Futtermilbenallergie

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Sodele, mein Hund hat mitten im Sommer mal wieder ne Allergie und juckt und schuppt und kratzt sich wie wahnsinnig seit etwa zwei Wochen. Der Bauch hat schon kein Fell mehr...

Der TA vermutet eine Futtermilbenallergie. Genaueres weiß er erst in ein paar Tagen nach Auswertung des Bluttestests.

Er empfiehlt mir auf hochwertiges Naßfutter oder Selbstgekochtets umzusteigen und auf Trockenfutter (Ich verfüttere Josera) ganz zu verzichten. Durch die enorme Hitze hätten die Futtermilben in den Futtersäcken Hochkonjunktur.

Doch was ist hochwertiges Naßfutter ? Immer das Teuerste? Was sollte darin enthalten sein?

Und reicht es, wenn ich meinem Hund Nudeln oder Kartoffeln koche? Sollte nicht auch Gemüse dabei sein?

Leider schaffe ich es nur einmal in der Woche, frischen Pansen zu bekommen. Der ist beim Metzger halt auch ziemlich schnell vergriffen.

Es wäre prima, wenn Ihr mir schreiben könntet, was und in welchen Mengen Ihr Euren Hunden Selbstgekochtes anbietet. Und welches Naßfutter ihr empfehlen könnt...

Danke
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1 Feb 2006
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Hi, schau mal bei
www.barfers.de
Da steht viel über die Rohfütterung...das machen wir seit 2,5 Jahren, unsere Hunde sehen prächtig aus und sind so gesund wie vorher nicht(wir fütterten auch Trokenfutter)
Beim Kochen werden die Eiweißverbindungen zerstört und der Hund kann sie nicht mehr komplett aufschlüsseln...lieber roh.
Weihei, Karsten
 
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Meiner kratzte sich die letzten beiden Wochen auch wie verrückt, weil ich wegen der ausgedehnten Reisen
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Trockenfutter gegeben habe. Seit ein paar Tagen gibt es wieder Aufbruch, den ich entweder roh verfüttere oder auch koche und dann in Portionen einfriere. Dazu Nudeln oder Reis, gekochtes Gemüse oder auch grünen Salat mit rein. Grünen Pansen schneide ich in kleinere Stücke und friere ihn ebenfalls portionsweise ein. Die Familie flüchtet allerdings regelmäßig bei solchen Aktionen.
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HIer lohnt es sich, drei bis vier Aufbrüche zu sammeln und dann in einem großen Topf zu kochen.

In der beutearmen Zeit gibt es Dosenfutter von Kale oder MaxiVit. Irgendwo hat mal ein Forist geschrieben, dass das Sensitiv-Futter von Bosch gut sein soll, wenn sich die Hunde kratzen. Müssen wir noch ausprobieren...

Gruß Hikä
 
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Kenne ich von dem Mischlingshund meines Vaters.

Scheuerte sich zudem immer die "Nase" blutig.

Zusätzlich zum Trockenfutter -welches wir auf mindere Qualität setzten --wegen meiner zu fetten DD-- kommt jetzt täglich frisches Fleisch.

Da Vattern einen Schweizer Sennenhund mit Hang zu epileptischen Anfällen hatte, welchen ich letzten Sommer leider in einem solchem Anfall erlösen mußte- und seine Tieärztin meinte, es könne durch rohes Wildfleisch ausgelöst worden sein, füttern wir nun unterschiedlich.

Beide erhalten nun ein günstiges Trockenfutter (zuvor 5 Jahre Mera Dog von Softdinner) und die betreffende Mischlingshündin täglich etwas gekochtes Huhn, meine DD zusätzlich Wildfleisch.

Gegen Jucken der Nase hilft -ich habs auch nicht geglaubt- Meersalzlösung.

Naja, probiers einfach aus, füttere mit Frischfleisch.
 
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Nun, bekannterweise sind es ja nicht die Milben selbst, welche Anlaß zur Sorge geben, sondern deren Output!

In den warmen Sommermonaten kann man dieses Übel sehr leicht umgehen (wenn man/frau weiter Trockenfutter verwenden will), indem man den Futtersack sofort nach dem Kauf einfriert und immer nur einen kleinen Vorrat rechtzeitig auftaut.

Ansonsten braucht es schon etwas Erfahrung, daß man auch die nötigen Vitamine in der richtigen Dosierung mitfüttert. - Unterversorgung wäre schlecht!


Klaus
 
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Wenn ich Naßfutter beifüttere nehme ich Rinti. Du kannst das Trockenfutter auch mit Distelöl oder Kernöl behandeln, könnte auch helfen. Wenn Du kocht kannst Du Kartoffel, Nudeln, Reis, Möhren oder Haferflocken mit zusetzen. Keine Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen). Dazu ggf. noch Vitamin und Kalzium-Präparate. Gut sind auch Olewo-Karotten, das sind Karottenpellets, die in Wasser aufgelöst werden und unter das Futter gemischt werden. Sind sehr gut für das Fell.
 
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Günstigeres Trockenfutter ist nicht automatisch fettärmer....teilweise ist das Gegenteil der Fall. Die Zusammensetzung zählt.

Wer Barft muss sehr auf die Kombination der einzelnen Bestandteile und deren Mengen achten damit der hund keinen mangel an irgendwelchen notwendigenfuterstoffen erleidet.
Dafür gibts aber m. W. recht gute Tabellen.

ansonsten waren ja hier schon ein paar gute tipps.
 
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Stimmt Martin, daher füttere ich nur halbe Portion als Beifutter, der Rest wird dann mit Reh & Ei zugefüttert. Ist jetzt auch auf ihren 35 KG
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Die Rechnung kam auch wegen der OP: TA hat Wort gehalten, 250 Euro. Bin begeistert wies wirkt.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Flex:
(...) nötigen Vitamine in der richtigen Dosierung mitfüttert. - Unterversorgung wäre schlecht!
Klaus
<HR></BLOCKQUOTE>
Bezüglich dieser benötigten Vitamine:

Fettlösliche Vitamine:

Sind in fetthaltigen Nahrungsmittel (wie z.B. Öle, Nüsse, Ölfrüchte, Getreidekeime, Butter, Milch) enthalten und können wie der Name sagt nur in Verbindung mit Fett aufgenommen und verwertet werden.

Wasserlösliche Vitamine:

Sind in Nahrungsmitteln enthalten, die wässrig sind (z.B. rohes Gemüse, rohes Obst, Getreide, Fleisch) und werden kaum bis gar nicht gespeichert, so daß sie immer zugeführt werden müssen- eine Vergiftung kann hier also nicht auftreten, da Überschüsse ausgeschieden werden.

Da sie über den Darm synthetisiert werden, ist besonders bei Durchfällen oder Störungen der Darmflora auf eine ausreichende Versorgung zu achten. Sie gehen z.B. Wässern, Kochen, Mahlen oder Auspressen verloren

Sie werden (im Gegensatz zu den wasserlöslichen Vitaminen) in Leber und Nieren gespeichert und können somit kurzzeitige Mangelzustände ausgleichen. Bei einer Überfütterung werden aber zu große Mengen abgelagert und es kann zu Vergiftungen kommen (in der Tiermedizin wird der Überschuß von fettlöslichen Vitaminen unter Vergiftungserscheinungen geführt).

Vitamin A (Retinol)

* Wichtig für: Eiweißsynthese, Knochenwachstum, Sehvermögen, Schleimhäute, Atmungs-, Verdauungs- und Geschlechtsapparat (»Infektionsabwehr)
* Vorkommen: Leber (Rinderleber enthält mehr als Schweineleber), Eier, Grünpflanzen, Milch, Möhren

Vitamin D (Calcipherol)

* Wichtig für: Ca- und P- Absorption, Skelettbau
* Vorkommen: Leber, Milch, Fisch

Vitamin E (Tocopherol)

* Wichtig für: Atmung, u.a.
* Vorkommen: Getreide und deren Öle

Vitamin K

* Wichtig für: Blutgerinnung
* Vorkommen: Fischmehl, Leber, Grünfutter
* Besonderes: Hunde können Vitamin K zum größten Teil selbst synthetisieren, die Zufuhr von außen ist also nicht ausschließlich notwendig

Wasserlösliche Vitamine:

Sind in Nahrungsmitteln enthalten, die wässrig sind (z.B. rohes Gemüse, rohes Obst, Getreide, Fleisch) und werden kaum bis gar nicht gespeichert, so daß sie immer zugeführt werden müssen- eine Vergiftung kann hier also nicht auftreten, da Überschüsse ausgeschieden werden.

Da sie über den Darm synthetisiert werden, ist besonders bei Durchfällen oder Störungen der Darmflora auf eine ausreichende Versorgung zu achten. Sie gehen z.B. Wässern, Kochen, Mahlen oder Auspressen verloren.

Vitamin B1 (Thiamin)

* Wichtig für: Nervensystem, Muskulatur, u.a.
* Vorkommen: Hefe, Schweinefleisch, Gemüse, Herz,

Vitamin B2 (Riboflavin)

* Wichtig für: Nervensystem, Wachstum, Stoffwechsel, Haut, Schleimhäute
* Vorkommen: Milch, Leber, Hefe, Lunge, Vormägen

Vitamin B6 (Pyridoxin)

* Wichtig für: Stoffwechsel, Wachstum, Muskeln, Fell, u.a.
* Vorkommen: Hefe, Kleie, Getreide, Eidotter

Vitamin B12 (Kobalamin)

* Wichtig für: Zellteilung
* Vorkommen: nur in tierischen Futtermitteln, v.a. Leber
* Besonderes: Bei Riesenschnauzern ist ein vererbter Absorptionsblock bekannt (entsprechende Rezeptoren fehlen » u.a. Blutarmut); starker Parasitenbefall und bakterielle Übersiedlung des Dünndarms erhöhen den Bedarf;

Vitamin B5 (Pantothensäure)

* Wichtig für: Wachstum, Haut, Fell, Magen- Darmschleimhäute, u.a.
* Vorkommen: ausreichend in fast allen Futtermitteln

Niacin (Nikotinsäure)

* Wichtig für: diverse Zellvorgänge
* Vorkommen: fast überall, vor allem in Fleisch, Hefe, Getreide

Vitamin H (Biotin)

* Wichtig für: Kohlehydrat-, Eiweiß- & Fettstoffwechsel, Haut, Haare, Krallen
* Vorkommen: Hefe, Leber, Melasse

Vitamin C (Askorbinsäure)

* Wichtig für: Trächtigkeit, Wachstum, Fieber, nach Operationen
* Vorkommen: Zitrusfrüchte, Hagebutten, Petersilie, Rosenkohl, Spinat
* Besonderes: Normalerweise keine Zufütterung nötig- wird in der Leber aufgebaut

Vitamin D (Calcipherol)

* Wichtig für: Wachstum
* Vorkommen: Eidotter, Lebertran
* Besonderes: Normalerweise keine Zufütterung nötig- Überdosierung zieht Entwicklungsstörung der Welpen mit sich; Zugabe nur nach ärztlicher Verordnung

Vitamin E (Tocopherol)

* Wichtig für: Fruchtbarkeit, Entwicklung
* Vorkommen: Getreide und deren Öle, Grünpflanzen


Klaus

EDIT: Ergänzt

[ 25. Juli 2006: Beitrag editiert von: Flex ]
 
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ja prima,

herzlichen Dank für die guten Tipps!
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nu werd ich mal probieren..........
 
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Auf anraten unseres TA stelle ich das Trockenfutter in den Kühlschrank, seitdem keinerlei Probleme mehr.

Browning
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Flex:

Bezüglich dieser benötigten Vitamine:

Fettlösliche Vitamine:

Sind in fetthaltigen Nahrungsmittel (wie z.B. Öle, Nüsse, Ölfrüchte, Getreidekeime, Butter, Milch) enthalten und können wie der Name sagt nur in Verbindung mit Fett aufgenommen und verwertet werden.

[ 25. Juli 2006: Beitrag editiert von: Flex ]
<HR></BLOCKQUOTE>

Ergänzend sollte man noch erwähnen, dass die fettlöslichen Vitamine E D E K A ( so behält man es am leichtesten) sich im Fettgewebe einlagern, also gespeichert werden. Bei Überdosierung kann dies zu Vergiftungserscheinungen führen. Also bitte nie überdosieren.
Hochwertige Öle ( Rapsöl z.B.) sind nicht nur Vehikel für fettlösliche Vitamine, sondern sie versorgen den Hund auch mit idealer Omega3/Omega6-Fettsäure-Zusammensetzung. Deshalb stets ein paar Tropfen Öl übers Futter.

In der sehr schönen Zusammenstellung der wasserlöslichen Vitamine finden sich dann ( ich denke versehentlich ) die fettlöslichen V. noch einmal.Die sollte man da rauslassen, damit man nicht durcheinander kommt.
Viele der wasswerlöslichen Vitamine dürften übrigens vom Hund ( wie auch vom Menschen) nicht ausreichend synthetisiert werden. Dazu reicht die Verweildauer der Nahrung im Darmtrakt nicht aus. Anders sieht das z.B. bei Wiederkäuern aus, bei denen die Darmbakterien z.B. Vit. B12 massenhaft synthetisieren.
Für die Kritiker: Vit.B12 wird auch im Dickdarm durch Bakterien synthetisiert, aber dort sind praktisch keine Resorptionsstellen für B12 mehr vorhanden.( Dies ist aus der Humanmedizin so bekannt, bin nicht sicher, ob es beim Hund genau so ist, liegt aber nahe(Verweildauer). Da der Hund aber hoffentlich genug Fleisch erhält, klappt das mit den wasserlöslichen Vitaminen auch...
Übrigens: Das extrem wichtige Vit. B12 und die Folsäure werden in der Leber länger gespeichert, alle anderen wasserlöslichen Vit. nur wenige Tage. Hier kommt es u.U. schon nach wenigen Tagen zu Avitaminosen und entsprechenden Mangelerscheinungen.

Edit: Ergänzung + Tippfehler

[ 25. Juli 2006: Beitrag editiert von: Dilldapp ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Waldmops:
(...)
Und reicht es, wenn ich meinem Hund Nudeln oder Kartoffeln koche? Sollte nicht auch Gemüse dabei sein? (...)
<HR></BLOCKQUOTE>
Waldmops,

magst Du hier einmal hineinschauen? Ich finde, Tom Lonsdale beschreibt sehr anschaulich, auf was ganz besonders das Augenmerk gelegt werden soll.

Bislang gab es das dazugehörige Buch nur in englisch.


Gutes Gelingen wünscht

Klaus
 
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Hi, ich glaube es gibt eine deutsche Übersetzung im Net...muß ich mal meine Fau Fragen wo sie es her hat...die hat das ausgedruckt.
@Waldmops:
Bitte keine Kartoffeln...sind bedingt giftig für Hunde(ich weiß aber nicht welcher Stoff es ist).
Und wie gesagt,kochen zerstört die Eiweißverbindungen, der Hundeorganismuß kann sie nicht aufschlüßeln und somit nicht verwerten.
In der Jagdfreien Zeit gibts bei unseren Hunden Hühnerhälse,Gefügelklein(alles mit Knochen),Rinderherz,ja manchmal auch Lammvorderviertel(gibt es in der Metro oft seeehr günstig).Natürlich immer mit Obst und Gemüse der Saison,Ölen und teilweise auch Kräutern.
P.s: Sie hat doch die Englische Version von dem Buch...war ne kleine Verwechselung.
viele Grüße, Karsten

[ 26. Juli 2006: Beitrag editiert von: Knifemaker ]
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Knifemaker:
Hi, ich glaube es gibt eine deutsche Übersetzung im Net...(...)<HR></BLOCKQUOTE>

Karsten,

mein Link führt zielgenau zur deutschen Übersetzung!
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Klaus
 

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