Gemsen in Bayern : Tierschutzbeschwerde bei der EU;

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Servus
Die Problematik ist doch sehr komplex
Die Gams sind die letzten Wildtiere bei uns Und die sollten wir uns erhalten. Das geht aber nur wenn wir ihnen zwei Dinge zugestehen: geeignete Wintereinstände und ihre Sozialstruktur
Der Wintertourismus nimmt viel an Lebensraum und der hohe Abschuss verschiebt die Alterspyramide und somit die Sozialstruktur, weil nunmal die Jungen und mittelalten am häufigsten sind. Eine Geiß braucht 5 Jahre bis sie ihr erstes Kitz bringt und nochmal 5 Jahre bis sie ein Rudel führen könnte. Wenn da zu stark eingegriffen wird kollabiert das System, weil keine Führungsstücke nachkommen, die fürs überleben im Winter gebraucht werden. Der Jägermeister des benachbarten Landkreises kann ein Lied davon singen- und das klingt sehr traurig.
Immer gehts um Bestandsreduktion bei Gams, nur weil eine frische Generation von Forstschulabsolventen Bäume dort haben wollen wo noch nie welche waren.
Ich könnte einige Bsp nennen-auf beiden Seiten der tir-bayr Grenze
Der Gamsbestand war auch in den guten alten Zeiten nicht anders. Luchs und Wolf haben nicht reguliert. Es war immer nur der Winter.
Heute sollte der Jäger die Gams mit Weitsicht bejagen und schützen nicht regulieren oder reduzieren.
Wmh und schöne Grüße vom Berg

Danke Hubi,

Du hast damit alles Relevante gesagt zum Thema Gams. Ist wirklich schade, daß wir auf der bayrischen Seite nicht von euch Tirolern lernen wollen, wie man vernünftig mit der Gams umgeht (auf Neudeutsch für die Forstleute, einen richtigen Gamsmanagementplan zu machen).

Gruß aus Bayern, jetzt muss ich schon den Össis rechtgeben
:p:)
 
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Laut oben verlinkter Statistik des BJV:

Die Jahresstrecke an Böcken und Kitzen ist seit 1985 quasi konstant, die der Geißen nimmt konstant ab. Lediglich Jährlinge werden heute häufiger geschossen.

Ich kenne mich mit Gamswild zu wenig aus, aber das klingt jetzt nicht nach starker Dezimierung. Eher nach Schonung von Zuwachsträgern.

Kann das bitte jemand der sich auskennt mal genauer erklären?
 
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Servus
Die Problematik ist doch sehr komplex
Die Gams sind die letzten Wildtiere bei uns Und die sollten wir uns erhalten. Das geht aber nur wenn wir ihnen zwei Dinge zugestehen: geeignete Wintereinstände und ihre Sozialstruktur
Der Wintertourismus nimmt viel an Lebensraum und der hohe Abschuss verschiebt die Alterspyramide und somit die Sozialstruktur, weil nunmal die Jungen und mittelalten am häufigsten sind. Eine Geiß braucht 5 Jahre bis sie ihr erstes Kitz bringt und nochmal 5 Jahre bis sie ein Rudel führen könnte. Wenn da zu stark eingegriffen wird kollabiert das System, weil keine Führungsstücke nachkommen, die fürs überleben im Winter gebraucht werden. Der Jägermeister des benachbarten Landkreises kann ein Lied davon singen- und das klingt sehr traurig.
Immer gehts um Bestandsreduktion bei Gams, nur weil eine frische Generation von Forstschulabsolventen Bäume dort haben wollen wo noch nie welche waren.
Ich könnte einige Bsp nennen-auf beiden Seiten der tir-bayr Grenze
Der Gamsbestand war auch in den guten alten Zeiten nicht anders. Luchs und Wolf haben nicht reguliert. Es war immer nur der Winter.
Heute sollte der Jäger die Gams mit Weitsicht bejagen und schützen nicht regulieren oder reduzieren.
Wmh und schöne Grüße vom Berg
Und wo auf dem Foto sind die Tannen in der Naturverjüngung, die im Altholz recht üppig vorhanden sind??? Man sollte nicht nur die Gams sondern auch den Wald im Fokus haben. Gerade dem tiroler Schutzwald würde eine Verjüngungskur mit Mischbaumarten gut tun. Ach ja, solange der Steuerzahler die teuren Lawinenverbauungen, etc zahlt ist die tiroler Gamswelt in Ordnung. Mir gefällt der Wald auf der bayrischen Seite bedeutend besser, als auf der tiroler. Und Gams laufen dort auch noch genug rum. Hohe Wilddichten erleichtern halt das Jagern ungemein.......
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Der Sinn- und Wahrheitsgehalt derartiger Statements ist ungefähr so hoch, wie der anderer Politiker-Aussagen

Weshalb ich das zugehörige Projekt verlinkt hab, da die Interpretation von erhobenen Daten ja durchaus variieren kann.
Ich glaub jedenfalls den erhobenen Daten mehr, als wenn irgend ein anonymus hier im Forum "san koa Gams mehr do!" postuliert, oder eine Frau Dr. Miller, die Gams als Rotwild ausgibt ohne Faktenlage medienwirksame Anzeigenkampagnen schürt und Ihren Kampf gegen das System führt. Mir ist schon völlig klar, das den entsprechenden Gruppierungen die Ergebnisse schlicht am Allerwertesten vorbei gehen, weil sie von den "falschen" kommen....
 
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Weshalb ich das zugehörige Projekt verlinkt hab, da die Interpretation von erhobenen Daten ja durchaus variieren kann.
Ich glaub jedenfalls den erhobenen Daten mehr, als wenn irgend ein anonymus hier im Forum "san koa Gams mehr do!" postuliert, oder eine Frau Dr. Miller, die Gams als Rotwild ausgibt ohne Faktenlage medienwirksame Anzeigenkampagnen schürt und Ihren Kampf gegen das System führt. Mir ist schon völlig klar, das den entsprechenden Gruppierungen die Ergebnisse schlicht am Allerwertesten vorbei gehen, weil sie von den "falschen" kommen....

Ich hab´ jetzt nicht die Zeit, mich mit der Untersuchung, den Untersuchungsansätzen und den Ergebnissen zu beschäftigen und ich stecke leider in der Materie Gams nicht so drin, wie ich das gerne möchten täte.

Aber dass eine dass eine Institution wie die LWF, die ja organisatorisch direkt im zuständigen Ministerium angesiedelt ist, keine "wissenschaftliche" Untersuchung durchführt, die dem politisch festgeschriebenen Willen des Hausherren/der Hausherrin droht zu widersprechen, ist nun nichts außergewöhnliches.

Insofern - "Rauchen ist, gem. einer neuen Studie, doch nicht gesundheitsgefährdend!" Gezeichnet: Dr. Malboro, Studienleiter
 

z/7

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Aber dass eine dass eine Institution wie die LWF, die ja organisatorisch direkt im zuständigen Ministerium angesiedelt ist, keine "wissenschaftliche" Untersuchung durchführt, die dem politisch festgeschriebenen Willen des Hausherren/der Hausherrin droht zu widersprechen, ist nun nichts außergewöhnliches
Du fändest es neutraler, wenn die LWF dem Wirtschaftsministerium unterstellt wäre?

Das ist doch höherer Blödsinn. Die Ziele und Methoden wurden beschrieben, die Resultate werden dem kritischen Blick anderer wissenschaftlicher Institutionen standhalten müssen. Kannst gern ein eigenes Projekt anleiern.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Aber dass eine dass eine Institution wie die LWF, die ja organisatorisch direkt im zuständigen Ministerium angesiedelt ist, keine "wissenschaftliche" Untersuchung durchführt, die dem politisch festgeschriebenen Willen des Hausherren/der Hausherrin droht zu widersprechen, ist nun nichts außergewöhnliches.
Das würde ich nicht mal sagen. Dann würden eher die Ergebnisse nicht so prominent beworben, uminterpretiert etc. wie`s bei jeder Studie ist, die nicht das vom Auftraggeber erhoffte Ergebnis bringt... Auf jeden Fall erkennt mans ganz schnell, wenn z.B. auf irgendwelchen Randergebnissen, die aber positiv ausgefallen sind, rumgeritten wird. Die Wissenschaftler werden sich jedenfalls kaum ihren Ruf kaputt machen, indem sie Studien manipulieren, da sie oft nur befristet angestellt und auf viele Arbeitgeber angewiesen sind.
 

z/7

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Der Privatkrieg der Miller gegen die Bayrischen Forste hat eine neue Facette, was haben sie ihr eigentlich getan? Keinen Job gegeben, Jagdanfragen oder Pachtanfragen abgelehnt etc.?
Die Dame hat ein sehr persönliches Problem mit Förstern, das nicht im Berufsbild begründet ist. Mehr will ich dazu nicht sagen. Ich denke allerdings, daß sie mit ihrem Problem von ganz anderen Kreisen instrumentalisiert wird. Welcher Mensch, der noch seine 5 Sinne beinand hat, würde sich sonst in der Öffentlichkeit derart bloßstellen? Wer sie so mißbraucht, sollte sich schämen.
 

z/7

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Der Abschuss beläuft sich hier zwischen 10 und 12% des Bestand
Wir rechnen mit Winterverlusten von 50% bei Kitz und 30% beim Jährling.
Ich hab grad mal ein wenig gerechnet. Nach Deinen Angaben bleiben vom Zuwachs eines Jahrgangs nach Abzug der natürlichen Sterblichkeit 33% übrig. Ihr erlegt 11%. Wo bleiben die restlichen 22%? Wandern nach Bayern aus?
 
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Das würde ich nicht mal sagen. Dann würden eher die Ergebnisse nicht so prominent beworben, uminterpretiert etc. wie`s bei jeder Studie ist, die nicht das vom Auftraggeber erhoffte Ergebnis bringt... Auf jeden Fall erkennt mans ganz schnell, wenn z.B. auf irgendwelchen Randergebnissen, die aber positiv ausgefallen sind, rumgeritten wird. Die Wissenschaftler werden sich jedenfalls kaum ihren Ruf kaputt machen, indem sie Studien manipulieren, da sie oft nur befristet angestellt und auf viele Arbeitgeber angewiesen sind.

Das Problem liegt doch i.d.R. nicht in den Ergebnissen, sondern bereits in der der Untersuchung zugrunde liegenden Fragestellung und im daraufhin ausgerichteten Versuchsaufbau.

Glaubst Du wirklich, dass eine Studie, die, sagen wir einmal die Sinnhaftigkeit der Grenzfestlegung der einzelnen Schutzwaldsanierungsgebiete im Detail hinterfragen möchte, Chancen hätte, in diesem Haus realisiert zu werden?!
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Kannst gern ein eigenes Projekt anleiern.
Das Problem liegt doch i.d.R. nicht in den Ergebnissen, sondern bereits in der der Untersuchung zugrunde liegenden Fragestellung und im daraufhin ausgerichteten Versuchsaufbau.

Glaubst Du wirklich, dass eine Studie, die, sagen wir einmal die Sinnhaftigkeit der Grenzfestlegung der einzelnen Schutzwaldsanierungsgebiete im Detail hinterfragen möchte, Chancen hätte, in diesem Haus realisiert zu werden?!


Du glaubst gar nicht, was in diesem Haus alles untersucht wird...;)
 

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