Gehörschutz gegen Mucken

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Gegen Mucken hilft wieder von vorn anfangen und sich steigern. LG,22lfb, Schrot, ,222,6,5x55,308,KW. Auch gern im Wechsel. Und nicht nur auf Scheibe 25,50, oder 100m sondern im Revier ne (Bock)Scheibe raus gestellt auf verschiedene Entfernung und dann nenn Schuss drauf.angestrichen, vom Sitzt,freihand. Das gibt Sicherheit und Zuversicht. Geht gar nicht so sehr um Präzision, sondern der erste Schuss muss im Leben sitzen.
 
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Ich verstehe nicht was ein Gehörschutz gegen Mucken nutzen soll.

Ich würde ohneauch mucken oder verreißen, wenn ich ohne Dämpfung schieße tut mir das in den Ohren richtig weh, weshalb ich es nur zweimal als Jungjäger in einem Anfall von Wahnsinn, weil es ja "jeder" so macht, probiert habe. Bei zweiten Mal völlig verkrampft in Erwartung des Schmerzes, mit Dämpfer oder Gehörschutz keinerlei Probleme.
 
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Ich verstehe nicht was ein Gehörschutz gegen Mucken nutzen soll. Du erschrickst doch nicht vom Knall? Ist ernst gemeint, ich verstehe es wirklich nicht. M.E. hilft nur viel Schießen. Vielleicht nicht gerade mit einer338 Lapua o.ä. Bei welchem Kaliber muckst Du?

Mucken ist das vorweg genommene Erschrecken vor Knall und Rückstoß.
Ein Gehörschutz ist nur EIN Faktor um das zu Überwinden.
Genauso wichtig ist es, keine zu leichten Waffen im Vergleich zum Kaliber zu schießen, außerdem eine gute Schäftung und ausreichender Augenabstand zum Zfr.
Nicht zu letzt ist das Abzugsverhalten wichtig, das sich aus dem Abziehen als solchem und der Charakteristik des Abzugs zusammensetzt. Den Finger anlegen zu können ohne dass es gleich knallt, ist dabei hilfreich, besonders bei Kälte und mit Handschuhen.

Viel Schießen hilft nix, um sich das Mucken abzugewöhnen, eher zementiert es diese weit verbreitete Unart. Abhilfe schafft "psycho-Coaching", was mit weit weniger Patronen verbunden ist, als sich Mucken mit "viel Schießen" abgewöhnen zu wollen und doch keinen Erfolg zu haben.
 
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Gegen Mucken hilft wieder von vorn anfangen und sich steigern. LG,22lfb, Schrot, ,222,6,5x55,308,KW. Auch gern im Wechsel. Und nicht nur auf Scheibe 25,50, oder 100m sondern im Revier ne (Bock)Scheibe raus gestellt auf verschiedene Entfernung und dann nenn Schuss drauf.angestrichen, vom Sitzt,freihand. Das gibt Sicherheit und Zuversicht. Geht gar nicht so sehr um Präzision, sondern der erste Schuss muss im Leben sitzen.

Das alles kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Sobald das nächst stärkere Kaliber geschossen wird, setzt sich das wieder durch. Noch schlimmer wird es, wenn der Schütze nicht weiß, wie der Schuss auf ihn "wirkt".
Vertrauen bekommt man nicht mit "Krawitschko-Schüssen", sondern unter optimalen Bedingungen und das geht nur mit der aufgelegten Waffe. Wie man auf der Jagd besser schießen soll wie auf dem Stand, bleibt eine unbewiesene Behauptung.
Präzision ist das A+O, denn je kleiner das Wild umso kleiner ist das "Leben".

Dazu ein paar Reime:

Für „Mucker“

Hast beim Abzieh´n du gezuckt,
ist der Schuss gewiss vermuckt.
Das Ergebnis ist am Ende
Nur ein Loch im Jagdgelände


Schlimmer wär´ es auf das Wild,
drum übe fleißig auf ein Bild.
Brauchst dabei nix nachzusuchen
Kannst über dich nur kräftig fluchen.


Bei dem Blick auf Korn und Kimmen,
sollte vorher alles stimmen,
dann trifft die Kugel wie gewollt.
Ein jeder dir Respekt dann zollt.
 
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Mucken ist das vorweg genommene Erschrecken vor Knall und Rückstoß.
Ein Gehörschutz ist nur EIN Faktor um das zu Überwinden.
Genauso wichtig ist es, keine zu leichten Waffen im Vergleich zum Kaliber zu schießen, außerdem eine gute Schäftung und ausreichender Augenabstand zum Zfr.
Nicht zu letzt ist das Abzugsverhalten wichtig, das sich aus dem Abziehen als solchem und der Charakteristik des Abzugs zusammensetzt. Den Finger anlegen zu können ohne dass es gleich knallt, ist dabei hilfreich, besonders bei Kälte und mit Handschuhen.

Viel Schießen hilft nix, um sich das Mucken abzugewöhnen, eher zementiert es diese weit verbreitete Unart. Abhilfe schafft "psycho-Coaching", was mit weit weniger Patronen verbunden ist, als sich Mucken mit "viel Schießen" abgewöhnen zu wollen und doch keinen Erfolg zu haben.
Danke (y)
 
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Schießen lernen ist das Thema.

Wen auf der Jagd der Knall oder Rückstoß von Mittelkanlibern stört, kann nicht schießen.
Im geschlossenen Stand trägt man selbstverständlich Gehörschutz, aber nicht weils knallt, sondern weil man sein Gehör vor Schäden schützen will.
Wer auf dem Stand an den Vorderschaft langt, sich vor dem Rückstoß einer 308 oder deren Knall fürchtet, kann schlicht nicht schießen.
Da hilft auch kein noch so dicker Gehörschutz, das bildet man sich ein, weil man sich nicht erklären kann, daß das Gehirn macht was normal ist. Man muckt weil die Situation ungewohnt ist, deswegen üben.
Eine Pufferpatrone im Lauf von der man weiss ist sinnlos.

Man lässt sich die Waffe von jemand anderem laden und weiß eben nicht ob scharfe Munition drin ist oder nicht und ich garantiere dir, daß du auch muckst, wenn nach zwei scharfen Schüssen die Pufferpatrone kommt.
 
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Wenn Mucken laut Definition schlicht ein unerwünschter Reflex ist, dann kann dies meiner Meinung nach verschiedene Ursachen haben.
Beides selbst erfahren:
1) Angst vorm Knall
2) Versagensangst

Auch wenn man nicht weiß, ob Pufferpatronen oder scharfe Patrone: wer mit dem "Pufferpatronen-Trick" versucht 1) zu überprüfen (ohne dabei auf Präzision zu achten), lässt außer Acht, das kein Leistungsdruck entsteht, eine Waffe einfach nur abzuschlagen und 2) wäre als Ursache immer noch denkbar.

Ich gehe davon aus, dass nur die routinierten hier immer den gleichen "Leistungsdruck" (tschldigung) verspüren, egal ob sie auf eine Scheibe oder auf ein Stück Wild schießen. D.h. Für die allermeisten wird es im Jagdbetrieb nicht einfacher sein.

Mir hat es geholfen auf dem Stand Ehrgeiz zu entwickeln, meine Ringzahl zu verbessern. Dabei habe ich dann auch festgestellt, dass 2) (für mich) eine erhebliche Rolle spielt und dann daran gearbeitet. Und natürlich habe ich grundsätzlich meine Technik verbessert - insbesondere das saubere Abziehen. Und natürlich habe ich dies nicht mit der dicken Patrone geübt, weil der beschriebene Reflex (Mucken) eben auch unter Wettkampfbedingungen mit dem Luftgewehr zutage trat.
Also fing ich erstmal damit an.
 
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Bei mir hat vom ersten Tag an der Schalldämpfer Wunder bewirkt. Nix anderes. Ich kann mich auf's Zielen und Abdrücken konzentrieren und auf sonst nichts. Die .308 macht kurz "pitsch", kein Knall, kein hochschlagen, kein schieben nach hinten. Das war damals für MICH wie eine Erlösung.
 
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Guest
Ohrstöpsel plus aktiver Gehörschutz oder aktiver Gehörschutz plus Schalldämpfer sowie Kaliber 308 oder kleiner UND eine vernünftige Schaftkappe (Limbsaver o.ä.) und deine Probleme gehören der Vergangenheit an.
 
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In einer Welt groß geworden die den heutigen Jungjägern in aller Regel verwehrt ist - nämlich dass man als Kind schon seine (Fein-)Motorik zur Schussabgabe trainieren konnte - unterscheide ich klar zwischen der Schussabgabe und dem was eigentlich DANACH passiert: Dem Knall und dem Rückstoß.
Insofern steckt da viel Wahrheit drin:
Mucken ist das vorweg genommene Erschrecken vor Knall und Rückstoß.
Ein Gehörschutz ist nur EIN Faktor um das zu Überwinden.
...
Nicht zu letzt ist das Abzugsverhalten wichtig, das sich aus dem Abziehen als solchem und der Charakteristik des Abzugs zusammensetzt. Den Finger anlegen zu können ohne dass es gleich knallt, ist dabei hilfreich, besonders bei Kälte und mit Handschuhen.
Und bin ich da nicht ganz einverstanden, obgleich ich verstehe was gemeint ist:
Viel Schießen hilft nix, um sich das Mucken abzugewöhnen, eher zementiert es diese weit verbreitete Unart. Abhilfe schafft "psycho-Coaching", was mit weit weniger Patronen verbunden ist, als sich Mucken mit "viel Schießen" abgewöhnen zu wollen und doch keinen Erfolg zu haben.
Alle genannten Tipps wollen auf das Gleiche raus. Ich hab es schlicht formuliert mit "findet nur im Kopf statt".
Klar kann "viel Schießen" was bringen - aber eben nicht mit dem (gefühlt!) zu harten Gerät.

Aus Sicht des heute Möglichen:
Ein Schalldämpfer wäre eine gute Idee. Er ändert das Rückstoßverhalten und sorgt am Schießstand beim Üben (MIT Gehörschutz bitte!) für ein neues und angenehmeres Erleben.
Der Rest ist das von SH erwähnte "Psycho-Coaching". Das kann man auch alleine hinkriegen wenns sein muss. Das Ziel ist sich auf die Schussabgabe zu konzentrieren. Das Ziel das man treffen will und was die Motorik dazu zu tun hat.
BEWUSSTES Konzentrieren aufs Ziel, auch nachdem der Schuss gebrochen ist (Nachhalten!).
Wir haben als Kinder dazu einen "Klappscheiben-Schießstand" fürs Luftgewehr gekriegt. Man hat sich automatisch drauf konzentriert vorne was sehen zu wollen.
Das haben heute noch fatalerweise viele Jäger verinnerlicht. Sie konzentrieren sich voll aufs Wild und blenden dabei den Knall so stark aus dass sie ihn "vergessen". Fatal fürs Gehör. Ich kann langsam nicht mehr zählen wie viele altgediente Jäger ich schon drauf aufmerksam gemacht habe dass ihr Telefon klingelt - sie selber hören es nicht mehr. :rolleyes:
 
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Mucken hat nicht so viel mit dem Knallgeräusch zu tun. Es ist der natürliche Reflex vor dem Rückstoss. Den Reflex muss du überwinden. Ich nutze auf dem Stand nur kleine Ohrstecker wegen dem Anschlag. Im Revier brauche ich die nicht. Mucken bei meinen normalen Waffen in 308 und 30-06 habe ich mir abgewöhnt, aber meine neueste Errungenschaft in 458 winMag hat das wieder zu Tage gefördert (zumindest bei dieser Waffe).

Also mein Rat ist: Geh auf den Stand üben und verliere die Angst vor dem Rückstoss.
 
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Im Revier brauche ich die nicht.
Hat ja nur ein paar Sekunden gedauert bis zum Beweis für das was ich geschrieben habe. :giggle:

Es hilft dem Threadstarter nicht dass Du mental hingekriegt hast was er sich noch erarbeiten muss. :rolleyes:
Und Deine Ohren machst Du Dir mit Selbstüberlistung auch kaputt. Ist aber Deine Sache, zahlt ja die Krankenkasse.
 

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