tl;dr: Das eigene Gewehr mit GAIM kompatibel machen.
Etwas ist so viel wert, wie jemand bereit ist, dafür zu zahlen. So sagt man.
Und der Preis für das Spiel mit dem Kontroller ist meine größte Kritik an dem Produkt.
Hier treffen zwei Welten aufeinander.
Die Welt der „Alten“, die sich den Preis mit Munitionskosten und Schießstandgebühren schönreden
und die Welt der Jüngeren, die für ein Softwareprodukt mit allen Funktionen niemals mehr als einen zweistelligen Eurobetrag ausgeben würden.
Für den Hersteller sollte die Frage sein, womit er mehr verdienen kann. Ein paar wenige Exemplare mit teurem Holzschaft zu verkaufen oder eine kostengünstigere Variante anzubieten und viel mehr Kunden anzusprechen.
VR zählt zwar für viele noch als absolutes Neuland. Doch ich glaube, dass es möglich ist, mit einem viel besseren Produkt zu einem viel niedrigeren Preis sich auf dem Markt so zu etablieren, dass eine Jagdscheinausbildung ohne GAIM nicht mehr wegzudenken ist.
Meine Idee dazu ist: Den sehr sehr sehr Teuren Holzcontroller um eine zweite, günstige und BESSERE Alternative zu ergänzen.
Es gibt für Heim-Schießkinos Laser Trainings Hülsen. Diese sind wie BoarSights ohne Ausziehrille und sie geben nur einen kurzen Lichtimpuls beim Auftreffen des Schlagbolzens ab [Preis in China ca. 30€-40€].
Ein Lichtsensor mit Bluetoothmodul wird einfach auf die eigene Büchse vorne aufgesetzt und kann das Betätigen des Abzuges in Echtzeit an die Quest übermitteln. Der Controller kann mit zB. 3D gedruckten Teilen, einer Klemmvorrichtung für den Lauf oder etwas für das Laufgewinde mit dem Gewehr verbunden werden. Das Zielfernrohr müsste aber zum Üben abgenommen werden, sonst stößt es mit der Brille zusammen.
Das eigene Gewehr kann somit zum Üben genutzt werden.
Das eigene Gewehr kann in Anschlag gebracht werden.
Der echte Abzug wird betätigt.
Und repetieren kann man auch noch!!!
Bei einem zweistelligen Spielepreis und ein bisschen günstigem Kleinzeug würde sich der Kundenkreis ausweiten und sehr schnell die Einnahmen des aktuellen Geschäftsmodells bei weitem übertreffen. Davon bin ich überzeugt.
Man darf als Firma heutzutage aber nicht unsympathisch oder gierig rüberkommen, um auch einen jüngeren Kundenkreis anzusprechen und echte Mundpropaganda mitzunehmen. Denn es ist die jüngere Generation, die sich die Quest 2 kauft und den alten Hasen VR zeigt. Von sich aus würden viele Ü40, nicht ohne es vorher getestet zu haben, sich eine Quest 2 zum Trainieren zulegen. Aber wenn es viele junge Leute haben und damit zufrieden sind, wird sich das rumsprechen.