Ein Tier zu töten, mit der Erklärung ein anderes retten zu wollen, das man dann anschließend selber tötet, kann ich trotzdem nicht nachvollziehen.
Nehmen wir mal an, der allererste Antrieb zur Jagd ist es, Beute zu machen und Nahrung zu erwerben. Ergo willst du, wenn du jagen gehst etwas erlegen.
Das geht aber nur, wenn auch was zum erlegen da ist.
Wir reden ja nicht vom einzelnen Stück Wild sondern von einer Wildart als ganze oder auch mehreren Arten, die in einem Revier vorkommen.
Wer also im Niederwildrevier Raubwild bejagt, tut das nicht, weil der Fuchs sonst den Hasen kriegt, den man gerade vorhat und man ihn selbst haben will.
Sondern weil die Größe der Gesamtpopulation Fuchs im Revier sonst zu hoch ist, um der geringen Gesamtpopulation Hase ein Überleben oder besser noch ein Wachstum zu ermöglichen.
Der Fuchs jagt Hasen, ohne deren Gesamtbestand im Kopf zu haben. Ist auch nicht seine Aufgabe.
Aber das heisst auch, er lässt keinen Hasen laufen, weil schon der Zuwachs abgeschöpft ist.
Als Mensch kann man durchaus dafür sorgen , dass der Prädationsdruck für Hasen geringer wird und trotzdem Hasen schiessen. Man muss nur weniger schiessen als nachkommen und groß werden können.