Generalmajor Paul von Lettow-Vorbeck

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10 Jun 2009
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Danke, sehr interessant. Ich habe auch noch eine Biografie von ihm im Regal stehen, bin aber noch nicht zum Lesen gekommen.
 
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in Braunschweig gibt es ein Denkmal fĂŒr die Kolonialtruppen, steht im Prinzenpark.
aus Braunschweiger Zeitung:
Am Rande des Braunschweiger Stadtparks, am Ende der Jasperallee, steht das Braunschweiger Kolonialdenkmal. Errichtet wurde es 1925, acht Jahre nach dem Ende des deutschen Kolonialreichs, vom „Verein ehemaliger Ostasiaten und Afrikaner“, einem Zusammenschluss von Deutschen, die als Soldaten, Unternehmer oder Beamte mit den Kolonien zu tun gehabt hatten. Mit dem neuen Denkmal wollten sie der in den Kolonien gefallenen deutschen Soldaten gedenken und ihrer Forderung nach einer Wiederbeschaffung der deutschen Kolonien Nachdruck verleihen. Eine Seite des massiven Steinblocks zeigt das Relief eines Löwen, die mĂ€chtige Pranke auf eine Weltkugel gedrĂŒckt. Die andere Seite ziert das Sternbild „Kreuz des SĂŒdens“. Auf den schmalen Seiten stehen Namen ehemaliger deutscher Kolonien.

Dieses versiffte grynlinks Gesocks krĂ€ht seit Jahren, dass es weg muß. Es ist zum Koxxen:mad:
 

z/7

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10 Jul 2011
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Die Ausdrucksweise von @Ă€sungsflĂ€che ist natĂŒrlich nicht salonfĂ€hig, aber in der Sache hat er recht. Das Auslöschen von GegenstĂ€nden oder Wörtern, die an unschöne Dinge erinnern, ist langfristig keine wirksame Methode mit Fehlern umzugehen. Davon werden sie nicht ungeschehen, und daraus lernen kann auch keiner mehr. Erinnert mich fatal an das Retuschieren klassischer Literatur durch Umbenennung von Begriffen, die aktuell nicht p.c. erachtet werden. Traurig.
 
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28 Jan 2019
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Die Ausdrucksweise von @Ă€sungsflĂ€che ist natĂŒrlich nicht salonfĂ€hig,

Das ist aber auch Ansichtssache, wenn man in einem gewissen Alter ist und eine gewisse Lebenserfahrung mit sich bringt ( spreche jetzt von mir ), darf man auch ruhig mal ĂŒber die moderne SalonfĂ€higkeit hinweg sehen und anderer Meinung sein!:sneaky:
D.T.
 
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17 Feb 2016
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In unserer Kirche hÀngt recht des Altars ein Relief mit marschierenden Soldaten und dem Tod und einer Inschrift die Christentum und Kriegsdienst in den beiden Weltkriegen gleichsetzt. Darunter die Namen der Gefallenen.
man hat sich bewusst dafĂŒr entschieden es nicht aus der Kirche zu entfernen sondern mit einer Tafel mit einem bibelzitat zu ergĂ€nzen. Herr mach mich zum Werkzeug deines Friedens. So geht Auseinandersetzung mit der Geschichte auch.
C
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Die Ausdrucksweise von @Ă€sungsflĂ€che ist natĂŒrlich nicht salonfĂ€hig, aber in der Sache hat er recht. Das Auslöschen von GegenstĂ€nden oder Wörtern, die an unschöne Dinge erinnern, ist langfristig keine wirksame Methode mit Fehlern umzugehen. Davon werden sie nicht ungeschehen, und daraus lernen kann auch keiner mehr. Erinnert mich fatal an das Retuschieren klassischer Literatur durch Umbenennung von Begriffen, die aktuell nicht p.c. erachtet werden. Traurig.
Die Briten sagen bis heute: wrong Or right. My country! Muss man denen noch erklÀren.
 
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11 Jun 2009
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4.623
Ich habe noch nie verstanden was dieses Theater um Paul von Lettow-Vorbeck soll.

Es war ein Mann seiner Zeit , eine Zeit wo man andere Vorstellungen von HumanitĂ€t hatte als heutzutage , insbesondere wenn es um KriegsfĂŒhrung ging. RĂŒcksichtslose KriegsfĂŒhrung war damals kein Thema. Unter dem Kommando von Lothar von Trotha in China und danach in Namibia hat er sicher das zimperliche sich abgewöhnen mĂŒssen , aber ein sauberer krieg in Tanzania hat er danach trotz aller Behauptungen gefĂŒhrt und wurde deswegen von den Briten als einen ehrenhafter Gegner geschĂ€tzt. Im dritten Reich hat man seine PopularitĂ€t anfĂ€nglich ausgenutzt , aber dabei hat er eine sehr untergeordnete Rolle gespielt da die ehemalige deutsche Kolonien von Anfang an fĂŒr das Regime von keinem Interessen waren. Irgendeine Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit wĂ€hrend dieser Periode ist mir nicht bekannt.
 
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Obiger YT-Clip der ehem. dt. Askaris kannte ich auch noch nicht. Erinnere mich dunkel an einen Nachrichtenbeitrag der mal vor Unzeiten (80er/90er Jahre) in einer Doku lief und der Szenen des BegrÀbnisses Generals v. Lethow-Vorbeck 1964 in Hamburg zeigte.
Da standen auch Askaris und Offz./Unteroffz. der Schutztruppe Spalier. Es waren auch Schwarze in Schutztruppenuniform, also keine Askaris, sondern regulÀre Soldaten, dabei.
In der Schutztruppe konnten Eingeborene bis zum Range eines Feldwebels, des sog. "Betschauschs" (damals der höchste Unteroffiziersrang in den Armeen der dt. LÀnder, OFw, HFw und StFw gabŽs noch nicht), der eine aktive Dienstzeit von mind. 20 Jahren bedingte, aufsteigen.
Der AnfĂŒhrer der aufstĂ€ndischen Hereros in Deutsch-SĂŒdwestafrika, Samuel Maherero, war ĂŒbrigens Feldwebel der Dt. Schutztruppe.
Den Herero-Aufstand von 1904 darf man sich nicht vorstellen, das primitive Wilde im Lendenschurz und mit Speeren oder Pfeil und Bogen bewaffnet, völlig willkĂŒrlich und ungeordnet gegen die Schutztruppe und Askaris anliefen.
S. Maherero galt auch bei den Offizieren der Schutztruppe als glĂ€nzender HeerfĂŒhrer, der seine Rebellen ĂŒberausgut disziplinierte und gemĂ€ĂŸ nach der im in- und außwendig bekannten dt. Felddienstordnung und Exercierreglement als moderne Armee-Einheit einzusetzen verstand.
Den Sieg ĂŒber den Aufstand brachte letztendlich der den Hereros fehelnde Nachschub an Waffen, Munition und gut ausgebildeten Vorgesetzten.
Aufgrund dieses Aufstandes, der fast zum militĂ€r. Verlust der Kolonie Deutsch-SĂŒdwestafrika fĂŒhrte und den hohen Ausbildungstand der sĂŒdwestafrik. Schutztruppe und Askaris, konnten Eingeborene dort nur noch max. zum Sergeant (heute mit einem Stabsunteroffizier vergleichbar) aufsteigen.
In Deutsch-Ostafrika bestanden die Askaris und Einheimische der Schutztruppe v.a. aus Leute aus Ruanda. Das lag daran, daß es in Deutsch-Ostafrika bedeutend mehr Völker gab, als in Deutsch-SĂŒdwest (wo es hauptsĂ€chl. zwei, untereinander spinne verfeindete, Bevölkerungsgruppen gab: die Hereros und die Namas/Hottentotten in Africaans).
Der Zweck dahinter war, das man bei evtl. AufstÀnden nicht riskieren wollte, das Einheimische Askaris/Schutztruppler zu Hause untertauchen oder sich weigern gegen mit ihnen verwandten Rebellen vorzugehen.
Afrikanisch gebĂŒrtige Angehörige der Dt. Schutztruppe haben als ehem. regulĂ€re Soldaten einer dt. Armee bis weit in die 60er Jahre auch ihre MilitĂ€rpension von der BRD bezahlt bekommen.
 
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