Füllgrad ist wohl mit der entscheidende Faktor für ungleichmäßige Verbrennung und eine mögliche Gefahr. Ziel sollte stets ein möglichst hoher Füllgrad sein, nie unter 80%.
Dazu kommt noch eine unzureichende Anzündung, also Standard anstelle von Magnum Zündern.
Eine Patrone die im Ruf stand "schwierig zu laden zu sein" ist die 5,6x61SE vH.
Ich bekomme 60grs H1000 in die Hülse (schon leicht komprimiert) und zünde mit dem RWS5333, damit erreiche ich eine sehr gleichmäßige und gasdruckarme Ladung.
Aus den spärlichen zur Verfügung stehenden Informationen gehe ich davon aus, daß die Patronencharge, die Probleme bereitet hat und die das Kaliber in Verruf brachte, mit ca. 50grs R905 (weil dies stets als ungeeignet tituliert wird) und Standardzünder RWS5341 laboriert wurde.
Volumetrisch dürften also die 80% leicht unterschritten gewesen sein, dazu die ungenügende Zündung, die für ungleichen Abbrand sorgte.
Insofern versuche ich meine Kaliber stets so zu laborieren, daß ich mit dem Pulver einen hohen Füllgrad erreiche ohne an der Gasdruckgrenze zu kratzen. Mein Ziel sind stets 10-15% unter dem zul. Gasdruck zu bleiben. Und ich versuche nicht ein Kaliber auf eine niedrigere Leistungsklasse "herunter zu laborieren".