss ziemlich groß war (.30-06)
 
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26 Okt 2017
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Als Niederwild Jäger bekomme ich fast ein Herzinfarkt, wenn ich die ganzen Experten sehe, die in den letzten Jahren auf keiner vernünftigen NW Jagd mehr waren und meinen Fuchs bejagung wäre Schwachsinn...
ich bin froh noch auf Niederwild Jagden gehen zu dürfen bei denen auch noch Strecke gemacht wird (damit meine ich Strecke von 30 bis auch mal über 100 Stück NW)... dort werden die Füchse(und alles andere RW und Raubzeug) INTENSIV mit Falle, Hund und Büchse gejagt... komischer Zufall... auf den Top Jagden bei uns im Ort-das waren so um die 8 war nur bei einer ein Fuchs im Treiben! Bei den nicht so guten waren ein paar mehr Füchse im Treiben ... achja der Fuchs frisst ja nur Mäuse... :rolleyes:
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Ein Bekannter von mir hat diesen Winter gerade den 53sten Fuchs erlegt. Glaub der hat die letzten vier Jahre in einem 1600ha Jagdrevier (mehrere Pächter) an die 200 Füchse erlegt.
Der Niederwildbestand hat sich wenig geändert. Dazu gibt es zu viele andere Einfluss-Faktoren wie Landwirtschaft oder andere Beutegreifer.
Meiner Meinung nach ist das Thema Niederwildpflege viel zu komplex als nur auf den Fuchs reduziert zu werden.
Nimmt der Fuchs ab, steigt die Zahl der Luftwaffe usw.
Aber anhand der Abschusszahlen in diesem Revier kann man sehen wie viele Rotröcke es tatsächlich gibt und wie schnell ein freies Revier wieder besetzt wird, und, dass nicht alle Reviere den Fuchs streng bejagen. Meist nur als Zufallsabschuss.
Das Füchse mit höherer Geburtenrate auf Bejagung reagieren bezweifle ich. Ich denke eher, dass bei scharfer Bejagung mehr Jungfüchse eine Chance auf ein Revier haben, dadurch eher überleben und sich so Fortpflanzen können.
 

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