Gemetzel mit dem Kreiselmäher

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Ist aber ein weit verbreitetes Problem. Ich sehe praktisch auch nie, dass trotz Verpflichtung von innen nach außen gemäht wird. Bei kleinen Flächen kann ich das ja noch verstehen, aber es macht generell scheinbar zu viel Aufwand und deswegen wird sich darüber hinweggesetzt.
Wäre mir neu, dass es dazu eine Verpflichtung gibt?! Meines Wissens nach ist das nur ein Empfehlung an die Landwirte.

Nichtsdestotrotz bringt diese Vorgehensweise aus meiner gar nix!
Wenn der Fluchinstinkt der Kitze eingesetzt hat, dann springen sie ab sobald der Mäher in die Nähe kommt - egal ob von hinten, von vorne, von links oder rechts, von innen oder außen.
Hat der Fluchtinstinkt noch nicht eingesetzt, dann drücken sie sich auf den Boden sobald die Gefahr in Form des Mähers kommt - egal ob von hinten, von vorne, von links oder rechts, von innen oder außen.
 
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Wäre mir neu, dass es dazu eine Verpflichtung gibt?! Meines Wissens nach ist das nur ein Empfehlung an die Landwirte.

Nichtsdestotrotz bringt diese Vorgehensweise aus meiner gar nix!
Wenn der Fluchinstinkt der Kitze eingesetzt hat, dann springen sie ab sobald der Mäher in die Nähe kommt - egal ob von hinten, von vorne, von links oder rechts, von innen oder außen.
Hat der Fluchtinstinkt noch nicht eingesetzt, dann drücken sie sich auf den Boden sobald die Gefahr in Form des Mähers kommt - egal ob von hinten, von vorne, von links oder rechts, von innen oder außen.


Ich denke mal du meintest aus "meiner Sicht". Das scheinen viele aber anders zu sehen.
https://www.agrarheute.com/management/finanzen/fruehmahd-innen-aussen-maehen-rettet-wildtiere-450941
 
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Ich denke mal du meintest aus "meiner Sicht". Das scheinen viele aber anders zu sehen.
https://www.agrarheute.com/management/finanzen/fruehmahd-innen-aussen-maehen-rettet-wildtiere-450941
Ist mir schon bewusst, dass viele das anders sehen. Wie bei so vielen anderen Themen rund um die Jagd, gibt es auch hier verschiedene Meinungen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte.

Da ich aber sowohl Landwirt als auch Jäger bin, kenne ich zum einen beide Seiten und kann auch eine gewisse Erfahrung vorweisen.
 
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Mal ganz allgemein gesagt: Die meisten Publikationen empfehlen dem Landwirt "den Mahdtermin mit dem Jagdpächter abzusprechen, damit dieser ...". Das erweckt den Eindruck, der Jäger/Jagdpächter sei für die Verhinderung von Mähverlusten zuständig.
Tatsächlich ist und bleibt es aber Aufgabe desjenigen der mäht! Der Jäger/Jagdpächter kann (nicht zuletzt aus Eigeninteresse) unterstützend tätig werden, muß es aber im Gegensatz zum Landwirt/Lohnunternehmer nicht.
 
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Die Kernfrage lautet wohl, was muß der Landwirt unternehmen um Mähtod zu verhindern? Wie weit geht seine Vorsorgepflicht?

In dem jetzigen Fall läuft wohl schon ein Strafverfahren, aus diesem Grund gibt es keine weiteren Angaben über Ort und Personen.
Die Bilder zeigen abscheuliches, dass ich so noch nicht gesehen habe.:no: Wenn in einem anderen Fall wegen zwei Kitz 60 Tagesätze verhängt wurden, müsste hier eine deutliche Freihetstrafe ausgesprochen werden.:evil:
 
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Es wäre auch mal interessant, ob das ganze auf einem Schlag und an einem Tag passiert ist!
Oder ob es ein Lohnunternehmer war, der im Laufe einer Woche diese "Strecke" auf hunderte von Hektar gelegt hat.

Wir haben vor ca. zwei Wochen am Abend vor dem Mähtermin auf einem 7 ha Feld mit Landsberger Gemenge vier "Wildretter" aufgestellt. Die blinken, tuten usw.

Der Lohnunternehmer hatte zwei "Wildsirenen" auf dem Traktor / Mähwerk drauf und das war eine gewöhnliche Front- / Heckkombination mit knapp sechs Meter Arbeitsbreite. Da gibt es ganz andere "Geschosse"...
https://www.youtube.com/watch?v=h5cPIE15m0k

Und trotzdem hat er dann zwei trächtige Rehe erwischt, die offensichtlich gerade kurz vor dem Setzen waren. Eine Stunde später wären es dann vielleicht zwei Gaisen und fünf (!) Kitze gewesen... :sad:


Wem willst Du jetzt einen Vorwurf machen und einen Strick draus drehen?
 
M

MeierHans

Guest
Es ist aber durchaus ein Unterschied, ob man als Landwirt:

- nichts sagt, nichts unternimmt, keine Warnvorrichtungen etc. an der Maschine hat und dann Rehe ausmäht,

oder

- Bescheid sagt, absucht, vergrämt, Wildretter an der Maschine hat und dann Rehe ausmäht.

Dem Zweiten kann und wird niemand "einen Strick drehen wollen", beim Ersten ist dies geradezu verpflichtend - weil sein Arsxhloxhfaktor untragbar groß ist.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Solange man nichts über die Umstände (Fläche? Zeitraum? Arbeitsgerät?) weis ist es müssig darüber zu diskutieren, bei den heutigen Geschwindigkeiten und Arbeitsbreiten wird sich soetwas nie ganz vermeiden lassen. Rehe beim mähen erwischt hat man früher sogar mit einem 18er Steyrer mit 180cm Mähbalken. Das die Bilder von Rehen aus dem Scheibenmähwerk grausam sind ist keine Frage, aber die Kitze die auf 4 Stümpfen hinter dem Mähbalken herumhumpelten waren schlimmer.
 
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Da § 17 TierSchG eine Straftat darstellt, um die es sich handeln könnte, reicht es den Anfangsverdacht einer Polizeidienststelle und cc auch der Naturschutzbehörde zu melden.
Diese werden dann ein Ermittlungsverfahren einleiten und be- und entlastende Beweise sammeln!
Natürlich wäre es Klasse, wenn du bereits solche Beweise darlegst.
Um 18! Rehe zu zermetzeln bedarf es schon einiger Anstrengung, dass sowas fahrlässig passiert, ist sehr schwer vorstellbar. Aber letztendlich hat das ein Richter zu entscheiden.
Eng wird's für den Bauern wohl erst, wenn er Kenntnis von den Tieren hatte, oder ihn Zeugen sogar drauf hingewiesen haben... Da gab es schon etliche Verurteilungen!
 
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Es ist aber durchaus ein Unterschied, ob man als Landwirt:

- nichts sagt, nichts unternimmt, keine Warnvorrichtungen etc. an der Maschine hat und dann Rehe ausmäht,

oder

- Bescheid sagt, absucht, vergrämt, Wildretter an der Maschine hat und dann Rehe ausmäht.

Den Zweiten kann und wird niemand "einen Strick drehen wollen", beim Ersten ist dies geradezu verpflichtend - weil sein Arsxhloxhfaktor untragbar groß ist.

Da hast Du vollkommen Recht!
Daher wären etwas mehr Infos nützlich - ansonsten ist alles Spekulation...
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Es ist mir hier aus der Gegend ein Fall berichtet worden, bei dem ein Bauer 15!!! Rehe (darunter ausgewachsene Gaißen) zerfetzt hat.:evil::evil::evil:

Natürlich wäre es Klasse, wenn du bereits solche Beweise darlegst.
Um 18! Rehe zu zermetzeln bedarf es schon einiger Anstrengung, dass sowas fahrlässig passiert, ist sehr schwer vorstellbar.

Das ist auch sowas, wieviele waren es wirklich? Hat der der es dem TO "berichtet" hat es selbst gesehen oder wurde es ihm auch "berichtet"? Sind es auf Seite 5 von diesem Thread dann schon 25 oder gar 30? Fragen über Fragen.
 

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