Gedanken zu dieser Flinte

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Liebe Alle,
ich habe schon länger eine Flinte im Schrank, die mir eigentlich sehr gut gefällt und ich hin und wieder geführt habe mit folgenden downsides:
- sie tritt mM ordentlich
- ich treff nicht arg gut damit

Die Flinte ist von meinem Grossvater, liegt mir schon am Herzen, und ich würd einfach einmal gern lesen was Euch so dazu einfällt. Vor den Bildern noch ein paar Infos bzw. Fragen:
- Veschussnummer dürfte 688.68 (oder 66) sein, meiner Kenntnis nach weißt das auf einen Beschuss 1968 bzw 1966 hin, Vorbeschuss und Nitrobeschusszeichen (wahrscheinlich Ferlach) erkenne ich
- Kaliber 16/70 ist ebenfalls eindeutig
- Böhler-Blitz-Stahl ist supergut erkennbar
- dann wirds schwieriger: die in einen Lauf gestanzte Nummer "46.223 1Sch" seh ich - was bedeutet das?
- mich interessiert außerdem wie die Büchse gechocked ist - kann das irgendwie eruiert werden bzw. kann das ein BüMa feststellen?
- angegeben ist "Alois Mayer Oberwart", offenbar der BüMa, der die Waffe gebaut hat. Ich hab zu ihm im Internet jetzt nix gefunden. Wie lief sowas überhaupt damals wohl ab? Hat der Büma das System irgendwo gekauft, einen Schaft und Läufe dran gebastelt und seinen Namen drauf geschrieben?
- warum sind die Schäfte alle damals so kurz? War das ein Splen oder eine geniale Idee wegen dicken Jacken und so?
- Ist bei Flinten Lauflänge gleich Rohrlänge? Dann wär es bei 70 cm hier.

Ich danke jedem für seine Gedanken bzw. Ideen.

Beste Grüße, Michael
 

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7 Feb 2017
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Schöne Flinte! Ich glaube für die Fragen bist Du hier genau im richtigen Forum.
Ich kann die meisten Fragen leider nicht beantworten. Aber eine Sache kann ich aus Erfahrung sagen - jeder Büchsenmacher wird Dir den Choke der Flintenläufe sehr schnell sagen können. Hierfür nutzen BüMa einen Innentaster, der die Verengung ausmisst - dauert keine 60 Sekunden und als ich zu Schulzeiten mal ein Praktikum beim BüMa gemacht habe, wurde das immer kostenlos und schnell erledigt, wenn Leute eine Flinte zur Chokemessung reinbrachten.
Ich hoffe, der Rest des Forums kann mehr Wissen zu den restlichen Fragen beitragen :)
 
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...wenn Du nicht gerade von kleinem Wuchs bist (1,50m mit Hut) dann dürfte 36cm Schaftlänge etwas kurz sein. Keine gute Basis für gut zu treffen
 
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23 Aug 2001
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Ich würde zu einen versierten Büchsenmacher oder Schäfter gehen und mich dort beraten lassen.
Man kann viel an Schäften korrigieren ohne gleich einen Massschaft zu ordern - man muss nur wissen was!
 
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...wenn Du nicht gerade von kleinem Wuchs bist (1,50m mit Hut) dann dürfte 36cm Schaftlänge etwas kurz sein. Keine gute Basis für gut zu treffen
Dagegen kann man leicht etwas machen. Schaftkappe gegen eine Dickere austauschen. Wenn die dann auch noch gepolstert ist schießt sich die Flinte auch angenehmer
 
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Ich glaube gar nicht mal, dass die Schaftlänge so problematisch sein wird.
Meine Flinte hat ca. 36,5cm Schaftlänge, ich bin 1,82m lang und halbwegs normal gebaut. Das klappt recht gut.
Und auch mit der Flinte meiner Frau (unter 35cm Schaftlänge) kriege ich das Treffen leidlich hin, obwohl ich mich nicht zu den A-Klasse Schützen zählen kann.
Ich denke eher, dass es eine Kombination aus nicht gut passenden Schaftmaßen (vielleicht zuviel Senkung), "hin und wieder geführt" also zu geringem Trainingsstand und der Tatsache, dass es sich um eine Querflinte mit Doppelabzug handelt, ist.
Den Umgang mit dem Doppelabzug muss man halt üben, sonst verhaspelt man sich beim zweiten Schuss und eine Querflinte ist ja z.B. aufgrund des geringen Gewichtes und der seitlich zur Längsachse der Waffe Läufe, etwas im Nachteil gegenüber der Bockflinte.
Wenn man den Schaft über eine dickere Schaftkappe verlängert, sollte man auch ein Auge auf die Senkung werfen. Dadurch, dass der Kopf dann weiter hinten am Schaft anliegt, wird dort auch die Senkung im Anlagebereich größer.
Ich sag mal, ein Grundlagentraining mit vorheriger Begutachtung der Passung der Flinte (ggf. mit schneller Korrektur, falls möglich) und des Anschlags könnte hier schon einiges bewirken.
Zur Flinte selbst kann ich nicht viel sagen, außer, dass sich die Chokegröße durch Messung des Durchmessers im Laufinneren und des Mündungsdurchmessers bestimmen lässt und dass die Lauflänge inkl. des Patronenlagers gemessen wird.
Also hier die ganze Länge des Laufbündels.
 
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Hausnummer 46 = Josef Schönlieb , Betrieb gibt es nicht mehr .

WTO
 
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Hausnummer 46 = Josef Schönlieb , Betrieb gibt es nicht mehr .

WTO
Tobisch, danke vielmals! Verstehe ich das richtig: Die Läufe stammen demnach wahrscheinlich vom Betrieb Josef Schönlieb in Ferlach? Dann hat die der BüMa aus Oberwart wohl dort erworben für das Flintenprojekt ...

Was mich auch ein bisschen wundert - die Übergänge Metall - Holz wirken teils ein wenig "unsauber" (Bilder F 11 und F 10); oder ist das Standard?

wdh, Michael
 
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Es ist anzunehmen, dass der Burgenländer aus Oberwart die Flinte aus Ferlach bezogen hat und nur seine Adresse auf den Läufen prangt. Selbst gemacht hat der wohl gar nichts. Der Ferlacher Beschuss spricht dafür.

WTO
 
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9 Jul 2009
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Es ist anzunehmen, dass der Burgenländer aus Oberwart die Flinte aus Ferlach bezogen hat und nur seine Adresse auf den Läufen prangt. Selbst gemacht hat der wohl gar nichts. Der Ferlacher Beschuss spricht dafür.

WTO
oje ... die Welt war damals schon schlecht ... Danke!!!
 
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Zur damaligen Zeit war die Doppelflinte auf der untersten Stufe der Produktpalette. Alle wollten eine "moderne" Bockflinte. Die lieblosen Passungen zeigen, dass man für das billigste Produkt im Laden nicht unnötig Arbeit reinstecken wollte. Auch die Qualität des Schaftholzes und die einfachen Gravuren auf der Basküle deuten auf unteres Preissegment hin.

WTO
 
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Und früher schrieben auch, zumindest in Deutschland, Händler bereitwilliger ihren Namen drauf weil es keine ernsthafte Gewährleistung gab. Kann mir vorstellen war in Österreich ähnlich.
 

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