Sorry, aber wenn Hinweise auf Diversität und Menschenrechte eine "Moralkeule" und/ oder eine "ideologisch angehauchte Propaganda" sein sollen, dann gute Nacht! Man sollte sich vielleicht fragen, warum sowas immer noch notwendig ist. Weil es genug Bekloppte auf der Welt gibt, die sowas als nicht normal ansehen und einem oder einer das Recht auf freie Lebensführung versagen. Dagegen muss man laut werden. Und warum wird es grade im Fußball so oft gemacht? Ganz einfach, weil man mit Fußball Milliarden von Menschen erreicht.
Mich deucht, du hältst uns für die Guten und leitest davon unser Recht ab, Andersmeinende zu missionieren und zu bekehren, sie quasi „wertemäßig“ zu kolonisieren.
Wenn du glaubst, dass das regelmäßige sich zum Affen machen unserer Regierungsvertreter vor den Potentaten in Katar bzw. das kleidungstechnisch eher schoflige Auftreten unserer Ministerin bei der WM mit der komischen Binde auf ihren wurstigen Arm zur Verbesserung der Menschenrechte und der Diversität in Katar führt, dann bist du - bei allem Respekt – etwas schief gewickelt.
Diversität bedeutet vor allem auch - leben und leben lassen!
Mag sein, dass die gesellschaftliche Ordnung in Katar nicht unbedingt unserem Wertekanon entspricht, dennoch ist der erhobene Zeigefinger nicht das geeignete Mittel, um dort aus unserer Sicht positive Veränderungen herbeizuführen.
Diese Veränderungen müssen von innen kommen und nicht durch Einmischungen von außen.
Das Einzige, was man von außen tun kann, ist, ein positives, nachahmenswertes Beispiel abzugeben, so wie es der ehemalige freie, wirtschaftlich erfolgreiche kapitalistische Westen für den darbenden, unfreien kommunistischen Osten war.
Außerdem, wir hätten so viel vor eigener Türe zu kehren, dass wir eigentlich noch nicht mal in die Versuchung kommen dürften, geschweige denn uns anzumaßen, es in die Tat umzusetzen, andauernd über andere den Stab zu brechen.
Des Weiteren empfinde ich den Popanz, der um die Kapitänsbinde von Politik und den woken Medien veranstaltet wird, im Anbetracht des Umstandes, dass wir uns vor gewaltigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verwerfungen oder gar am Rande des dritten Weltkrieges befinden, nur noch abartig und dekadent.