Mal eine ehrliche Frage an die ,Älteren' unter euch: ...
Schwierige Frage. Ich würde sie so beantworten:
"Früher" ist ein sehr dehnbarer Begriff. ICH antworte Dir mal im Sinne eines Vergleichs zu den 1980er Jahren. VDD und DK haben, was Wesen anbelangt, ganz sicher ihre Hausaufgaben gemacht. Man sieht heute auf fast allen Jagden bei uns - im Vergleich zu diesen Jahren - ruhige DK, ruhigere DD, gut im Wasser arbeitende DK, kaum mehr raufende DD. Was nachgelassen hat ist grundsätzlich beim DD die Schärfe und die Gesundheit.
Was Prüfungen anbelangt, ich habe es wohl etwas mißverständlich geschrieben, halte ich das Niveau für sehr hoch, die Spitze aber schlechter - im Vergleich zu dem, was man von früheren Top-Führern kannte. Anders gesagt, ich habe nie mehr solche Leistung im Feld bei der Suche gesehen. In den anderen Fächern schon. Das liegt aber - auch nur meine Meinung - am Können der Führer. Wer seine DD auf internationale field trails gegen Pointer und Co laufen läßt und dann auf dem "Stockerl" steht, ist zweifellos ein Könner.
Wer weit weit über hundert Hunden das Apportieren beigebracht hat, und wir sprechen hier von extrem triebigen Hunden, und keiner fasste zu hart zu, ist ein Könner. Davon sah ich früher mehr, heute weniger.
Die erste Priorität bei der Hundeauswahl liegt bei mir auf Gesundheit und auf klarem Kopf und dann auf Aussehen. Dass der Hund von Eltern kommt, die beide jagen oder auf großen Prüfungen ihr Potential gezeigt haben, versteht sich von selbst.
Schlechte Hunde töten ... das gab es bei uns in den 60ern. Man muß aber fairer Weise auch sehen, wer das gemacht hat. Oft eben führerische Nichtskönner. Von Züchtern weiß ich es auch, von denen wo ich es weiß, denke ich, dass kein anderer den Hund hätte vernünftig abrichten können. Hier, so die Erzählung, waren es meist total durchgeknallte Hunde. Und jetzt bin ich wieder bei meinem ersten Absatz.