Servus
Die Problematik ist doch sehr komplex
Die Gams sind die letzten Wildtiere bei uns Und die sollten wir uns erhalten. Das geht aber nur wenn wir ihnen zwei Dinge zugestehen: geeignete Wintereinstände und ihre Sozialstruktur
Der Wintertourismus nimmt viel an Lebensraum und der hohe Abschuss verschiebt die Alterspyramide und somit die Sozialstruktur, weil nunmal die Jungen und mittelalten am häufigsten sind. Eine Geiß braucht 5 Jahre bis sie ihr erstes Kitz bringt und nochmal 5 Jahre bis sie ein Rudel führen könnte. Wenn da zu stark eingegriffen wird kollabiert das System, weil keine Führungsstücke nachkommen, die fürs überleben im Winter gebraucht werden. Der Jägermeister des benachbarten Landkreises kann ein Lied davon singen- und das klingt sehr traurig.
Immer gehts um Bestandsreduktion bei Gams, nur weil eine frische Generation von Forstschulabsolventen Bäume dort haben wollen wo noch nie welche waren.
Ich könnte einige Bsp nennen-auf beiden Seiten der tir-bayr Grenze
Der Gamsbestand war auch in den guten alten Zeiten nicht anders. Luchs und Wolf haben nicht reguliert. Es war immer nur der Winter.
Heute sollte der Jäger die Gams mit Weitsicht bejagen und schützen nicht regulieren oder reduzieren.
Wmh und schöne Grüße vom Berg
Danke Hubi,
Du hast damit alles Relevante gesagt zum Thema Gams. Ist wirklich schade, daß wir auf der bayrischen Seite nicht von euch Tirolern lernen wollen, wie man vernünftig mit der Gams umgeht (auf Neudeutsch für die Forstleute, einen richtigen Gamsmanagementplan zu machen).
Gruß aus Bayern, jetzt muss ich schon den Össis rechtgeben