Gemetzel mit dem Kreiselmäher

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Sorry wenn ich das mal so herausarbeite, aber es scheint auch hier zwei Fraktionen zu geben. Die eine ärgert sich über den Mähtod, die andere, meist in Personalunion Jäger und Landwirt, "Maßnahmen bringen wenig bis nix". Ich habe ja vollstes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Landwirte, aber ich denke mal, dass es nicht zu viel verlangt ist das maximal nötige zu veranlassen, um Verluste zu vermeiden. So viel sollte uns das Wild wert sein. Wir geben uns zumindest größte Mühe, aber wenn man dann ins Revier kommt und sieht eine Fläche, die gemäht wurde ohne das vorher wie vereinbart angerufen wurde, da fehlen mir dann die Worte. Von den verhallten Appellen ganz zu schweigen.
Dafür wurden dann die Randstreifen heute mal wieder gemäht.:evil:
 
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1 Aug 2013
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Um den Spekulationen ein Ende zu setzen:
Es fielen auf 35 ha in verschiedenen Revieren, aber Flächen vom gleichen Landwirt, beim Mähen an einem Tag, 12 Kitze, 2 Böcke und 1 Ricke, die noch inne hatte, zum Opfer!!!! Diese mussten teilweise noch abgefangen werden. :unbelievable:
 
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Es gehört schon einiges dazu, ein ausgewachsenes Stück Wild auszumähen.
Bin gespannt wie die Sache ausgeht...
 
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In NRW gilt:

Gemäß dem neuen Landesnaturschutzgesetz NRW (§4 Abs. 1) ist es bei der Mahd auf Grünlandflächen ab 1 Hektar verboten, von außen nach innen zu mähen.

Auf Nachfrage hörte ich: Das macht fast KEINER! Landwirte und Lohnunternehmer müssen halt rasch aufs Wetter reagieren, ihr Geld verdienen und der Jäger hat im entscheidenden Moment oft keine Zeit. Da muss der WLV oder die LW-Kammer ihre Mitglieder irgendwie besser motivieren. Aufs gute Verhältnis vom Landwirt zum Jäger und umgekehrt kommt es ganz besonders an. Da müssen wir uns vielleicht auch an die eigene Nase packen.

Stangen mit Tüten aufstellen und vorher Absuchen ist sicher aufwändig, aber wirksam. Sonst gibts wieder tote Tiere (Rehe, Hase, Flugwild). Diese Bilder wurden hier schon eingestellt, mach ich aber in diesem Faden gern nochmal.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Um den Spekulationen ein Ende zu setzen:
Es fielen auf 35 ha in verschiedenen Revieren, aber Flächen vom gleichen Landwirt, beim Mähen an einem Tag, 12 Kitze, 2 Böcke und 1 Ricke, die noch inne hatte, zum Opfer!!!! Diese mussten teilweise noch abgefangen werden. :unbelievable:

Nun das erscheint schon sehr hoch für diese Fläche, das erwachsene Böcke unter den Opfern sind finde ich seltsam.
 
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einige Mähdrescherfahrer haben berichtet, dass während des Wintergetreidedruschs Juli/August auch schon adulte Rehe angemäht wurden. Vielleicht sind die Böcke dann von der Blattzeit erschöpft und dösen tief und fest???

Horrido
 
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Mich würde interessieren wie hoch das Futter stand. Außerdem (bei Rehhöhe) würde ich in Betracht ziehen, das das Rehwild
vielleicht durch Neugierige oder "besonders engagierte" Personen vom Auswechseln abgehalten wurde. Es bleibt Spekulation,
trotzdem wie der Vorredner schon sagte, sehr seltsam das Verhalten.

La
 
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Soll dich jeder seinen Reim darauf machen, in diesem Fall wird ein Gericht entscheiden.

Natürlich sollen Jäger- und Landwirtschaft zusammenarbeiten, doch dieser LW wollte das partout nicht! Mehr schreib ich auch jetzt nicht mehr.
 
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In dem Revier in dem ich jage haben wir grobgeschätzt 100-120ha Grünfläsche die im Jahr 3-5x gemäht werden, in den letzten 3 Jahren hab ich von einem gemähten Kitz Kenntnis :thumbup:
allerdings sagen die Bauern bescheid und ich weis nicht wieviel km wir/ich durch hüfthohes Gras gelaufen bin vor der Maht, rausgetragen haben wir schon einige, und oft hat sicher die Gaiß, nachdem wir abgerückt sind, ihre Kitz rausgezogen.
 
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Gibt es eigentlich auch positive Meldungen wen Jäger und Landwirte sich bemühen Kitze vorm Ausmähen zu schützen ?


https://forum.wildundhund.de/showthread.php?118527-Oh-tun-mir-die-Knochen-weh

Wir " Verpflichten" Hundespaziergänger mit uns zusammen Kitze zu suchen... Voraussetzung ; der Hund ist an langer Leine.

- der Lohner setzt die Landwirte unter Druck die Jäger zu Informieren; den er hat keine Lust mehr seinen Angestellten das schreddern von lebenden Tieren zu zu muten.

- der Landwirt will gutes Futter ohne Tierkadaver; den bei der Futterqualität fängt Tierschutz an.


Wir sind hinterher Platt; und nehme dann Wochen später mitunter die Kids der Hundetussis mit auf Ansitz um denen Kitze zu zeigen die Mama und Bello und der Bauer gerettet haben. Mit Absicht Tot machen will keiner.

Ach ja...
wir sind dann andere Jäger... nicht die die nur besoffen auf alles Ballern was sich bewegt; wir sind " die guten" die wissen was sie tun und wo es Spaß macht zuzuhören und zum zuschauen... und leckeres Wild gibt es da auch.
Und die " guten Bauern"; denen es nicht egal ist; die lieber Rehe auf der Weide laufen sehen als einen schimmeligen Fleck im Schwad wo die Krähen drauf sitzen...


TM

P.S.

Das Bier was wir dann nach dem suchen zusammen in unserem Garten trinken und die Hunde beim spielen beobachten...

das zahlt der Bauer.
und das sogar gerne.
 
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ganz aktuell heute bei topograr.de

Der letzte Absatz tut doch wirklich gut!


Denken Sie bei der Mahd an Rehkitze



24.05.2018 - Matthias Bröker




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Denken Sie bei der Mahd an die Rehkitze!
Bild: LehnertDie Frühjahrsmahd von Grünland und Energiepflanzen wie Grünroggen steht angesichts der steigenden Temperaturen und der wachsenden Vegetation nun an. Diese fällt jedoch alljährlich mit der Brut- und Setzzeit vieler Wildtiere zusammen. Für Bodenbrüter und Rehkitze, die in ihrer ersten Lebensphase keinen Fluchtreflex haben, sondern sich wegducken, bedeuten Mähwerke eine Gefahr.
Der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern und der Arbeitskreis Jagdgenossenschaften und Eigenjagden rufen deshalb dazu auf, durch Vorsichtsmaßnahmen Wildtiere vor Mähunfällen zu schützen. Gerade hinsichtlich der Rehkitzrettung stehen verschiedene Maßnahmen zur Verfügung. Im Rahmen von Projekten werden dabei auch stets neue Technologien, wie Drohnen, erprobt, die in Zukunft sicher großes Potential zum Tierschutz bieten aber heute noch keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern. Es mangelt leider an praxistauglichen Lösungen.

Dabei ist gerade auf den großen Flächen in unserem Land große Aufmerksamkeit geboten. Viele Methoden, die sich auf kleinen Schlägen bewährt haben, zeigen hier keine Wirkung oder sind nicht durchführbar. Deshalb beobachten erfahrene Landwirte, die ihre Schläge gut kennen, genau, was um sie herum passiert.
„Ich habe oft beobachtet, dass Kitze an einem ähnlichen Platz liegen, wie im Vorjahr und man ist auch vorgewarnt, wenn eine Ricke zu sehen ist. Dann ist das Kitz sicher in der Nähe“, sagt Detlef Kurreck, Präsident des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Klar ist, dass erfolgversprechende und zumutbare Maßnahmen vor der Mahd ergriffen werden müssen, um Jungtiere zu retten.

Wichtig ist es, den Jäger früh über die anstehende Mahd zu informieren. „Vielerorts gibt es eine gute Zusammenarbeit zwischen Jägern und Landwirten. Deswegen möchte ich mich stellvertretend für meinen Berufsstand für die Zeit und das Engagement der Jäger bedanken, die ehrenamtlich und mit großem Einsatz in jedem Frühjahr dabei helfen, unzählige Jungtiere zu schützen“, so Detlef Kurreck.





Topagrar.com - Lesen Sie mehr auf: https://www.topagrar.com/news/Acker...ken-Sie-bei-der-Mahd-an-Rehkitze-9187783.html
 
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Sorry wenn ich das mal so herausarbeite, aber es scheint auch hier zwei Fraktionen zu geben. Die eine ärgert sich über den Mähtod, die andere, meist in Personalunion Jäger und Landwirt, "Maßnahmen bringen wenig bis nix". Ich habe ja vollstes Verständnis für die Sorgen und Nöte der Landwirte, aber ich denke mal, dass es nicht zu viel verlangt ist das maximal nötige zu veranlassen, um Verluste zu vermeiden. So viel sollte uns das Wild wert sein. Wir geben uns zumindest größte Mühe, aber wenn man dann ins Revier kommt und sieht eine Fläche, die gemäht wurde ohne das vorher wie vereinbart angerufen wurde, da fehlen mir dann die Worte. Von den verhallten Appellen ganz zu schweigen.
Dafür wurden dann die Randstreifen heute mal wieder gemäht.:evil:
Ich denke mal du sprichst hier auf meine Posts an.
Natürlich sage ich nicht, dass jegliche Maßnahmen nichts bringen. Ledglich das vielpropagierte Mähsystem (von innen nach außen mähen) halte ich für sinnlos aus den beschriebenen Gründen.
Und dass ich mich über Mähtode genauso ärgere wie jeder andere "normal" denkende Mensch (egal ob Jäger, Landwirt oder sonst was) ist auch klar!

Wenn ICH das mal so herausarbeite, dann kann ich auch erkennen, dass du gewisse Vorurteile gegen die Personalunion Jäger und Landwirt hast?!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Ich denke mal du sprichst hier auf meine Posts an.
Natürlich sage ich nicht, dass jegliche Maßnahmen nichts bringen. Ledglich das vielpropagierte Mähsystem (von innen nach außen mähen) halte ich für sinnlos aus den beschriebenen Gründen.
Und dass ich mich über Mähtode genauso ärgere wie jeder andere "normal" denkende Mensch (egal ob Jäger, Landwirt oder sonst was) ist auch klar!

Wenn ICH das mal so herausarbeite, dann kann ich auch erkennen, dass du gewisse Vorurteile gegen die Personalunion Jäger und Landwirt hast?!
Wieso soll von innen nach außen nichts bringen?
Umgekehrt kesselst du das Wild praktisch ein!
Einer unserer LW mäht zuerst am Vortag einmal quer mittig durch die Wiese.
Erst am nächsten Tag mäht er die Wiese komplett. Er hat seit Jahren nichts mehr erwischt...
 

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