Was die Foxels unserer Gruppe angeht, sind die Hauptgefahrenquelle eindeutig die Sauen, danach kommen Straße und Eisenbahnschienen. Seit Einsatz von Schutzwesten hatten wir, glaube ich, seit 10 Jahren keinen Hund mehr, der aufgrund von Sauenschlägen verendet wäre, bis auf letzte Samstag. Unser Meuteführer war in einem Gatter im Allgäu mit 4 Hunden, alle sehr erfahren im Umgang mit Sauen und Gattern. Aufgrund Corona waren einige Hundeführer aus der Gruppe nicht mitgekommen, damit fehlten Durchgeher und der Abstand zu den Hunden war anscheinend teilweise zu groß, um rechtzeitig einzugreifen.
Zwei Überläuferkeiler hatten sich wohl so knapp 30 Meter voneinander entfernt, unter Fichten bzw. umgestürzten Fichtenwurzelballen eingeschoben, die Hunde kamen also nicht von der Seite bzw. von hinten dran und versuchten es von vorne, was gründlich daneben ging.
Die Keiler schossen immer wieder wie Schlangen aus ihrem Unterstand und zerlegten die Hunde. Die Mutter meiner Hündin, eine schon ältere Dame, sowie einer ihrer Söhne, der Zuchtrüde, wurden schwerst geschlagen, eine weitere Hündin mittelschwer. Aufgrund der kurzen Rettungskette gelangten alle Hunde noch lebend in die Klinik, die alte Dame wachte allerdings nicht mehr aus der Narkose auf. Der Rüde war lt. Meuteführer von der Sau quasi von hinten bis vorne in einem Zug aufgebrochen, die Därme hingen heraus, die Milz war abgerissen etc.pp., die Schutzweste hatte zudem mehrere Durchstiche.
Er hat es gottlob geschafft und ist übern Berg, die andere Hündin sowieso.
Ein Samstag, der uns allen im Gedächtnis bleiben wird. Ich persönlich finde die Art des Todes für die Hündin, ein wirklicher "Sauhund", dennoch irgendwie angemessen, auch im Hinblick auf ihre stolzen 13 Jahre, die sie unter uns weilte. Unzählige Sauen kamen auf ihr Konto und nun hat sie ihren Meister gefunden; allemal besser als ein Ende auf dem Sofa, von Arthritis geplagt, taub und mit durchlässiger Blase...