Obiger YT-Clip der ehem. dt. Askaris kannte ich auch noch nicht. Erinnere mich dunkel an einen Nachrichtenbeitrag der mal vor Unzeiten (80er/90er Jahre) in einer Doku lief und der Szenen des BegrÀbnisses Generals v. Lethow-Vorbeck 1964 in Hamburg zeigte.
Da standen auch Askaris und Offz./Unteroffz. der Schutztruppe Spalier. Es waren auch Schwarze in Schutztruppenuniform, also keine Askaris, sondern regulÀre Soldaten, dabei.
In der Schutztruppe konnten Eingeborene bis zum Range eines Feldwebels, des sog. "Betschauschs" (damals der höchste Unteroffiziersrang in den Armeen der dt. LÀnder, OFw, HFw und StFw gabŽs noch nicht), der eine aktive Dienstzeit von mind. 20 Jahren bedingte, aufsteigen.
Der AnfĂŒhrer der aufstĂ€ndischen Hereros in Deutsch-SĂŒdwestafrika, Samuel Maherero, war ĂŒbrigens Feldwebel der Dt. Schutztruppe.
Den Herero-Aufstand von 1904 darf man sich nicht vorstellen, das primitive Wilde im Lendenschurz und mit Speeren oder Pfeil und Bogen bewaffnet, völlig willkĂŒrlich und ungeordnet gegen die Schutztruppe und Askaris anliefen.
S. Maherero galt auch bei den Offizieren der Schutztruppe als glĂ€nzender HeerfĂŒhrer, der seine Rebellen ĂŒberausgut disziplinierte und gemÀà nach der im in- und auĂwendig bekannten dt. Felddienstordnung und Exercierreglement als moderne Armee-Einheit einzusetzen verstand.
Den Sieg ĂŒber den Aufstand brachte letztendlich der den Hereros fehelnde Nachschub an Waffen, Munition und gut ausgebildeten Vorgesetzten.
Aufgrund dieses Aufstandes, der fast zum militĂ€r. Verlust der Kolonie Deutsch-SĂŒdwestafrika fĂŒhrte und den hohen Ausbildungstand der sĂŒdwestafrik. Schutztruppe und Askaris, konnten Eingeborene dort nur noch max. zum Sergeant (heute mit einem Stabsunteroffizier vergleichbar) aufsteigen.
In Deutsch-Ostafrika bestanden die Askaris und Einheimische der Schutztruppe v.a. aus Leute aus Ruanda. Das lag daran, daĂ es in Deutsch-Ostafrika bedeutend mehr Völker gab, als in Deutsch-SĂŒdwest (wo es hauptsĂ€chl. zwei, untereinander spinne verfeindete, Bevölkerungsgruppen gab: die Hereros und die Namas/Hottentotten in Africaans).
Der Zweck dahinter war, das man bei evtl. AufstÀnden nicht riskieren wollte, das Einheimische Askaris/Schutztruppler zu Hause untertauchen oder sich weigern gegen mit ihnen verwandten Rebellen vorzugehen.
Afrikanisch gebĂŒrtige Angehörige der Dt. Schutztruppe haben als ehem. regulĂ€re Soldaten einer dt. Armee bis weit in die 60er Jahre auch ihre MilitĂ€rpension von der BRD bezahlt bekommen.