Nochmal: es geht hier um keine juristischen Fragestellungen sondern darum, ob und wenn ja wie man die Kaufkraft eines großen €-Betrages dadurch erhalten kann, dass man ihn in verschiedene andere Währungen stückelt. Nicht mehr und nicht weniger.
wie gesagt, es geht nicht um mich. Mich interessieren allerdings die verschiedenen relevanten Währungssysteme, deren Gesamtzusammenhang und was man daraus für den oben geschilderten Fall schließen kann.
Das ist bekannt, ich habe oft genug mit Sachverhalten zu tun, die im engeren oder weiteren Sinn mit dem Thema "Vertrieb von Finanzprodukten" zu tun haben. Versicherungsvertreter und die meisten Versicherungsmakler sind auch nicht besser als die Banken. Ist ja auch verständlich dass man lieber das verkauft, was mehr Provision bringt. Daher ist ein wichtiger Tipp sicher, dass man nur was kaufen soll, was wenig bis keine Provision kostet, denn die ist - genau so wie irgendwelche laufenden verwaltungskosten - bei ganz bestimmt weg, egal ob der gekaufte Produkt dann am Ende funktioniert oder floppt.
Also, ich habe mich intensiver mit dem Thema Testamentsvollstreckung auseinandergesetzt, da ich fast die gleiche Fragestellung hatte. Dies deckte auch verscheidene mögliche Rollen ab. Dazu gehörte bei mir die anwaltliche Beratung bei 2 professionellen Testamentsvollstreckern, beides Juristen. Also, nicht tief, aber ausreichend tief für eine Risikoeinschätzung. Und deshalb habe ich abgelehnt, obwohl ich das Honorar eines TVS bekommen hätte.
Meine Beispiele oben habe ich aus diesen Erfahrungen heraus aufgestellt. Solche Aspekte außer Acht zu lassen, ist m.E. möglicherweise auch juristisch fahrlässig.
Für die Anlage in der Rolle eines Testamentsvollstreckers, das nicht im ersten Schritt zu beachten ist imho gefährlich. Dann Assets zu wählen, die auch ein wirtschaftlich hohes Risiko darstellen, ist doppelt gefährlich.
Und final zu Währungen: wenn du eine weitgehend liquide und risikoarme Anlage in YEN, USD, NOK, SFR findest, bitte ich um PN. Du bekommst Provision. Weder auf der Zins- noch auf der Aktienseite wirst Du Werte finden, die ein Währungsrisiko über angenommene 15- 20 Jahre ohne aktives Management auskommen. Schau dir die Kurse NOK und SFR zu EUR die letzten 10 Jahre an und überlege dir, was passiert wäre, wenn du 5% p.a. bekommen hättest. Eine Person, für die ich verwalte, wollte sein Haus langfristig in SFR finanzieren, dass war vor gut 11/12 Jahren hochattraktiv. Habe ihn bekniet das nicht zu machen. Als die Notenbank über Nacht (Monate später) eingriff, hätte ihn die Finanzierung bei gleichen Zinsen über die Währungsseite umgebracht. Das war nicht vorhersehbar, passierte aber. Währungen sind nur etwas für Profis, Finger weg.
Generell: Es war immer das gleiche Thema für mich. Die Mutter der Kinder des Erblassers hatte einen berechtigten Grund im Interesse der Kinder. Und ich wäre als Vollstrecker verpflichtet gewesen, Geld zur Verfügung zu stellen. Das damit verbundene Risiko der Anlage läge auch bei mir und ich hafte dafür. Damit scheidet jedes überhöhte Risiko aus. Währungen, Immobilien, alternative Investments, reine Aktienanlagen, Auslandsanlagen. Im Kern also nur Cash, Geldmarkt oder AAA Papiere. Also Sachen, an den die Bank im Wesentlichen nichts verdient.
so nun ist aber wirklich genug