Ok bin nicht betrunken, hatte aber nur einen Kaffe bisher. Sorry.
Allerdings schreibst du, dass du Jurist bist. Und auch direkt - da hätte ich mehr erwartet.
Ändert aber nichts an meiner Grundaussage abzüglich dem falschen "persönlichen" Teil. Das hatte ich zu schnell gelesen und unter der Frage: "ich frage für einen Freund" subsumiert. Nochmal Sorry.
Ich mache für wenige Personen Vermögensverwaltung nebenbei und ein ein paar Fällen war ich IMMER entsetzt wie wenig Gedanken man über sein Umfeld gemacht hat.
Nur ein Tipp: Lass die Finger von Währungen. Man hat das Risiko der Assetklasse und das Währungsrisiko. Das muss man aktiv managen. Schau die Kurverläufe an und überlege dir dann, ob du bei einem bestimmten Drawdown(Absturz) der Währung dabei sein kannst.
Zweiter Tipp: Banken sind wie Gebrauchtwagenhändler. Sie verkaufen das, was auf dem Hof steht. Es ist Ihnen komplett egal was mit "Deiner" Kohle ist. War über 15 Jahre in der Bank tätig...
Jeder seriöse Treuhänder, der für Minderjährige das Vermögen verwaltet, hat zum Ziel den Vermögenserhalt bzw. Erhalt der Kaufkraft des Vermögens (nach Kosten, Steuern, Inflation, Gebühren, bla bla - wirst ja alles kennen).
Das erfordert ganz automatisch ein "aktives Management". Entweder man kann das selbst, wenn man die notwendigen Voraussetzungen erfüllt oder man braucht jemanden. Und dieser jemand ist ein CFP für Analyse und Konzeptentwurf. Dann geht es an die Umsetzung und diese erfolgt i. d. R. mittels klarem Mandat an den FDL (zB Bank, Vemögensverwalter) und zwar durch VV-Vertrag. Dort stehen Anlageziele, Beschränkungen, etc. drin und auch, was die Bank dafür bekommt, wie lange der Auftrag läuft, usw. usf.. Bei den von mir ausgehandelten Verträgen steht zB auch immer das "Best-in-class" - Prinzip drin, d. h. für jedes mit dem CFP und dem Mandanten definierte Anlagevehicle gelten klare Grunsätze, sodass die Bank da nicht irgendwelchen Schei** vom Hof hernehmen kann. Weiters ist stets ein glasklares, detailliertes Reporting vertraglich vereinbart.
Nicht jede Bank lässt sich natürlich auf solche Verträge ein, aber bei 2 Mio. freut man sich heutzutage auch schon bei den Privatbanken über Neukunden, bei denen du früher noch nicht mal nen Kaffee bekommen hättest. Die Zeiten haben sich geändert und die Arroganz der Privatbankiers ist erfreulicherweise deutlich gesunken. Die Leut trauen sich da blos oft nicht hin und gehen lieber zur Spasskass oder VoBa oder Großbankfiliale ihres Vertrauens, aber genau da wird natürlich "vom Hof" verkauft, weil der Druck von oben auf die Kundenbetreuer latent aufrechterhalten wird (Jobverlust ist hier eine real große Gefahr).
Das Thema "Währungsdiversifikation" spielt selbstverständlich bei 2 Mio. eine Rolle. Wie man das im Detail umsetzt bzw. die Risiken hedgt, steht auf einem ganz anderen Blatt. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten und muss innerhalb der Konzeption abgewogen werden.