Geldvermögen sichern - wie?

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Das Geld soll ja ohne großes Risiko angelegt werden und es besteht auch nicht der Wunsch nach einer hohen Rendite...

Es gibt auch total "konservative" risikoarme Aktien mit einer wenigstens durchschnittlichen Rendite. Immobilien bedeuten Klumpenrisiko. Aktien-Portfolios lassen sich leicht liquidieren und auch schnell umschichten, falls erforderlich.
 
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Naja
Bei 2mio muss es auch mit Immobilien kein Klumpen Risiko geben.
Wenn man 100 teur nimmt, ist das sicher anders.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25156

Guest
Immobilien... die eigene Wohnimmobilie ok, aber auf dicke Renditen würde ich da im Moment auch nicht mehr setzen. Die Top- Lagen sind unverschämt teuer und durch Mieteinnahmen nicht mehr zu finanzieren.
Was uns Corona noch bringt und wie viele Immobilien dann plötzlich auf dem Markt sind, wir werden sehen.
Die eigene Bude auf Vordermann bringen ist gut investiertes Geld.
 
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Knallharte "Diversifzierer" sehen sogar die eigene Wohnimmobilie als Klumpenrisiko und wohnen lieber zur Miete - wäre jetzt auch nicht meins.

Tatsache ist, dass die Einstiegskosten und die Ausstiegshürden bei Immobilien höher sind als bei anderen Assetklassen.

Wenn die Kinder später mit ihrem Vermögen etwas ganz anderes machen wollen, könnte das ein Nachteil sein.
 
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Das Problem in Immobilien als Anlagevariante ist einfach die völlige Unkenntnis der meisten, auch der selbsternannten oder studierten Experten.

Ein häufiger Fehler ist die fehlende Differenzierung. Was ist denn eine Immobilie? Ein Hafen, ein Hochhaus, er ine Brücke, eine Garage, ein Geschäftszentrum, ein baureifes Grundstück, ein Industriestandort?

Und man meint dann, dass, weil man sich nicht auskennt und "Probleme" nicht abschätzen kann, dass man dann durch eine breite Streuung, z.B. in Fonds, das Risiko senkt. Dabei übergibt man sich dem Fonds-Architekten, der wiederum nicht weiß, was er tut. Welche Immobilien tatsächlich sicher und rentabel sind, würde er ohnehin bei sich behalten.

Wer also pauschal Immobilien zur Kapitalanlage empfiehlt, ist entweder ignorant oder kriminell. Und wer konkret Wohnimmobilien empfiehlt, dem sei eine einschlägige Ausbildung darin empfohlen. Danach wird er kopfschütteln von Wohnimmobilien abraten.
 
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Bei dieser Ausgangsfrage würde ich 2-3 ETW in guter Lage kaufen und diese vermieten und den Rest als Bargeld, Gold oder auch z.B. besseren Uhren o.ä.in den Safe oder Schließfach legen.

Wieso besteht eigentlich immer die Meinung, dass Immobilien eine sichere Anlage ohne Verlustrisiko sind? In vielen Städten sind die Mieten und Immobilienpreise beileibe nicht so gestiegen wie immer suggeriert. Was bei einem Verkauf erlöst werden kann steht in den Sternen und bei einem kleinen Portfolio ist auch das Ausfallrisiko relevant. Hinzu kommt noch die Frage der sich ändernden rechtlichen Rahmenbedingungen. Wer will heute z.B. darauf wetten, dass die Grundsteuer in 10 Jahren noch auf die Mieter umgelegt werden darf?

Ebensowenig sind Aktien, unter den richtigen Rahmenbedingungen, eine per se unsichere Anlage.

Zur ursprünglichen Frage: Der beste Rat ist professionelle Beratung in rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Professionelle Vermögensberatung frißt halt wieder einen Teil des jährlichen Wertzuwachses auf. Deshalb schlagen passive ETF auch langfristig immer alle aktiv gemanagten Fonds. Gerade bei einem langen Anlagehorizont sind international breit gestreute ETF eigentlich die sichere und am besten verzinste Wahl, über deren Inhalt Aktien ist man am wirtschaftlichen Produktivvermögen beteiligt. Bei Immobilien hat man wesentlich mehr Aufwand und von vielen Unterschätzt, Abschreibung und Instandhaltung. Das würde ich in konkreten Fall nicht wollen und auch eine beauftragte Verwaltung kostet wieder Geld.
 
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Ich stimme Dir im Prinzip zu.

Nur musst Du noch einschränkend sagen, dass es in der Vergangenheit meistens so war.

Kann durchaus sein, dass ETFs ab morgen die schlechteste Anlageform von allen sind.
 
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Ich sehe viele verschiedene Meinungen. Alle sind nicht unbegründet. ABer: Es hängt bei vielen Anlagen eben im Detail. Ob Vermögensverwaltung, Immobilien oder Aktie. Die Sicht ist immer anders , die Lage oder die Werthaltigkeit oder die laufenden Kosten sind aus verschiedenen Sichtweisen zu sehen.

Grad bei Kindern ist die steuerliche Sichtweise nicht außer Acht zu lassen.
Ob nun ein wohlhabender Arzt mit 2 Mio Privatvermögen und regelmäßigen Einkommen in Immobilien investiert? Hier könnte es steuerlich sinnvoll sein. Auch wären hohe Instandhaltungskosten manchmal sogar gut und gewollt. Aber das sind halt Einzelfälle.
Gleiches gilt für Kinder unter der Steuerfreigrenze - bloß andersrum...

Egal, das Forum hier ist für die Fragestellung vielleicht wirklich ungeeignet.

Ich habe meine Ansicht, die ich auch begründen kann, in der ich Erfahrungen habe und mit der ich weiter versuchen werde, meine Schäfchen im Trockenen zu halten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8583

Guest
Nur musst Du noch einschränkend sagen, dass es in der Vergangenheit meistens so war.

Kann durchaus sein, dass ETFs ab morgen die schlechteste Anlageform von allen sind.
Natürlich lassen Vergangenheitsbetrachtungen nur beschränkt sichere Zukunftsprognosen zu. Es ist natürlich schwer, eine so krasse Veränderung der Parameter des wirtschaftlichen Umfelds zu denken, die ETF und damit einen für große Volkswirtschaften repräsentativen gegenüber anderen Anlagealternativen so weit verschlechtern. Völlig ausgeschlossen ist es aber nicht, selbst wenn die Börsen sogar die krassen Zusammenbrüche dieses und des letzten Jahrhunderts einschließlich zweier Weltkriege, Hyperinflation 1923, Schwarzer Freitag 1929, Dot-Com-Blase und Weltfinanzkrise 2008 sehr schnell kompensieren konnten.

Ich denke eher, dass die zunehmende Staatsverschuldung in der Eurozone und das gleichzeitige maßlose Fluten der Märkte mit Geld durch die EZB die aktuelle Asset-Blase weiter verstärkt. Bei Immobilien hat man wohl begriffen, dass die Mieten das nicht mehr finanzieren und dass durch die drohende Rezession und den damit verbundenen Personalabbau gerade an den Toplagen die Nachfrage drückt. Wo kann man dann sonst noch produktiv (Zinsen, Mieten, Dividende) Geld anlegen? Nur in Aktien und damit am risikolosesten in passiven Indexfond. Das Charmante dabei, das kann ich auch als Laie weshalb die Banken und Vermögensberater ja auch von diesem Instrument abraten..

Oder siehst Du eine Alternative zu ETF plus Immobilie zum selbst Bewohnen?
 
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Ich find es immer lustig, wenn ich mir so ansehe, wie die Anlageberater leben.
Schön im Reihenhaus und gut ist es.
Leute, wenn ich Anlageberater wäre, das gelernt habe, dann mach ich mir erst mal selbst die Taschen voll und nicht die der anderen.

Wenn es so leicht wäre, würden das mehr machen. Ich bleib dabei. Hohe Rendite, geht mit hohen Risiko einher.

Geredet wird immer nur von den tollen Schnäppchen, für 5 Eur gekauft und gestern für 600 verkauft.
So wie ich die Börse sehe, wird da täglich das Geld neu verteilt, da wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Nur die Verlierer halten die Klappe.
Nur die, die Gewinne gemacht haben erzählen das rum und jeder soll es wissen. Sind so die Vegetarier unter den Anlegern. Die müssen auch jeden erzählen, wie toll es ohne Fleisch ist.

Robert
 
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Für Fragen rund um Geldanlagen kann ich das Forum empfehlen:
https://www.wertpapier-forum.de/

Ich wüsste was ich mit dem Geld mache: 3/4 in Aktien zu jeweils 10k Positionen aufteilen.
Rest als Reserve oder bisl Wald/Edelmetalle usw.

Die Verwaltung von Immobilien sollte man sich als Testamentvollstrecker oder gar minderjährige Kinder nicht antun. Es gibt Firmen die das machen, aber dann bleibt von der Rendite kaum was über.

Ich weiß auch nicht was für ein Ermessensspielraum gesetzlich besteht. Wenn ich raten würde, nur Staatsanleihen oder Festgeld aber das sollte doch in Gesetzen nachzulesen sein.
 
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Mir kam dann die Idee, Fremdwährungskonten in vier oder fünf Hartwährungen zu eröffnen und das Geld und damit auch das Inflationsrisiko gleichmäßig zu verteilen. Ist das ein guter Ansatz? Wenn nein: warum nicht? Wenn ja: welche Währungen sollte man nehmen?

Also, mittlerweile ist der Inhalt des Threads doch recht weit weg von der eingangs konkret gestellten Frage. Dort ging es ausschließlich darum, Cash in verschiedenen Währungen zu halten.

Dafür benötigt man weder irgendeinen CFP, der vor lauter Zertifizierungslametta kaum noch gerade stehen kann, noch einen Immobilienverwalter, den man bestenfalls auch noch beaufsichtigen muss. Warum die Idee dem den Währungskonten trotzdem nicht so prall ist, wurde ja schon dargelegt.

Vielleicht sollte der TS aber trotzdem mal folgendes bedenken: eine 2 Mio. risikoarme Anlage mit einer (mittelmäßigen) Rendite von 4% bringt für jedes der drei Kinder 2.222 € brutto im Monat. Der Anlagebetrag ist groß genug, um nicht alle Eier in einen Korb zu legen.
 
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4% sind sportlich. Ich hab das schon 2x probiert. Hin zum Anlageberater, gesagt hier ist die Kohle. Will 4% alles was mehr ist, ist deine, aber du haftest mir mit deiner Bude für mein Geld. Und an die Hälfte will ich binnen einem Monat dran kommen.
Hat jeder gekniffen, aber vorher von toller Anlage und locker 6-7% ganz sicher drin geschwafelt.
Alles Luftblasen, wenn es an die eigene Kohle, als Sicherheit geht.

Ne für mich ist das Thema durch, bin zufrieden wie es bei mir ist.

Robert
 
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Ja, wir wissen mittlerweile, daß Du so glücklich bist.

Aber ich will Dir auch sagen, wo der grundlegende Fehler in Deinem Ansatz liegt: Du willst Jemanden dafür verantwortlich machen, wenn das gewählte Modell nicht funktioniert. Das geht in Richtung Risikoausschluß. Man kann Risiko aber nur eingrenzen und nicht vollständig ausschließen. Eine völlig übergewichtete Risikoaversion ist in Deutschland besonders ausgeprägt. Daher gibt es hier auch besonders viele Finanzberater und eine leider nur kümmerliche Aktienquote.

Daher ist mein Ansatz: mach Dich schlau, wäge alle Optionen ab, und faß Dir selbst ins Gesicht, wenn es die falsche Entscheidung war.

Und: eine Anlage im MSCI World hätte langfristig eine Rendite von ~8% brutto gebracht... Ganz unsportlich, ETF: buy & hold.
Zitat: "Wer beliebige 15 Jahre in den MSCI World investiert hat, hätte im Schnitt 7,7 Prozent jährliche Rendite erzielt und zu keinem Zeitpunkt einen Verlust erlitten"
 
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