Für die Freunde der SIG 210

[AlbertanLuger]

Ich denke Haemmerli hat die Waffen zurückgekauft und dann vertrieben. Die haben dann wohl den Hämmerli Stempel.

 

[PipeHitter]

Hab da mal ne Frage, auf meine m49 Bj 1958 steht auf Verschluss und Lauf Hämmerli eingeschlagen. Ist das bei allen so?

Sehr geehrte Freunde der SIG 210,
Sehr geehrter Gelbhansel,

Ich habe selbst mehrere 210'er und benutze sie sehr häufig ! Die 210'er ist bei uns in der Schweiz eine der meist verwendeten Pistolen für das Ordonnanzschießen. Sie werden von mir wöchentlich für's Training und dann natürlich für Wettbewerbe im Bereich des Ordonnanzschießen benutzt. Ihre absolute "Königsdisziplin" ist das Präzisionsschießen auf 50m ! Da ist sie die unangefochtene Referenz. Ich "rate" mal : 99% aller Schützen benutzen eine 210'er in ihren verschiedenen Ausführungen dafür. Man sieht gelegentlich Sig 226s oder eine X5 auf Wettbewerben (auch die sind neben Glock, Tangofolio, Sphinx AT2000, Sig 220, Sig Pro SPC 2009 ....) zugelassen. Dennoch wählen die meisten Schützen eine 210. Sie ist hier weitverbreitet und ihre Präzision ist unerreicht.
Zur Frage nach Hämmerli Tiengen: Hämmerli hat lange als einer der Hersteller für die Schweizer Armee die Pistole 49 (SIG 210) gefertigt. Nach Auslaufen der Armee Aufträge weiter die "Sport- und Privat Versionen" z.B. die 210-6 oder auch die 5" Versionen. Als "Endstadium" der Entwicklung haben sie dann auch noch die "heavy frame" herausgebracht. Der Stempel "Hämmerli Tiengen" gilt bei uns als gesuchtes Merkmal für die 210'er. Es ist bei uns bekannt dass dort besonders auf die Qualität (Fertigung, Präzision) wert gelegt wurde und besonders weitgebildete Büchsenmacher am Werke waren. Die "Hämmerli Tiengen" erzielen beim Verkauf auch meist höhere Preise als eine "normale" 210'er. Wer mehr wissen möchte sollte auf der I-net Seite www.swisswaffen.com lesen. Dort erfährt man auch unter der Eingabe der Seriennummer mehr über den Fertigungszeitraum und Ausführung seiner SIG 210.


Diese beiden benutze ich wöchentlich.... wie viel Schuss die runter haben kann ich nicht mehr sagen, ich habe aufgehört zu zählen. "Schwitzehände" habe ich leider auch, doch NIE habe ich auch nur Spuren von Rost an meinen 210'nern feststellen können. Putzen tue ich auch nicht jedesmal, dazu benütze ich sie zu oft. Ich hoffe ein bisschen zum Informationsfluss beigetragen zu haben. Sollten dedizierte Fragen gestellt werden kann ich die auch gerne weiter leiten, in unserem Vereinsumfeld gibt es einige Experten die sich der 210'er verschrieben haben und viel mehr wissen wie ich

WaiHei PipeHitter

 

[sip62]

Anmerkungen zu Hämmerli:
Das Unternehmen wurde 1863 von dem Schlossermeister Johann Ulrich Hämmerli (1824–1891) in Lenzburg gegründet. Ab 1863 wurde die Eidgenössische Militärverwaltung beliefert. Sein Sohn Jeannot übernahm als Büchsenmacher 1876 zusammen mit Johann Hausch die Firma. Das Unternehmen firmierte unter Hämmerli & Hausch und ab 1921 als Rudolf Hämmerli & Co.

Nach dem Tod des Inhabers Rudolf Hämmerli (1886–1946) wurde das Unternehmen 1946 zur Hämmerli & Co. AG; 1971 erfolgte die Übernahme durch die Schweizerischen Industrie Gesellschaft (SIG).

Im Jahr 2000 wurde die Waffensparte der SIG an die Lüke- und Ortmeier-Holding verkauft und im gleichen Jahr Hämmerli als eigenständige Gesellschaft wiedergegründet. Die neue Hämmerli AG zog dann im Jahr 2001 von Zug an den Produktionsstandort in Lenzburg und wurde 2003 nach Neuhausen am Rheinfall verlegt. Der Standort Lenzburg wurde aufgegeben und die Gebäude auf dem traditionsreichen, 25000 m² grossen Gelände einer anderen Nutzung überführt.

Die Firma Hämmerli fusionierte 2006 mit der SAN Swiss Arms AG und Umarex übernahm im gleichen Jahr von der Lüke- und Ortmeier-Gruppe die Marke Hämmerli.

Im Jahr 1956 wurde in Tiengen die "Hämmerli GmbH Tiengen" als Zweigniederlassung gegründet, um in der damaligen EWG sowie im EFTA-Raum tätig werden zu können. Ab 1979 wurde die Produktion von Verschlüssen und Ersatzteilen für die SIG-Sauer-Pistolen P220 und P225 aufgenommen. Diese von der SIG Neuhausen entwickelten Waffen im Kaliber 9 mm Parabellum wurden von der damaligen Tochtergesellschaft J. P. Sauer & Sohn unter Mitwirkung der Hämmerli GmbH Tiengen hergestellt.

 

[Gelbhansel]

@PipeHitter

Vielen Dank, ich dachte schon die hätte mal Austauschteile bekommen. Ich hab die von Dir genannte Homepage aufgesucht, konnte mein Bj aber nicht ermitteln. Kannst Du mir das mal bitte raussuchen. Die Waffennr. Ist knapp 17000
Meine Recherche hat ergeben das sie 1958 an die Dänische Armee ausgeliefert wurde.
Vielen Dank, freue mich sehr. Verkaufen würde ich die nicht.

 

[PipeHitter]

@PipeHitter

Vielen Dank, ich dachte schon die hätte mal Austauschteile bekommen. Ich hab die von Dir genannte Homepage aufgesucht, konnte mein Bj aber nicht ermitteln. Kannst Du mir das mal bitte raussuchen. Die Waffennr. Ist knapp 17000
Meine Recherche hat ergeben das sie 1958 an die Dänische Armee ausgeliefert wurde.
Vielen Dank, freue mich sehr. Verkaufen würde ich die nicht.

 

[AlbertanLuger]

Dänemark hat die Pistolen ausgemustert und Hämmerli hat sie zurück gekauft. Waffen wurden dann in verschiedene Grades eingeteilt und in der blauen Schachtel verkauft. So mein Wissen

 

[sip62]

Die erste Phase des Dänemark-Kontraktes umfasst die Seriennummern 0001 bis 16607. 1952 wurde diese erste grosse Lieferphase an das HTK (Haerens Tekniske Korps) abgeschlossen.

• Meine erste Dänin mit der Nr. 43xx (HTK) wurde etwa 1949 hergestellt.

Die zweite Phase des Dänemark-Kontrakts in den Jahren 1953/54 umfasste die Waffennummern 16610 bis 25513 und hatte als Empfänger die FKF (Forsvarts Krigmaterial Vorwalting). Diese Serie hat eine sandgestrahlte Oberfläche und die bekannten schwarzen Kunststoffgriffschalen, alte Verschlusshalter und Sicherungshebel und weiterhin keinen Schlaghammer mit Fangrast.

• Meine zweite Dänin mit der Nr. 173xx wurde somit etwa im Zeitraum 1952/1953 hergestellt.

Die dritte Lieferphase umfasst die Waffennummern 35025 bis 36441; Empfänger war HTK.

 

[PipeHitter]

@Gelbhansel .... sorry für das miese Layout kommt von meinem Phone

swisswaffen.com: Weapon Details SIG M/49 (SIG P210 DK, 9mm Pistol m/49)

SIG M/49 (SIG P210 DK, 9mm Pistol m/49): Text only available in German: SIG Neuhausen lieferte im Rahmen von vier Aufträgen bzw. Kontrakten Pistolen an die dänische Armee. Die Lieferungen...

swisswaffen.com

...war gerade am tippen da sind schon weitere Antworten von SIG Spezialisten eingestellt worden

 

[sip62]

Dänemark hat die Pistolen ausgemustert und Hämmerli hat sie zurück gekauft. Waffen wurden dann in verschiedene Grades eingeteilt und in der blauen Schachtel verkauft. So mein Wissen

Nicht nur Hämmerli allein hat die Pistolen zurück gekauft - auch die SIG hat sich an diesem Rückkauf beteiligt (allerdings habe ich keine Angaben über den Aufteiler Hämmerli/SIG).

Der Verkauf fand dann in den von dir erwähnten blauen Schachteln mit der Aufschrift SIG P210-DK M/49 und dänischem Wappen (alles in Golddruck) statt.

 

[AlbertanLuger]

Ich hab mir hier noch eine BGS Variante gesichert. D07xx. Warte seit 3 Monaten auf den Transfer. Weiß jemand ob es irgendwo die originalen BGS Holster gibt?

 

[PipeHitter]

Ist vielleicht ein bisschen "Off topic" aber ich stell mal ein paar Bilder vom "natürlichen Lebensraum" der 210'er ein.... Dem alljährlich stattfindenden "Rütlischiessen" in der Schweiz. Dort wird unter Beteiligung von ca. 1000 Schützen auf freiem Felde die 210'er ausgeführt.

 

[sip62]

@PipeHitter
Auch an den jährlich stattfindenden Feldschiessen ist die P210 - und gelegentlich P220 - in überwiegender Anzahl anzutreffen. Andere - bereits von dir genannte - Pistolen sind eher "Randerscheinungen".
Von den Schützen dieser "Exoten" werden dann auch eher selten die begehrten Kranzabzeichen gewonnen

 

[PipeHitter]

@PipeHitter
Auch an den jährlich stattfindenden Feldschiessen ist die P210 - und gelegentlich P220 - in überwiegender Anzahl anzutreffen. Andere - bereits von dir genannte - Pistolen sind eher "Randerscheinungen".
Von den Schützen dieser "Exoten" werden dann auch eher selten die begehrten Kranzabzeichen gewonnen

.... klar sip62 ! Beim Feldschiessen kommt sie sogar in "Massen" vor und ist auch bei jedem Vereinstraining präsent. Ich habe mir Mal erlaubt bei einem Feldschiessen in einem kleinen Innerschweizer Dorf mit der Glock 17 anzutreten --- das wurde zum mittelprächtigen Aufstand. Es wurde erstmal das "Hilfsmittelverzeichnis" bemüht ob so ein "Plastikprügel"" überhaupt zulässig sein könnte. Er ist es ! Viele der dort Ansässigen kannten aber nix anderes als die 210'er ! Die 175 Punkte mit der Glock haben sie dann eines besseren belehrt . In der Stadt in der ich wohne wäre das allerdings nicht so passiert

 

[AlbertanLuger]

Collecting the SIG Sauer P210 pistol

This short video features Danny Clark's exceptional collection of SIG Sauer P210 pistols.

m.youtube.com

 

[AlbertanLuger]

210-4 vom BGS
Spaß und Freude machen die 210 immer.
Treffen muss ich noch üben