Funkgeräte für DJ/Nachsuche

z/7

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@uihhh
Wie gesagt hatte ich mich mit dem Thema Betriebsfunk nicht so detailliert auseinander gesetzt, da mir schon das Antragsprozedere für die wenigen Einsätze im Jahr als zu aufwändig erschienen ist.

Leider hast du keine Einschätzung zum Freenet-Jedermannfunk-Standard abgegeben.
Denn wenn das stimmt was du zu den Betriebsfunk-Handgeräten schreibst (was ich nicht anzweifele) und die wirklich nur mit 1Watt Betrieben werden dürfen, dann haben die doch keinen Vorteil mehr gegenüber Freenet?

Freenet darf auch mit 1Watt funken unter freier Antennenwahl (im Gegensatz zu PMR), Zugewinn also möglich wie beim Betriebsfunk. Dazu läuft das bei 147Mhz im 2m Band, dem wohl bestgeeignetsten Band für unseren Zweck, da es den besten Kompromiss zwischen Handlichkeit der Endgeräte, Reichweite und Durchdringung bietet. Dazu entstehen keinerlei Gebühren und viel Betrieb dürfte auf dem kaum verbreiteten Standard auch nicht sein, vielleicht sogar weniger als auf den Wanderfrequenzen im Betriebsfunk. Dazu sind die Geräte neu noch günstiger als die Betriebsfunken gebraucht. Die Freenet-Geräte funktionieren auch wie PMR-Geräte "out-of-the-Box" wo Betriebsfunken erst noch auf die zugeteilten Frequenzen eingerichtet werden müssen.
Was ist deine Einschätzung dazu? Ich denke das ist für den durschnittlichen Jagdeinsatz doch die beste Wahl?

Ich denke ich werde Freenet im nächsten Herbst mal ausprobieren und berichten.
Hört sich an wie die Garmins. Im Wald unter guten Bedingungen 3 km, sonst 1.x .
grob sind das dann Peitschenantennen mit ca. 50cm länge, was eigentlich kein Problem ist, wenn man das Gerät z.B. in der Brust- oder Hosentasche trägt.

Die Genehmigung für eine Frequenz beträgt ca. 130€ einmalig, dann grob 10€ im Jahr für 2 Geräte mit der Frequenz zusammen.
 
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Wer es halbwegs anständig machen will müsste zum Beriebsfunk wechseln.
Das war sicher bislang so. Aber letztes Jahr haben sich die Vorzeichen geändert. Ich rede auch nicht von PMR, sondern von Freenet, das ist was anderes.
Meine Kernfrage ist: Gilt das überhaupt noch, wenn Freenet (nicht PMR!) doch inzwischen die exakt gleiche Ausgangslage wie Betriebsfunk über Handgeräte hat?
1Watt, 147Mhz, 2m Band, (das ist defakto im exakt selben Bereich des Betriebsfunks!)
Dazu wechselbare Antenne, keinerlei Gebühren, Geräte günstig und funktionieren anfängerfreundlich "out-of-the-box".

Ich sehe momentan nicht warum eine Betriebsfunke, die mit den gleichen Ausgangswerten arbeiten muss trotzdem noch (wesentlich) überlegen gegenüber Freenet sein sollte. Physikalische Ursachen können es eigentlich nicht sein, der Funkwelle ist es egal ob sie aus einem Amateurfunkgerät, Betriebsfunkgerät oder Jedermannfunkgerät kommt. Wenn die Ausgangsparameter Frequenz, Raster, Modulierung und Abstrahlleistung die selben sind können die sich rein gar nichts schenken.

Ich merke vor allem, dass es bislang leider kaum Erfahrung mit den Freenet-Geräten gibt. Was nicht verwunderlich ist, da der Standard bis letztes Jahr keinen großen Vorteil gegenüber den weit verbreiteten PMR-Geräten hatten, außer eben dem 2m-Band. Dazu muss man immer sagen, dass Freenet eine rein innerdeutsche Funkanwendung ist, im Ausland dürfen die Geräte nicht eingesetzt werden.

Daher frage ich hier die Amateurfunker oder anderweitig beschlagene Foristi nach deren Einschätzung.
Für mich klingt das so als wäre Freenet aktuell DER Geheimtipp für unsere Zwecke. Ein Fachartikel aus einer einschlägigen Quelle wäre natürlich das Optimum.
 
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@uihhh
Wie gesagt hatte ich mich mit dem Thema Betriebsfunk nicht so detailliert auseinander gesetzt, da mir schon das Antragsprozedere für die wenigen Einsätze im Jahr als zu aufwändig erschienen ist.

Leider hast du keine Einschätzung zum Freenet-Jedermannfunk-Standard abgegeben.
Denn wenn das stimmt was du zu den Betriebsfunk-Handgeräten schreibst (was ich nicht anzweifele) und die wirklich nur mit 1Watt Betrieben werden dürfen, dann haben die doch keinen Vorteil mehr gegenüber Freenet?

Freenet darf auch mit 1Watt funken unter freier Antennenwahl (im Gegensatz zu PMR), Zugewinn also möglich wie beim Betriebsfunk. Dazu läuft das bei 147Mhz im 2m Band, dem wohl bestgeeignetsten Band für unseren Zweck, da es den besten Kompromiss zwischen Handlichkeit der Endgeräte, Reichweite und Durchdringung bietet. Dazu entstehen keinerlei Gebühren und viel Betrieb dürfte auf dem kaum verbreiteten Standard auch nicht sein, vielleicht sogar weniger als auf den Wanderfrequenzen im Betriebsfunk. Dazu sind die Geräte neu noch günstiger als die Betriebsfunken gebraucht. Die Freenet-Geräte funktionieren auch wie PMR-Geräte "out-of-the-Box" wo Betriebsfunken erst noch auf die zugeteilten Frequenzen eingerichtet werden müssen.
Was ist deine Einschätzung dazu? Ich denke das ist für den durschnittlichen Jagdeinsatz doch die beste Wahl?

Ich denke ich werde Freenet im nächsten Herbst mal ausprobieren und berichten.

ist relativ einfach ... wenn ich 1 und 5 Watt genehmigt habe, dann kontrolliert niemand mehr, ob ich die 5 Watt auch wirklich nur im Auto verwende, da jemand direkt vor Ort sehen und messen müsste, dass das gerade geführte Funkgespräch nicht aus dem Auto, sondern über das Handgerät außerhalb des Fahrzeuges geführt wird.

der Unterschied von 1 zu 5 Watt sind in etwa die doppelte Reichweite.

verwendet man dazu eine 6db Antenne, dann macht das ncohmals die doppelte REichweite, weshalb man mit 5 Watt und eine 6db Antenne dann rund 4fach so weit, wie mit 1 Watt und einer 0db Antenne kommt.
 
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die 5 Watt bekommst aber nicht für Handfunkgeräte, sondern nur für Einbaugeräte im Fahrzeug genehmigt. Für das Handgerät werden nur 1Watt genehmigt. Wenn man dazu das Gerät auch im Auto mit z.B. Außenantenne verwendet, dann werden dazu auch 5 Watt genehmigt, welche man aber nur im Fahrzeugbetrieb nutzen darf (zumindest wenn man es legal betreiben will)

Nö, stimmt nicht!
Meine Genehmigung für die Handfunkgeräte liegt bei 2.5W.
 
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ist relativ einfach ... wenn ich 1 und 5 Watt genehmigt habe, dann kontrolliert niemand mehr, ob ich die 5 Watt auch wirklich nur im Auto verwende, da jemand direkt vor Ort sehen und messen müsste, dass das gerade geführte Funkgespräch nicht aus dem Auto, sondern über das Handgerät außerhalb des Fahrzeuges geführt wird.
Dann handelst du aber trotzdem vorsätzlich und in wie weit das schlecht für die Zuverlässigkeit ist weiß man nicht genau.

Wenn ich mich also eh außerhalb der gesetzlichen Vorgaben bewegen will, kann ich mir den Betriebsfunkaufwand auch gleich ganz sparen und mir einfach eine Amateurfunke kaufen, diese dann auf die FreenetKanäle programmieren und ebenso mit mehr als dem 1Watt funken. Die Gefahr erwischt zu werden ist dort ebenso gering wie in deinem 1Watt/5Watt-Betriebsfunk-Beispiel. Vielleicht sogar geringer weil auf den Jedermannfunkfrequenzen sicher weniger Leute Wachhund spielen als bspw. in den Amateurfunkfrequenzen, wo dieses Aufspüren von unerlaubten Frequenznutzern ein Hobby-im-Hobby zu sein scheint.

Ich halte es für besser bei den zweifelsfrei legalen Anwendungsfällen zu bleiben.
 
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gerade nachgesehen ...

Freenet hat auch eine Festlegung auf ERP

https://de.wikipedia.org/wiki/Freenet_(Funkanwendung)

Mit der Amtsblattverfügung Nr. 60/2019[2] hat die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Nutzungsbedingungen für den Freenet-Funk angepasst. So wurde die maximale äquivalente Strahlungsleistung (ERP) von 0,5 Watt auf 1 Watt erhöht. Das Verbot der Freenet-Nutzung im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb in Lagen oberhalb von 600 m wurde aufgehoben. In 10 km Grenzabstand zu Belgien und Polen sind jedoch weiterhin lediglich 0,5 Watt Strahlungsleistung (ERP) gestattet.

Danach ist meiner Auffassung nach keine andere Antenne an Freenetgeräten zulässig, da es um die Gesamtabstrahlleistung geht, welche sich aus Sendeleistung und Antennenverstärkung errechnet.
 
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Wichtiger als die Sendeleistung und Antenne sind die Geländeverhältnisse am Einsatzort der Geräte.

73 de
DF4IK
 
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Dann handelst du aber trotzdem vorsätzlich und in wie weit das schlecht für die Zuverlässigkeit ist weiß man nicht genau.

Wenn ich mich also eh außerhalb der gesetzlichen Vorgaben bewegen will, kann ich mir den Betriebsfunkaufwand auch gleich ganz sparen und mir einfach eine Amateurfunke kaufen, diese dann auf die FreenetKanäle programmieren und ebenso mit mehr als dem 1Watt funken. Die Gefahr erwischt zu werden ist dort ebenso gering wie in deinem 1Watt/5Watt-Betriebsfunk-Beispiel. Vielleicht sogar geringer weil auf den Jedermannfunkfrequenzen sicher weniger Leute Wachhund spielen als bspw. in den Amateurfunkfrequenzen, wo dieses Aufspüren von unerlaubten Frequenznutzern ein Hobby-im-Hobby zu sein scheint.

Ich halte es für besser bei den zweifelsfrei legalen Anwendungsfällen zu bleiben.

Vorsatz müsste bewiesen werden ;-)

Und die Sendeleistung schaltet man bei den meisten Geräten mit dem Kanalschalter um.

Heißt, dass man am Kanalschalter auf 1 z.b. die Betriebsfunkfrequenz 1 mit der Sendeleistung 1 Watt programmiert ... auf dem Kanalschalter auf 2 dann die Betriebsfunkfrquenz 2 mit der Sendeleistung 5 Watt.

Damit kann man auch mal versehentlich die falsche Stellung haben ;-)

Und die Sache umgehst dann wiederum ganz einfach ... nimmst Dir Deinen Rolator mit in den Wald und setzt Dich dann darauf ... dann funkst auch aus Deinem Fahrzeug heraus ;-)

Sagen wir es so ... da gibts zu 99,999% keinen Richter, da kein Kläger ... betreffend 1 oder 5 Watt, wenn die beide genehmigt sind.
 
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Wichtiger als die Sendeleistung und Antenne sind die Geländeverhältnisse am Einsatzort der Geräte.

73 de
DF4IK

absolut ... das sowieso ...

so macht es z.B. auch sehr viel aus, ob es nass draußen ist, ob Schnee liegt u.s.w. ... neben Bebauung, Boden, Berge, Bäumen u.s.w.
 
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Wichtiger als die Sendeleistung und Antenne sind die Geländeverhältnisse am Einsatzort der Geräte.

73 de
DF4IK
Schon klar, aber die Geländeverhältnisse kann ich ja nicht beeinflussen, weder als Amateurfunker, noch als Betriebsfunker oder Jedermannfunker.

Was sagst denn du als Amateurfunker zu Freenet vs. PMR vs. Betriebsfunk?
 
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Es ist eine Notlösung,
wir haben alte Betriebsfunkgeäte im Bereich 146-148 MHz, in einem Talkessel geht alles , über Berge hast mit allen Probleme.
 
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Schon klar, aber die Geländeverhältnisse kann ich ja nicht beeinflussen, weder als Amateurfunker, noch als Betriebsfunker oder Jedermannfunker.

Was sagst denn du als Amateurfunker zu Freenet vs. PMR vs. Betriebsfunk?

doch ... die Geländeverhältnisse kannst Du beeinflussen ... stell Dich einfach an eine günstigere Position oder Stelle ;-)

jetzt aber mal im Ernst ... wenn man im Wald Funkprobleme hat, braucht man faktisch nur an einem Baum hochkraxeln und schon wird alles besser ;-)

aber nun "ganz im Ernst" ... es gibt sogar "Baum"wurfantennen. Da schmeißt man einen in der Länge abgestimmten Draht mit einem Gewicht daran über einen Ast und schließt das dann ans Funkgerät an. Damit hat man deutlichen Zugewinn in der Horizontalen und massive Reichweitenvorteile.
 
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Es ist eine Notlösung,
wir haben alte Betriebsfunkgeäte im Bereich 146-148 MHz, in einem Talkessel geht alles , über Berge hast mit allen Probleme.

kann ich so nicht bestätigen ... mit 5 Watt im Autobetrieb und Magnetantenne sind wir bisher über "kleinere" Berge (sagen wir mal so im Bereich von 500-1000m) relativ problemlos gekommen (70cm). Abstand zwischen den Fahrzeugen Luftlinie so 1-2 km
 
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Ich ging von zwei portablen Stationen ( Handgeräte ) aus, eine Verbindung geht zum Teil auch über Reflektionen und Erdkrümmung.
Alter Funkerspruch : Die HF geht seltsame Wege !
 

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