Geht Deutschland bald der Strom aus?

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Das versuche ich hier schon seit Anbeginn den Rechenkünstlern der E-Mobilität zu erklären, die gebetsmühlenartig an den finanziellen Einspareffekt der E-Mobilität glauben und den als Hauptargument Pro aufführen.
Stimmt, wo sollen denn die 60 Milliarden welche im Moment an Kraftstoffsteuer pA anfallen herkommen wenn alles auf Elektro ungestellt wird. Der Strompreis wird durch die Decke gehen und den zahlt dann auch Tante Erna welche gar kein Auto hat und nun bei Kerzenlicht ein Buch liest weil Sie sich el. Licht und Fernseher nicht mehr leisten kann.
 
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Das versuche ich hier schon seit Anbeginn den Rechenkünstlern der E-Mobilität zu erklären, die gebetsmühlenartig an den finanziellen Einspareffekt der E-Mobilität glauben und den als Hauptargument Pro aufführen.
Wenn ich bis zu 80 Cent pro kWh (unterwegs, zu Hause ist es natürlich weniger) zahle und ich 10-15 kWh verbrauche, manchmal auch 20, dann ist das doch Zweitklässlermathe, den Preis für 100km auszurechnen und das mit dem bisherigen Benziner oder Diesel zu vergleichen. Und ein Diesel schneidet da sehr gut ab.

Normalerweise kommen dann sofort Themen wie "Versicherung, Steuer, Werkstatt", die ja auch soooooo viel günstiger sind. Lass mal was an der Elektronik oder gar am Akkupack sein, das ist finanziell wie ein Motorschaden beim Verbrenner.
 
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Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
@Knalltrauma sehr richtig, D hat außer regenerativen Energien nur Kohle als natürlich vorkommenden Rohstoff. Also muss immer importiert werden. Aber es macht doch schon einen Unterschied ob man in D dann selbst die Energie produziert oder ob man das dann auch dem Ausland überlässt. Immerhin waren wir mal führend im Bergbau, im Kraftwerksbau und im damit Zusammenhang stehenden Umweltschutz. Ich stelle mir gerade vor wie in D moderne (also relativ saubere) Kraftwerke abgeschaltet werden, in östlichen Ländern aber die alten Kraftwerke weiterlaufen. Sicherlich haben wir damit einen positiven Beitrag zu unserer CO2-Emission, der Schornstein steht ja nun hinter der Grenze. Bringt nur dem Klima nix...

Deutschland fördert keine Kohle mehr. Die letzte Zeche wurde 2018 geschlossen.
Das meiste in diesem Faden ist Polemik und Falschinformation. Deutschland setzt immer noch auf Gaskraftwerke und neue sind im Bau. Selbst das Parteiprogramm der Grünen schließt Gaskraftwerke nicht aus.
Hier in Hamburg wurde aktuell ein Kohlekraftwerk abgeschaltet was 2015 erst eingeweiht wurde, weil es unrentabel wurde und zwar aufgrund der Umweltauflagen.
Hier mal die Werte aus der Genehmigung :

Schadstoffausstoß bei Volllastbetrieb:
Co2: 8.5 Millionen Tonnen/Jahr
Schwefeldioxid: 7850,0 Tonnen/Jahr
Stickoxide: 7850,0 Tonnen/Jahr
Feinstaub: 785,0 Tonnen/Jahr
Blei: 3,2 Tonnen/Jahr
Quecksilber: 1,2 Tonnen/Jahr
Arsen: 1,0 Tonnen/Jahr
Cadmium: 0,6 Tonnen/Jahr
Nickel: 0,6 Tonnen/Jahr

Kühlwasserentnahme von bis zu 65 Kubikmetern/pro Sekunde aus der Elbe mit ungeahnten Folgen für den Fischbestand und das Ökosystem.

Der Abgaswärmeverlust betrug durchgehend im Mittel über 45 %.

Das ganze bezieht sich auf ein einziges Kohlekraftwerk.

Und nur das Verbot der Kühlwasserentnahme aus der Elbe führte dann zum finanziellen Todesstoss.

Jeder kann für sich überlegen, ob man sich sowas leisten sollte oder nicht.
 
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Stimmt, wo sollen denn die 60 Milliarden welche im Moment an Kraftstoffsteuer pA anfallen herkommen wenn alles auf Elektro ungestellt wird. Der Strompreis wird durch die Decke gehen und den zahlt dann auch Tante Erna welche gar kein Auto hat und nun bei Kerzenlicht ein Buch liest weil Sie sich el. Licht und Fernseher nicht mehr leisten kann.
In der schönen neuen Welt wird es dann je nach Stromverwendung verschiedene Tarife geben.
Ungefähr so wie bei Heizöl und Diesel.
Der Strom wird dann danach besteuert, wie pöse die Nutung ist. Und die Nutzung für Autos ist natürlich ganz besonders pöse, wird also besonders stark besteuert.
Elektrische Lastenfahrräder sind dagegen ganz brav, da gibt es wahrscheinlich subventionierte Sondertarife.
Und wehe, man steckt sein Kabel falsch an !
Ach, das wird ja so schön und gerecht und pseudo-klimafreundlich, ich freu mich da schon ganz doll drauf ...
 
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ich könnte dir die konkreten Werte unserer Ablagen zur Verfügung stellen. Aber bei so viel Verbohrtheit ist das nutzlos....
Ich habe PV Anlagen seit 2004 - immer wieder erweitert und habe z.Z. sechs Anlagen mit ca. 450 kWp wobei eine 49 kWp Anlage für den Eigenverbrauchs läuft. Zudem fährt meine Familie zwei reine e-Autos.
Wenn das verbohrt ist - bitte!

Aber die Kombination 7 kWp PV Anlage mit Wärmepumpe im Wohnhaus ist mit Abstand die dümmste Konstellation im Winter! Da habe ich Nachmittags mit der 49 kWp Eigenverbrauchsanlage teilweise Probleme die e-Autos voll zu bekommen - geschweige denn Heizlast in der Nacht damit zu decken.

Aber wer mir beweisen kann, daß er von 17.00 Uhr bis 9.00 Uhr morgens seine Wärmepumpe im Dezember oder Januar mit PV-Strom versorgen kann...
 
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Wenn ich bis zu 80 Cent pro kWh (unterwegs, zu Hause ist es natürlich weniger) zahle und ich 10-15 kWh verbrauche, manchmal auch 20, dann ist das doch Zweitklässlermathe, den Preis für 100km auszurechnen und das mit dem bisherigen Benziner oder Diesel zu vergleichen. Und ein Diesel schneidet da sehr gut ab.

Normalerweise kommen dann sofort Themen wie "Versicherung, Steuer, Werkstatt", die ja auch soooooo viel günstiger sind. Lass mal was an der Elektronik oder gar am Akkupack sein, das ist finanziell wie ein Motorschaden beim Verbrenner.
Der realistische Verbrauch (wenn man nicht mit max. 90 km/h auf der Autobahn rumschleicht) liegt näher an 20 kWh. Wenn ich in einem Rutsch von Berlin nach Frankfurt kommen will, wird der Akku ein kostenintensives Vergnügen.

Die Versicherung eines BEVs wird nicht günstiger werden, die Steuern werden auch anziehen und die Werkstattkosten dürften sich in vergleichbarer Höhe bewegen, da immer mehr komplexe Systeme und weniger Einzelkomponenten verbaut werden (wenn etwas defekt ist wird es entsprechend richtig teuer).
Meinen Diesel plane ich wieder mind. 300 tkm zu nutzen, ob mit einem BEV solche Lebensdauern (ohne massive Reichweiteneinbußen - Alterung des Akkus) umsetzbar sind wage ich stand heute zu bezweifeln.
 
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Deutschland fördert keine Kohle mehr. Die letzte Zeche wurde 2018 geschlossen.
Das meiste in diesem Faden ist Polemik und Falschinformation. Deutschland setzt immer noch auf Gaskraftwerke und neue sind im Bau. Selbst das Parteiprogramm der Grünen schließt Gaskraftwerke nicht aus.
Hier in Hamburg wurde aktuell ein Kohlekraftwerk abgeschaltet was 2015 erst eingeweiht wurde, weil es unrentabel wurde und zwar aufgrund der Umweltauflagen.
Hier mal die Werte aus der Genehmigung :

Schadstoffausstoß bei Volllastbetrieb:
Co2: 8.5 Millionen Tonnen/Jahr
Schwefeldioxid: 7850,0 Tonnen/Jahr
Stickoxide: 7850,0 Tonnen/Jahr
Feinstaub: 785,0 Tonnen/Jahr
Blei: 3,2 Tonnen/Jahr
Quecksilber: 1,2 Tonnen/Jahr
Arsen: 1,0 Tonnen/Jahr
Cadmium: 0,6 Tonnen/Jahr
Nickel: 0,6 Tonnen/Jahr

Kühlwasserentnahme von bis zu 65 Kubikmetern/pro Sekunde aus der Elbe mit ungeahnten Folgen für den Fischbestand und das Ökosystem.

Der Abgaswärmeverlust betrug durchgehend im Mittel über 45 %.

Das ganze bezieht sich auf ein einziges Kohlekraftwerk.

Und nur das Verbot der Kühlwasserentnahme aus der Elbe führte dann zum finanziellen Todesstoss.

Jeder kann für sich überlegen, ob man sich sowas leisten sollte oder nicht.
deswegen steigen wir ja auch aus der kohle aus und kaufen unseren (kohle)strom in polen und Tschechien ein. damit sind alle emissionen incl. co2 auf null!
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
deswegen steigen wir ja auch aus der kohle aus und kaufen unseren (kohle)strom in polen und Tschechien ein. damit sind alle emissionen incl. co2 auf null!

Du bist schon lange ausgestiegen. Und zwar aus der Realität.
Der realistische Verbrauch (wenn man nicht mit max. 90 km/h auf der Autobahn rumschleicht) liegt näher an 20 kWh. Wenn ich in einem Rutsch von Berlin nach Frankfurt kommen will, wird der Akku ein kostenintensives Vergnügen.

Die Versicherung eines BEVs wird nicht günstiger werden, die Steuern werden auch anziehen und die Werkstattkosten dürften sich in vergleichbarer Höhe bewegen, da immer mehr komplexe Systeme und weniger Einzelkomponenten verbaut werden (wenn etwas defekt ist wird es entsprechend richtig teuer).
Meinen Diesel plane ich wieder mind. 300 tkm zu nutzen, ob mit einem BEV solche Lebensdauern (ohne massive Reichweiteneinbußen - Alterung des Akkus) umsetzbar sind wage ich stand heute zu bezweifeln.

So ähnlich haben die Amis auch gedacht . Das Ergebnis kann man sich ansehen wenn man durch Detroit fährt.
 
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In der schönen neuen Welt wird es dann je nach Stromverwendung verschiedene Tarife geben.
Ungefähr so wie bei Heizöl und Diesel.
Der Strom wird dann danach besteuert, wie pöse die Nutung ist. Und die Nutzung für Autos ist natürlich ganz besonders pöse, wird also besonders stark besteuert.
Elektrische Lastenfahrräder sind dagegen ganz brav, da gibt es wahrscheinlich subventionierte Sondertarife.
Und wehe, man steckt sein Kabel falsch an !
Ach, das wird ja so schön und gerecht und pseudo-klimafreundlich, ich freu mich da schon ganz doll drauf ...
Was für ein Unglück, daß man Strom im Akku nicht färben kann. 😭
 
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ich möchte bei der ganzen Diskussion hier mal daran erinnern das mit dem ganzen Tam Tam um Klima, Feinstaub usw. Karrieren befördert werden.
Warum sollten dann die Akteure(innen) ein Interesse haben das sich hier irgendwas beruhigt.
Augenmaß und Vernunft sind hier fehl am Platze. Stattdessen Rundumschläge, Hysterie und Weltuntergangsstimmung. Das sind die nötigen Werkzeuge um nach oben zu gelangen.
Jeder Journalist und Wissenschaftler, der den Profiteuren das Wort redet, bekommt ordentlich Schulterklopfen und profitiert selbst davon.
Die Spirale die sich hier in Gang gesetzt hat, ist augenblicklich nicht mehr anhaltbar.
Sollte der Tag kommen, an dem festgestellt wird das mit diesem Alleingang (und was anderes ist es auch nicht) eine ganze Volkswirtschaft an die Wand gefahren worden ist, dann werden wir von diesen Akteuren(innen) ganz schnell nichts mehr hören.
 
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Ich glaube mal, es geht darum ob der Strom dann produziert wird wenn er benötigt wird. Statistiken, die den Ganzjahresbedarf der Ganzjahresproduktion gegenüberstellen werden in dem Moment nutzlos wenn "kein Druck auf der Leitung ist". Da hilft es wenig wenn im Sommer sogar mehr als benötigt produziert wird aber im Winter bleibt die Heizung kalt.
Ich möchte an dieser Stelle aber zu bedenken geben, dass monderne und entsprechend konfigurierte Wärmepumpensysteme auch zum passiven Kühlen genutzt werden können. Und da wird das Thema Photovoltaik (mit kleineren Anlagen <10 kWP) in Verbindung mit Wärmepumpe, unter dem Aspekt des "Ganzjahresbedarf", schon wieder durchaus interessant. Gerade auch im Rückblick auf die vergangenen heißen Sommer und im Hinblick auf den Klimawandel und die kommenden Jahre.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
und das war vor 6 (!) Jahren nicht absehbar? Wen will man da verschaukeln?

Die Trottel, die glauben das ein Kohlekraftwerk ökologisch und ökonomisch zu betreiben wäre.
Davon gibt es ja immer noch genug.
Nicht nur die Grünen können nicht rechnen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Naja noch wird Kohle gefördert und verstromt. Abschreiben sollte man sie auch nicht, die Kohlevorräte sind weit größer als die von Gas und Öl und Alternativen um alles zu ersetzten gibts nicht ausreichend. Alles was in Deutschland wächst reicht nicht annähernd aus um den Energiebedarf für ein Jahr zu decken. Wind und Sonne kann jeder selbst nachsehen.


CdB
 
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Ich habe PV Anlagen seit 2004 - immer wieder erweitert und habe z.Z. sechs Anlagen mit ca. 450 kWp wobei eine 49 kWp Anlage für den Eigenverbrauchs läuft. Zudem fährt meine Familie zwei reine e-Autos.
Wenn das verbohrt ist - bitte!

Aber die Kombination 7 kWp PV Anlage mit Wärmepumpe im Wohnhaus ist mit Abstand die dümmste Konstellation im Winter! Da habe ich Nachmittags mit der 49 kWp Eigenverbrauchsanlage teilweise Probleme die e-Autos voll zu bekommen - geschweige denn Heizlast in der Nacht damit zu decken.

Aber wer mir beweisen kann, daß er von 17.00 Uhr bis 9.00 Uhr morgens seine Wärmepumpe im Dezember oder Januar mit PV-Strom versorgen kann...
Na dann bist du doch der absolute Spezialist in Sachen PV. Hätte ich doch nur vorher bei dir nach Rat gefragt! Hier im Gebiet wurden in den letzten 2 Jahren 25 Häuser gebaut. 1 x Flüssiggas, 24 x Wärmepumpe, davon 20 mit PV. Alle dumm ....... :unsure: :giggle:
 
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