Fuchsjagd ohne Einfluss

A

anonym

Guest
Moin
Es kann doch nicht sein, daß die Jagd auf den Fuchsbestand keinen Einfluss haben soll.
Möchte wissen, wie "Diese" Wissenschaftler das raus gefunden haben wollen.

Jagdstopp hilft Füchsen nicht


Die Jagd hat offensichtlich kaum einen Einfluss auf die Zahl der Füchse in einer Region,
sagen britische Forscher. Aufgrund der grassierenden Maul- und Klauenseuche waren in
Großbritannien im Jahre 2001 alle Hetzjagden auf Füchse verboten, in den beiden
Monaten danach war die Jagd stark eingeschränkt. Jäger meinten bisher, ohne Jagd
würde die Zahl der Füchse kräftig ansteigen. Die Forscher aber fanden das Gegenteil:
Die Zahl scheint um knapp fünf Prozent abgenommen zu haben (Nature, Bd.419, S.34,
2002). Biologen dürfte der Befund kaum verwundern; bekannt ist, dass die
Populationsdichte von Raubtieren eher vom Beuteangebot abhängt. RHK
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel1797.php
 
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Hallo zusammen!

In dem Artikel ist die Rede von "Hetzjagd"!
Ich kann mit eigentlich nicht vorstellen, das bei solchen Jagden viele Füchse zur Strecke kommen.

Gruß Bussard
 
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Moin

"Traue keiner Statistik,die du nicht selber gefälscht hast(Sir Winston Churchhill oder so)."
Britische Forscher haben z.B.auch 4 Jahre lang untersucht,ob BSE auf Schafen übertragbar ist.Ergebnis positiv!Millionen von Pulloverschweinen sollten gekeult werden.Kurz vor der Vollstreckung kam dann aber raus,das man statt Schafshirn-Gehirne von Rindern untersucht hatte-und das 4 Jahre lang!...Peinlich,wie die Forscher selber zugeben mußten.
Trotzdem haben sie im Bezug auf die Füchse nicht ganz unrecht.Wenn es keine Beute mehr gibt,geht logischerweise auch die Zahl der Beutegreifer zurück.
Ich persönlich bejage die Füchse,weil es mir:
a)Spaß macht,die Rotröcke zu überlisten
b)weil sie im Winter einen schönen Balg hergeben und auch die Haken für mich eine schöne Trophäe sind.
c)weil sie die Hasen,Fasan usw.fressen,die ich gerne im Winter in meinen Backofen sehen möchte.
Ausrotten kann und will ich sie nicht-aber kurz halten.
 
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6 Feb 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nutria:
Moin
Es kann doch nicht sein, daß die Jagd auf den Fuchsbestand keinen Einfluss haben soll.

Jagdstopp hilft Füchsen nicht


Die Jagd hat offensichtlich kaum einen Einfluss auf die Zahl der Füchse in einer Region,
sagen britische Forscher. Aufgrund der grassierenden Maul- und Klauenseuche waren in
Großbritannien im Jahre 2001 alle Hetzjagden auf Füchse verboten, in den beiden
Monaten danach war die Jagd stark eingeschränkt. Jäger meinten bisher, ohne Jagd
würde die Zahl der Füchse kräftig ansteigen. Die Forscher aber fanden das Gegenteil:
Die Zahl scheint um knapp fünf Prozent abgenommen zu haben (Nature, Bd.419, S.34,
2002). Biologen dürfte der Befund kaum verwundern; bekannt ist, dass die
Populationsdichte von Raubtieren eher vom Beuteangebot abhängt. RHK
http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel1797.php
<HR></BLOCKQUOTE>

Um Gottes willen! Setzt sich dieser negative Trend fort (4% weniger Füchse/Jahr ohne Jagd, ... 400% in hundert Jahren ohne Jagd) sind die Füchse in England in absehbarer Zeit ausgestorben! Da muss sofort gegengesteuert werden!

Auf zur Fuchsjagd nach England!


Besserwisser :))
 

I

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Nutria, Du wirst nie mehr als 2 braune Blättchen als Bewertung bekommen, wenn Du solche Links hier postest. Die Wahrheit interressiert nicht, sie MUSS verschwiegen werden, um Gottes Willen, wie soll man denn in Zukunft das Abschlachten von 600.000-700.000 Füchsen im Jahr (großenteils im zarten Welpenalter vor dem eigenen Bau) rechtfertigen wenn solche Informationen in der Öffentlichkeit die Runde machen?
 
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@I
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Nutria, Du wirst nie mehr als 2 braune Blättchen als Bewertung bekommen, wenn Du solche Links hier postest.

Und das von jemandem der selbst keine Bewertung zulässt, und selber Links von unaussprechlicher Qualität setzt.

Ts,ts,ts......
 
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In England gibt es aber auch eine wesentlich größere Zahl von Stadtfüchsen als bei uns.
Die These, dass die Beute die Anzahl der Jäger bestimmt, ist demnach unvollständig: Übertrifft die Jägerpopulation das Nahrungsangebot, wird soweit möglich auf suboptimale oder un-natürliche Lebensräume mit verfügbarer Nahrung - also auch Städte mit Mülleimern, weggeworfenen Schulbroten, Ratten - zurückgegriffen.

Es zeigt sich wieder einmal, dass mit anscheinend wissenschaftlichen Aussagen eine Menge Unfug und bestenfalls Halbwissen verbreitet werden kann ...

Was aber für alle Seiten gilt.

[ 12. September 2002: Beitrag editiert von: Christian H ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Nutria:
Moin
Es kann doch nicht sein, daß die Jagd auf den Fuchsbestand keinen Einfluss haben soll.
Möchte wissen, wie "Diese" Wissenschaftler das raus gefunden haben wollen.

Jagdstopp hilft Füchsen nicht


Die Jagd hat offensichtlich kaum einen Einfluss auf die Zahl der Füchse in einer Region,
sagen britische Forscher. http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel1797.php
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich habe mir mal den Originalartikel in Nature durchgelesen.

Die Autoren haben zwischen 1999 und 2002 an 160 verschiedenen jeweils 1 km2 großen Flächen versucht, den Fuchbestand zu bestimmen, in dem in regelmäßigen Abständen die gefundene Fuchslosung gezählt und nach der Zählung entfernt wurde. Da wegen der Maul und Klauenseuche die Fuchsjagd mit Hunden für ein Jahr verboten wurde, hat man die Zahl der Losungshaufen in den Jahren 1999-2002 miteinander verglichen und zwischen 2001 und 2002 eine Abnahme um 4,7% festgestellt. Die Autoren dieser Studie schließen daraus, daß die Fuchsjagd mit der Hundemeute nicht nötig sei, um die Fuchspopulation in England zu kontrollieren, da die Zahl der Füchse offensichtlich auch ohne Jagd nicht zugenommen habe.

In einer Stellungnahme (ebenfalls in Nature) werden folgende Kommentare des Game Conservancy Trustmit erwähnt:

-Die Zahl der Füchse ändere sich nur langsam, ein Jahr wäre viel zu kurz um einen Effekt zu sehen.

-Die Losungshaufen zu zählen statt die Füchse wäre irreführend, da diese Methode nur erfasse wo Füchse ihr Territorium markieren, nicht wieviele Füchse vorhanden seien.


Die Studie befaßt sich ausschließlich mit der Fuchsjagd durch die Hundemeute, bei der jedes Jahr etwa 25.000 Tiere erlegt werde, bei einem geschätzten Gesamtbestand an 240.000 adulten Tieren und 425.000 gewölften Welpen . Nicht erfaßt wird der Einfluß der Jagd mit Büchse und Falle, sowie sonstige Todesursachen (etwa 125.000/Jahr).

Somit ist diese Studie offensichtlich nicht geeignet, die Sinnlosigkeit der Fuchsjagd zu belegen.


Besserwisser
 
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Leider haben die Ballungsräume in Deutschland weitaus am meisten Wähler. Diese wissen nicht, wie es bei uns aussieht und werden ohne jegliches Nachdenken den Aussagen von NABU, BUND usw. glauben. Da ist auch der größte Blödsinn, wie die immer wieder hervorgeholte Klamotte, das Nahrungsangebot bestimme in erster Linie die Populationsgröße einer Art, für den sich nicht damit Beschäftigenden kaum als Dummheit zu erkennen.
Ohne Jäger werden wir Krähen haben ohne Ende und Füchse, beide können sich problemlos ohne Hasen, ohne Wiesenvögel ernähren. Dazu reicht jeder Komposthaufen. Ich habe unten die Aussagen von Spittler zusammengefasst. In einigen Punkten bin ich nicht seiner Ansicht, aber vieles stimmt.
Bei uns wird der Fuchs stark bejagt, das heißt: da wo wenig Füchse erlegt werden, sind auch erheblich weniger, ich weis das es längst nicht überall so ist.

Hegering 1 : Strecke immer auf 1000 ha umgerechnet hat:
16 Füchse 14 Hasen 12Fasane ( je 1000 ha )

Hegering 2 :
3,4 Füchse 41 Hasen 33 Fasane

Hegering 3 :
1 Fuchs 81 Hasen 35 Fasane

Die Zahlen sind von 99. Im ersten Hegering wurde durch Baujagd und viele Kunstbauten der Fuchsbestand dann sehr deutlich verringert.In den anderen Hegeringen waren sie schon vorhanden
Die Zahl der erlegten Hähne stieg von 180 in drei Jahren auf fast 600.
Das ist Fakt und ich kann es belegen.


Fuchs und Rabenkrähe dezimieren Feldhasen-Population drastisch! Aussagen vom Wildbiologen Heinrich Spittler

"Über 90 % der ersten im März geborenen Junghasen werden von Rabenkrähen und Bussarden getötet, weil die niedrige Vegetation den hilflosen Jungtieren noch keinen Schutz bietet." Dies hat Spittlers Dauerbeobachtung von Junghasen mit der Thermokamera ergeben, die auf minimale Temperaturunterschiede reagiert und den Nachwuchs der Mümmelmänner auch in Gras oder Getreidesaat sichtbar macht. Diese Reduzierung ist kaum zu verhindern. Natürlich sehen wir im März, April Junghasen. Wer aber, wie ich, öfter Scheinwerferzählungen nicht nur in einem Revier durchführt, wundert sich über die sehr geringe Anzahl an Junghasen. Füchse dezimieren wiederum stark den zweiten und dritten Satz an Junghasen, die im Sommer zur Welt kommen. "Untersuchungen des Mageninhalts von über 3000 Füchsen durch Veterinärmediziner haben ergeben, dass Reineke jährlich im Durchschnitt sieben Hasen verspeist", erklärt Spittler.Von den acht bis zehn Feldhasen, die eine Häsin jährlich zur Welt bringt, überlebt meist nur einer bis zum Herbst. Er kommt zum Schluss, dass der Fuchs weitaus am stärksten am Rückgang des Hasen beteiligt ist. Er kann schlüssig nachweisen, dass viele andere Theorien falsch sind. Er hält den Ernteschock für eine Erfindung ohne jegliche wissenschaftliche Grundlage. Alle untersuchten Häsinnen vom Bodensee bis in den Norden waren trächtig oder säugten bis auf die Wintermonate. Kein Rammler zeugungsunfähig. Die Gesundheit des Hasen war auf den Monokulturen wissenschaftlich nachweislich nicht schlechter als auf Wildäckern. In der Zeit als die Maschinen noch nicht so stark im Einsatz waren, gab es das ganze Jahr über viel mehr Menschen, die auf dem Feld arbeiteten. Der Hofhund war dabei, für Spittler ist die Beunruhigung im Feld heute erheblich geringer als damals. Auch wurde viel stärker gewildert.
Der Schlepper mit 6 Meter Mähwerk wird den Junghasen genauso töten, wie der alte Pferdemäher. Er kann biologisch bedingt nicht weglaufen. Ein ausgewachsener Hase lässt sich nicht vom Mähwerk überraschen.

Für mich irrt hier Spittler, wenn er der Landwirtschaft erheblich weniger Bedeutung am Rückgang des Hasen gibt als dem Fuchs. Zwei, drei Mal wird heute im Gegensatz zu früher gemäht und deshalb sind die Verluste auch höher.

Bei den Scheinwerferzählungen haben wir in zwei Hegeringen Besatzzahlen an Hasen von 30- 80 je 100 ha ermittelt. Im Durchschnitt um die 40. Ein Fuchs wurde bei den Zählungen nie gesehen. Andere Hegeringe liegen zwischen 10 – 25. Hier werden bei fast jeder Zählung auch Füchse und vor allem auch viele Katzen vermerkt.

Übriges gilt immer noch:
Habe ich 100 Hasen im Frühjahr im Revier und 30% Zuwachs, ergibt das 130 Hasen im Herbst. Bei 500 sind es 650. Wenn ich jetzt die Jagd im ersten Fall einstelle, um meinen Besatz zu erhöhen, dauert es 6 Jahre, bis ich einfach von der Zahl her auf 500 Grundbesatz komme, und das auch nur, wenn in beiden Revieren die Grundbedingungen gleich sind. Wer also sagt: „ Wir haben zwei Jahre geschont, das brachte auch nichts“, kann einfach nicht gut rechnen, wenn er sich mit Revier zwei vergleicht. Die Zahlen sind tatsächlich noch erheblich schlechter, da der natürliche Verlust eher höher ist und ich bei niedrigen Zahlen kaum Zuwachs habe.
 
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14 Jan 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Die Autoren haben zwischen 1999 und 2002 an 160 verschiedenen jeweils 1 km2 großen Flächen versucht, den Fuchbestand zu bestimmen, in dem in regelmäßigen Abständen die gefundene Fuchslosung gezählt und nach der Zählung entfernt wurde. Da wegen der Maul und Klauenseuche die Fuchsjagd mit Hunden für ein Jahr verboten wurde, hat man die Zahl der Losungshaufen in den Jahren 1999-2002 miteinander verglichen und zwischen 2001 und 2002 eine Abnahme um 4,7% festgestellt.


Da wurde nur falsch kombiniert - er gibt nicht weniger Füchse, wenn die MKS grassiert, sondern diejenigen, die da sind kacken weniger.
icon_biggrin.gif


[ 13. September 2002: Beitrag editiert von: dieter ]
 
A

anonym

Guest
Die Jagd hat auf den Fuchsbestand keinen Einfluß? Das heißt doch im Umkehrschluß, das durch intensive Bejagung kein Tierbestand ausgerottet oder reduziert werden kann???

In jedem populationsdynamischen Modell gehen der Zuwachs und die Sterblichkeit als entscheidende Parameter ein. Anstieg Zuwachs produziert Anstieg der Population. Anstieg Sterblichkeit bedingt Rückgang der Poulation, falls Zuwanderung ausgeschlossen.

Das kann bei Füchsen ja nicht anders sein oder ist das ganze wieder eine erlogene, pseudowissenschaftliche Auftragsarbeit???

Weidmann's Heil auf den roten Fuchs, Dirk
 
N

NRW_Jäger

Guest
Hallo,

Eigentlich gibt es jetzt nur eine Konsequenz: Gegendarstellungen in anerkannten deutschen Zeitungen, der Nachweis der Fehler der Studie und eine konsequente offensive Pressearbeit! Jagd muss in der Öffentlichkeit vor allem mit modernen Argumenten überzeugen: Wildbiologische Gesetze, neueste Forschungsergebnisse und jahrelange Erfahrungsberichte. Natürlich aber nicht "moderne Forschungsergebnisse", die wie in der Studie von Anfang an falsch sind. Genausowenig, wie bezahlte Auftragsarbeiten der Jagdlobby, sondern unanfechtbare, EHRLICHE Darstellungen. Wir haben es nicht nötig, uns immer nur zu verteidigen. Was wir tun, und wie wir es tun, ist richtig und das wissen WIR. Es müssen aber viel mehr Menschen erfahren, ja vielleicht wollen es auch viel mehr Menschen wissen, aber nicht jeder liest W&H! Und nicht jeder glaubt dem NABU und BUND, wenn wir der Propagandamaschine entgegentreten! Wofür haben wir denn die Jagdverbände mit den bezahlten Funktionären! Offensiv den Falschdarstellungen entgegentreten und nicht den Schwanz einkneifen!

Hoffentlich tut sich jetzt mal was!
 

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