Führendes Alttier Spinne

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Es gibt ja, neuesten Hinweisen zufolge nichts, was es nicht gibt, aber dazu einige Anmerkungen:

2. Nach wie vor gilt die Regel, dass ein Kalb, dessen AT erlegt wurde, aus einem solchen Rudelverband ausgeschlossen wird,

Neueste Hinweise sagen eben, dass das nicht der Regelfall sein muss, weil man schlichtweg nicht weiss, wie häufig Adoptionen sind.

3. Vor diesem Hintergrund ist die Erlegung von ATen kein Job für Rotwild-unerfahrene Knallköppe auf Bewegungsjagden - und folglicherweise werden dort entweder nur Kälber freigegeben oder ATe nur, wenn der Schütze vorher selbst das Kalb erlegt hat.
Oder gesehen hat, dass genau das zu dem AT gehörende Kalb beim Nachbarstand fiel. Je nach Situation kann man das ja überblicken, ohne Sicherheitsgefährdung ...
 
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Neueste Hinweise sagen eben, dass das nicht der Regelfall sein muss, weil man schlichtweg nicht weiss, wie häufig Adoptionen sind.

Auf diesen schlauen Spruch habe ich gewartet, diese Hinweise, dass es auch anders sein kann, bedeutet aber trotzdem, dass es in einem zumindest erheblichen Teil so ist! Die jährlichen Drückjagdwaisen zeigen dies eindrücklich genug!
Und solange es sich um einen vielleicht unbekannt großen, aber dennoch gewichtigen Anteil handelt, wäre ein Ignorieren dieses Anteils dann halt nicht mehr "vorsätzlich", sondern immer noch zumindest grob fahrlässig - so what, eine erbärmliche Sauerei bliebe es so oder so!

P.S. diese "neuesten Hinweise" bestätigen übrigens auch die zahlreichen Beobachtungen, denen zufolge ein Trennen von AT und Kalb während einer Bewegungsjagd auch ohne mehr oder weniger starken Hundedruck vorkommt. Ein Grund mehr, ATe auf Bewegungsjagden ausschließlich und maximal durch den Kalb-Schützen erlegen zu lassen.

Oder gesehen hat, dass genau das zu dem AT gehörende Kalb beim Nachbarstand fiel. Je nach Situation kann man das ja überblicken, ohne Sicherheitsgefährdung ...

Ich weiß ja nicht, in welchen Klitschen Du so jaglich unterwegs bist, ich jedenfalls sehe in den seltensten Fällen einen Nachbarn. Und da in den allermeisten Revieren, in denen ich jage, der (Rot)Wildbestand soweit angepasst ist, muss man dort diesbezüglich auch gar kein Risiko eingehen.
 
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So, komme eben vom Ansitz zurück. Besagtes Stück war wieder auf der Fläche, diesmal kamen später noch ein AT mit Kalb & zwei Basthirschen auf die Fläche. Das besagte Stück ist nur wenig kleiner als das führende Alttier und es war wieder absolut keine Spinne zu sehen.
Mittlerweile denke ich eher, dass es sich um ein junges nicht führendes Alttier handelt.
Was sind denn die gängigsten Gründe dafür, dass ein Alttier nicht führt?

Ich werd morgen Abend nochmal an dem gleichen Fleck ansitzen. Wenn das Stück wieder rauszieht & definitiv keine Spinne zu sehen ist, dann werde ich es bei Möglichkeit erlegen.
 
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Es gibt bei Rotwild sicherlich einige Besonderheiten.

Bei einem nichtführenden alttier, welches das kalb vor längerer Zeit verloren hat, erkennst du immer noch eine verkleinerte Spinne. Nur tritt beim Öffnen derer, kaum noch milch aus.

Das "alttier" von mir, letzte Woche, hat sich als 2 jähriges Stück rausgestellt, was als schmaltier bei der brunft übergangen wurde. Haben wir tatsächlich letztes jahr schonmal erlebt.

Letzte Woche hatte ich 2 einzelne alttiere vor, die jeweils getrennt auf die selbe fläche zogen. Das schwächere sicherlich nur 50KG, sehr schwach. Bis auf das Haupt, war es für mich ein schmaltier. Irgendwann drehten sich beide, und die spinnen waren zu erkennen. Beide hatten ihre kälber in der dickung abgelegt. Immer zwischen die keulen gucken auf halbwegs gute Entfernung! Um diese Jahreszeit ist die Spinne nie ganz leer. Dafür muss man aber genau hingucken und sich zeit lassen.

Sicherlich gibt es einwände gegen die Augustjagd, aber sie ist deutlich tierschutzgerechter als drückjagden. Hier läuft es zum Glück ziemlich vernünftig bei drückjagden ab. Sofern es tatsächlich passiert - die letzten jahre nicht miterlebt bei den großen jagden - , dass ein alltier erlegt wird, gibt es sofort Anzeige und in den meisten fällen keine Einladung mehr.

Gleichzeitig sollten die schützen sehr konsequent bei der Kahlwildjagd im August sein. Niemals auf engen schneisen schießen, oder wenn die Gefahr besteht, dass kein zweiter Schuss möglich ist auf das alttier. Immer Dubletten. Aber auch dabei können immer wieder schwierige Situationen auftreten. Letztes jahr zB konnte ein mitjäger ein kalb auf einer schneise erlegen. Alttier weg. 10min später kommt ein alttier auf die zweite schneise und äst vertraut. Er hat zum Glück gezögert, weil ihm etwas komisch vorkam. Nach weiteren 2min kam ein kalb zu dem alttier. Das alttier ohne kalb, wurde erst eine stunde später geschossen.
 
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Servus zusammen,

Wenn ein Alttier führt und eben erst gesäugt hat, dann kann man die Spinne ja sehr schlecht erkennen. Bzw. manche meinten sie ist schlichtweg nicht da. Erkenne ich trotzdem anhand des Aufbaus der Spinne einen eindeutigen Unterschied zw. führendem und nicht führendem Alttier?

Dann würde es ja so sein, dass ein Stück mit Spinne defintiv ein führendes Alttier ist aber eines ohne sichtbare Spinne nicht unbedingt ein nicht führendes sein muss?


Wmh
Wer möchte denn jetzt ein nicht laktierendes Alttier schießen ??? Schießen auf Verdacht sollte unterbleiben !!! Hier kann man sich nur noch wundern.Kopfklatsch !
Ansonsten sollte man Alttier von ST unterscheiden.
 
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So, komme eben vom Ansitz zurück. Besagtes Stück war wieder auf der Fläche, diesmal kamen später noch ein AT mit Kalb & zwei Basthirschen auf die Fläche. Das besagte Stück ist nur wenig kleiner als das führende Alttier und es war wieder absolut keine Spinne zu sehen.
Mittlerweile denke ich eher, dass es sich um ein junges nicht führendes Alttier handelt.
Was sind denn die gängigsten Gründe dafür, dass ein Alttier nicht führt?

Migräne zum falschen Zeitpunkt!
Im Ernst, warum werden Hündinnen manchmal nur einmal oder gar nicht heiß oder bleiben trotz scheinbar erfolgreichem Hängen leer?
Das reicht von temporären oder chronischen Krankheiten, die einen Eisprung oder die erfolgreiche Befruchtung verhindern bis hin zu einem ganz banalen "übergangen werden", der Resorption des Fötus´ oder einem sehr frühen Verlieren des Kalbes.
Abgesehen davon - bist Du Dir denn überhaupt sicher, dass es nicht doch Schmaltier ist???

Ich werd morgen Abend nochmal an dem gleichen Fleck ansitzen. Wenn das Stück wieder rauszieht & definitiv keine Spinne zu sehen ist, dann werde ich es bei Möglichkeit erlegen.

Ernst gemeinte Frage: warum - und warum jetzt? Bist Du "unter Druck"? Ein einzelnes, Alttier ohne Kalb zählt für mich gedanklich wie ein ST - nur dann relevant, wenn ich einen nennenswerten Abschuss generieren muss.
 
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Auf diesen schlauen Spruch habe ich gewartet, diese Hinweise, dass es auch anders sein kann, bedeutet aber trotzdem, dass es in einem zumindest erheblichen Teil so ist! Die jährlichen Drückjagdwaisen zeigen dies eindrücklich genug!

Nein, zeigt es eben nicht, denn wir wissen schlicht nichts über die Anteile, weil nur die abgeschlagenen "Kümmerer" auffallen. Deshalb ist es nicht angebracht, eine der beiden Varianten zur Regel zu erklären. Beide sind möglich, wie hoch die jeweiligen Anteile sind ist noch völlig unklar. Von einem ignorieren eines der beiden Anteile in egal welche Richtung redet außerdem außer Dir niemand, aber Du möchtest da wieder mal anderen alles Schelchte unterstellen ... :rolleyes:

Ich weiß ja nicht, in welchen Klitschen Du so jaglich unterwegs bist, ich jedenfalls sehe in den seltensten Fällen einen Nachbarn. Und da in den allermeisten Revieren, in denen ich jage, der (Rot)Wildbestand soweit angepasst ist, muss man dort diesbezüglich auch gar kein Risiko eingehen.

Och, ich kenne da so einige Hang - Gegenhang - Konstellationen z.B. ...
 
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Danke für die hilfreichen Antworten!

Bei uns ist es so, dass das Rotwild nur phasenweise im Jahreszyklus zu schießbaren Zeiten austritt. Und nein, dass liegt nicht am Jagddruck oder der Bejagungsart, ist im näheren Umkreis bei allen ähnlich. Liegt schlicht und einfach an der schwierigen Gegebenheit des Reviers und der touristischen Prägung.
Nicht führende Alttier gibt es bei uns eigentlich nicht oft. Besonders ist auch, dass das Stück gestern zu dem Rudel immer einen großen Abstand gehalten hat und ihm nicht zu nahe gekommen ist.

Ich bin mir mittlerweile 100 Prozent sicher, dass das Stück kein Kalb führt und auch in der näheren Vergangenheit keins gehabt hat. Ziemlich sicher bin ich mir, dass es sich um ein Alttier und nicht um ein Schmaltier handelt, da es schlichtweg vom Wildbret und auch vom Haupt deutlich einem Alttier gleicht.
Wenn jetzt heute das Stück zu guter Zeit wieder rauszieht und alleine auf der Fläche steht, ist dies für mich eine optimale Möglichkeit um den Kahlwildabschuss zu tätigen. Die Möglichkeit ein einzelnes Stück Rotwild ohne Zeugen bei bestem Licht zu erlegen, bietet sich bei uns nicht allzu häufig.
Dieses Stück muss ich dann nicht während der Brunft oder im Winter - der bei unseren Lagen sehr streng sein kann - erlegen.
 
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Ernst gemeinte Frage: warum - und warum jetzt? Bist Du "unter Druck"? Ein einzelnes, Alttier ohne Kalb zählt für mich gedanklich wie ein ST - nur dann relevant, wenn ich einen nennenswerten Abschuss generieren muss.
Wir haben nunmal einen Jahresabschuss zu erfüllen bei welchem wir uns schon immer schwer tuen. Wir jagen auch explizit auf ST und SSP im Juni aber so ein Kahlwildabschuss nimmt dann für die kommenden intensiven Monate ein bisschen den Druck raus.
 
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Wer möchte denn jetzt ein nicht laktierendes Alttier schießen ??? Schießen auf Verdacht sollte unterbleiben !!! Hier kann man sich nur noch wundern.Kopfklatsch !
Ansonsten sollte man Alttier von ST unterscheiden.
Wann erfüllst du denn deinen Kahlwildabschuss?
Kannst du Mitte August ein junges nicht führendes Alttier von einem starken Schmaltier 100 Prozentig unterscheiden? Ich nicht. Ich bin mir sehr sicher, dass es sich um ein Alttier handelt aber zu 100 Prozent kann ich es nicht beurteilen.

Und auch wenn es sich tatsächlich um ein Schmaltier handelt, dann würde ich auch schießen weil es einfach eine sehr gute Chance ist den Kahlwildabschuss ohne Störung und Zeugen zu tätigen.
 
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Nein, zeigt es eben nicht, denn wir wissen schlicht nichts über die Anteile, weil nur die abgeschlagenen "Kümmerer" auffallen. Deshalb ist es nicht angebracht, eine der beiden Varianten zur Regel zu erklären. Beide sind möglich, wie hoch die jeweiligen Anteile sind ist noch völlig unklar. Von einem ignorieren eines der beiden Anteile in egal welche Richtung redet außerdem außer Dir niemand, aber Du möchtest da wieder mal anderen alles Schelchte unterstellen ... :rolleyes:

Noch einmal für Schaumgebremste: Solange es einen egal wie hohen Anteil an Fällen gibt, bei denen das Kalb NICHT adoptiert oder zumindest im Rudel weiter geduldet wird, ist eine Freigabe von Alttieren bei Bewegungsjagden für andere als die Schützen des zugehörigen Kalbes aus Tierschutzgründen bereits fahrlässig und selbst bei exorbitanten Überbeständen nur schwer zu rechtfertigen!

Och, ich kenne da so einige Hang - Gegenhang - Konstellationen z.B. ...

Werd´ nicht albern!
 
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Ich kann nichts für Deinen beschränkten Horizont und Dein mangelndes Leseverständnis. Habe ich irgendwo zum unkontrollierten Alttierabschuss aufgerufen?
 
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Wann erfüllst du denn deinen Kahlwildabschuss?
Kannst du Mitte August ein junges nicht führendes Alttier von einem starken Schmaltier 100 Prozentig unterscheiden? Ich nicht. Ich bin mir sehr sicher, dass es sich um ein Alttier handelt aber zu 100 Prozent kann ich es nicht beurteilen.

Und auch wenn es sich tatsächlich um ein Schmaltier handelt, dann würde ich auch schießen weil es einfach eine sehr gute Chance ist den Kahlwildabschuss ohne Störung und Zeugen zu tätigen.
Ich hab ja nichts anderse geschrieben. Und wenn ich nicht unterscheiden kann,schieß ich halt nicht.So ist es richtig.
 
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Ich hab ja nichts anderse geschrieben. Und wenn ich nicht unterscheiden kann,schieß ich halt nicht.So ist es richtig.
Logisch, aber in dieser Situation? Wenn du dir sehr sicher bist? Und bei sowohl der sehr wahrscheinlich Variante n. führendes Alttier als auch bei der unwahrscheinlichen - aber möglichen - Variante Schmaltier schießen würdest? Dann passts doch, oder sehe ich was falsch?
 
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Logisch, aber in dieser Situation? Wenn du dir sehr sicher bist? Und bei sowohl der sehr wahrscheinlich Variante n. führendes Alttier als auch bei der unwahrscheinlichen - aber möglichen - Variante Schmaltier schießen würdest? Dann passts doch, oder sehe ich was falsch?
Wenn Du Dir sicher wärest,hättest Du nicht gefragt. Dein Stück spricht für ein Alttier,da meiner ü 50jährigen Erfahrung nach,ein ST selten als absoluter Einzelgänger auftritt. Wie gesagt,wenn es stundenlang allein äst, ist es nicht führend,was vorkommen kann.Das Kalb schlummert nicht ewig allein im Bestand. Die Verantwortung hat letztlich immer der Schießende.
 

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