Gericht verurteilt komplette Mufflon-Herde zum Tode

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Es kommt leider sehr arrogant rüber, aber ich unterstelle jetzt mal provokante Absicht, auch bei dir.
 
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🤣🤣🤣
Du scheinst aber genügend Kenntnisse über die Verhältnisse in den landesweit zahlreichen privaten Revieren zu verfügen, in den Muffelwild vorkommt, um diese JAB so pauschal zu diskreditieren.
Eine Antwort also, mit der Du Dich stande pede aus dem Kreis der ernsthaft Diskutanten und -onkels hinauskatapultiert hast.
Die Aussage zu anderen FÄ bezog sich auf deren Regiejagd und deren Umgang mit Vorkommen außerhalb von Bewirtschaftungsgebieten. Da wissen die privaten Jäger immer mehr.
 
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Kurz:
Wer beim Muffelwild "A" sagt, muss konsequenterweise dann aber auch bei den anderen ínvasiven Terarten wie z.B. dem Waschbär auch "B" sagen, mit all den daraus erwachsenden Konsequenzen.
Top! Perfekt auf den Punkt gebracht.
Ich habe dem Hund von diesem Tunnenblick und der Doppelmoral erzählt.
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Das kenne ich anders,
hast du vielleicht mal konkrete Beispiele für deine Aussage?
natürlich, sonst hätt ichs nicht geschrieben und das können Viele aus Muffelwild-Gebieten bestätigen, wenns sie ehrlich sind und an die richtigen Stellen sehen.
Die Faktoren intensive Standorttreue des Muffelwilds, sein massiertes Auftreten, weil immer im Rudel lebend und das Äsungsverhalten nach Schafart infolge breitem Spektrum an Pflanzen führen zu deutlich spürbarem Verbiß der (wenn vorhandenen) Waldverjüngung und krautigen Bodenvegetation. Rinden-Schäle soll abhängig von Einkreuzungen sein.

Ich jage seit 13 Jahren in einem Gebiet, das anfangs des Zeitraum auch von (ursprl. ausgesetztem) Muffelwild genutzt wurde, nach Total-Abschuß besteht heute kein Einfluß mehr und die Veränderung erkennt man draussen unschwer.

Ich kenne ein weiteres Gebiet, in dem Rudel von 80 Tieren bekannt sind...dort wurden Kamerunschafe eingekreuzt...super Sache. ;)
 
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natürlich, sonst hätt ichs nicht geschrieben und das können Viele aus Muffelwild-Gebieten bestätigen, wenns sie ehrlich sind und an die richtigen Stellen sehen.
Die Faktoren intensive Standorttreue des Muffelwilds, sein massiertes Auftreten, weil immer im Rudel lebend und das Äsungsverhalten nach Schafart infolge breitem Spektrum an Pflanzen führen zu deutlich spürbarem Verbiß der (wenn vorhandenen) Waldverjüngung und krautigen Bodenvegetation. Rinden-Schäle soll abhängig von Einkreuzungen sein.

Ich jage seit 13 Jahren in einem Gebiet, das anfangs des Zeitraum auch von (ursprl. ausgesetztem) Muffelwild genutzt wurde, nach Total-Abschuß besteht heute kein Einfluß mehr und die Veränderung erkennt man draussen unschwer.

Ich kenne ein weiteres Gebiet, in dem Rudel von 80 Tieren bekannt sind...dort wurden Kamerunschafe eingekreuzt...super Sache. ;)

Aussagen, die in ihrer Pauschalität genauso falsch sind, wie wenn man das Gegenteil behauptete.
Fakt ist, dass die die Lebensweise des Muffelwildes wesentlich weniger schematisch greifbar ist, als die des Rotwildes. Dies betrifft auch und v.a. die Zusammensetzung der Rudel.
 
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Aussagen, die in ihrer Pauschalität genauso falsch sind, wie wenn man das Gegenteil behauptete.
Fakt ist, dass die die Lebensweise des Muffelwildes wesentlich weniger schematisch greifbar ist, als die des Rotwildes. Dies betrifft auch und v.a. die Zusammensetzung der Rudel.
Sie sind allgemein gehalten, aber nicht falsch.
Es ist nicht notwendig, gerade Dir einen detaillierten Vortrag zwischen den Unterschieden in Sozial-/Raumnutzungsverhalten und Nahrungsbiologie von Mufflons und anderen Wiederkäuer-Arten zu halten.

Wenn man gegen Fakten sein will, ist man halt dagegen; manche müssen es aus beruflichen Gründen.
 
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natürlich, sonst hätt ichs nicht geschrieben und das können Viele aus Muffelwild-Gebieten bestätigen, wenns sie ehrlich sind und an die richtigen Stellen sehen.
Die Faktoren intensive Standorttreue des Muffelwilds, sein massiertes Auftreten, weil immer im Rudel lebend und das Äsungsverhalten nach Schafart infolge breitem Spektrum an Pflanzen führen zu deutlich spürbarem Verbiß der (wenn vorhandenen) Waldverjüngung und krautigen Bodenvegetation. Rinden-Schäle soll abhängig von Einkreuzungen sein.

Ich jage seit 13 Jahren in einem Gebiet, das anfangs des Zeitraum auch von (ursprl. ausgesetztem) Muffelwild genutzt wurde, nach Total-Abschuß besteht heute kein Einfluß mehr und die Veränderung erkennt man draussen unschwer.

Ich kenne ein weiteres Gebiet, in dem Rudel von 80 Tieren bekannt sind...dort wurden Kamerunschafe eingekreuzt...super Sache. ;)


Siehst du mal, das kenne ich aufgrund meiner Ausbildung genau anders!
Muffelwild als kleinste Wildschafart der Welt zählt man zur Kategorie der Raufutter-oder Grasfresser, welche sich eben gerade dadurch auszeichnen, das sie sehr viel Gras, aber eher sehr wenig Gehölzpflanzen aufnehmen und sehr wenig selektieren.
Und genau da, in der Gras und Krautflora und nicht in der Verjüngung, entsteht dann der von dir angeführte Rasenmähereffekt.
Natürlich verursachen Muffel nicht null Verbiss und bei nicht angepassten Beständen kann es auch zu Problemen kommen, aber von allen Schalenwildarten mit forstökonomischer Bedeutung haben die Muffel den geringsten Einfluss auf die Verjüngung.
Kann man übrigens auch in eurer Bibel "Der Wald-Wild-Konflikt" auf S. 50 nachlesen:

"Mufflon: Als weitere ursprünglich in Deutschland nicht heimische Art (das Aussetzen begann vor ca. 100 Jahren in Deutschland, in der DDR bis ca. 1980) verursacht Muffelwild lokal Schäl- und Verbissschäden. Auf ungeeigneten Standorten (weich, nass) tritt die sog. „Moderhinke“ auf, eine durch Bakterien verursachte und ansteckende Klauen-(Schalen-)Fäule. Unter den Schalenwildarten ist das Muffelwild am ehesten den reinen „Raufutterfressern“ zuzuordnen. In geringeren Polulationsdichten verursacht Muffelwild kaum nennenswerte Wildschäden."

Eine etwas ältere, aber interessante Arbeit über das Vorkommen im Donnersberg:

Auch aus diesem Bericht ein kleines Zitat:
"Eine Zuordnung von Verbissschäden auf Rehwild oder Muffelwild ist nicht möglich.";)

Aus persönlicher Erfahrung, da waren sogar Forstbedienstete beteiligt:p!

Schauen wir doch zusätzlich noch mal zu den domestizierten Brüdern und Schwestern der Muffel, das erkärt vielleicht noch einiges!
Da erkennt man dann, das genau aus diesem Grund (Fressverhalten) Schafe ja auch zur Grünlandpflege eingesetzt werden, bei der Bekämpfung der Verbuschung oder Verholzung der Pflegeflächen sind Schafe jedoch eher ineffektiv und vernachlässigbar.
Die Verbuschung der Fläche wird in der Landschaftpflege hingegen in erster Linie allerdings durch die häufig in den Herden mitgeführten Ziegen geleistet, die eben durch ihr Fressverhalten und ihre Futterauswahl sehr viel stärker dazu neigen und geeignet sind, Gehölzpflanzen bis in Höhe von 2 Metern zu verbeissen und damit das Zuwachsen und Verbuschen der Flächen verhindern.
 
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Tja, da Muffel vielerorts nicht mehr so ganz en vogue sind, gibts wenig Aktuelles in der wildbiol. Literatur dazu.
Aber denke mal, auch ich hab in einer Muffelwild-Monographie (Böttcher, S. 48 ff) nachgelesen, da heißt es im Kapitel zu Wildschäden wörtlich, Muffel verbeissen im Prinzip alles, was sie mit dem Äser erreichen können.
Nahrungsanalysen einer Untersuchung (Thiele, 1987, Harz) zeigen Gräser als größte Pflanzengruppe mit 46% (vorw. Süßgräser), dann folgen sofort Nadelgehölze mit 15 % und Laubgehölze mit 14 %. Mit zusammen 29 % also die zweitstärkste Äsungspflanzen-Gruppe.
Ähnliche Aussagen liefert Deine selbst zit. Untersuchung aus dem Donnersberg.

Da wir (in W-Dtld) heute infolge geänderter Bewirtschaftung kaum noch ausgedehnte vergraste Altholzkomplexe haben, die einem kopfzahlstarken Muffel-Rudel unproblematische Gras-Äsung in Ruhe am Tage ermöglichen, dürfte der Einfluß in Verjüngungsbeständen sehr deutlich sein, wie immer in Abhängigkeit von der Wilddichte, völlig klar.
Beim Verbiß wird übrigens davon gesprochen, daß Muffel mehr Triebe (Spitzen- und Seiten-) an jungen Bäumen verbeissen, als andere Arten...

Du wirst nicht bestreiten, daß man den Einfluß von standortstreuen, nicht weit ziehenden, z.B. 80 Stck-Rudeln in gemischten, strukturierten Wäldern empfindlich erkennen könnte.
Gräser sind in unseren Wäldern nicht mehr die hauptsächlichen Bodenpflanzen.

Und wo gibts noch die gesegneten Gegenden, wo solches im Ursprung tagaktive Wild ungestört auf landwirtschaftlichem Grünland äsen kann ?

Sorry, und der Vergleich mit Hausschafen hinkt bzw. werte ich als Ablenkungsmanöver.
Wir halten keine Mufflons in eingezäunten Grünländereien, sondern sie nutzen als Wildtier schwerpunkmäßig Waldhabitate.
 

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Tja, da Muffel vielerorts nicht mehr so ganz en vogue sind, gibts wenig Aktuelles in der wildbiol. Literatur dazu.
Aber denke mal, auch ich hab in einer Muffelwild-Monographie (Böttcher, S. 48 ff) nachgelesen, da heißt es im Kapitel zu Wildschäden wörtlich, Muffel verbeissen im Prinzip alles, was sie mit dem Äser erreichen können.
Nahrungsanalysen einer Untersuchung (Thiele, 1987, Harz) zeigen Gräser als größte Pflanzengruppe mit 46% (vorw. Süßgräser), dann folgen sofort Nadelgehölze mit 15 % und Laubgehölze mit 14 %. Mit zusammen 29 % also die zweitstärkste Äsungspflanzen-Gruppe.
Ähnliche Aussagen liefert Deine selbst zit. Untersuchung aus dem Donnersberg.

Da wir (in W-Dtld) heute infolge geänderter Bewirtschaftung kaum noch ausgedehnte vergraste Altholzkomplexe haben, die einem kopfzahlstarken Muffel-Rudel unproblematische Gras-Äsung in Ruhe am Tage ermöglichen, dürfte der Einfluß in Verjüngungsbeständen sehr deutlich sein, wie immer in Abhängigkeit von der Wilddichte, völlig klar.
Beim Verbiß wird übrigens davon gesprochen, daß Muffel mehr Triebe (Spitzen- und Seiten-) an jungen Bäumen verbeissen, als andere Arten...

Du wirst nicht bestreiten, daß man den Einfluß von standortstreuen, nicht weit ziehenden, z.B. 80 Stck-Rudeln in gemischten, strukturierten Wäldern empfindlich erkennen könnte.
Gräser sind in unseren Wäldern nicht mehr die hauptsächlichen Bodenpflanzen.

Und wo gibts noch die gesegneten Gegenden, wo solches im Ursprung tagaktive Wild ungestört auf landwirtschaftlichem Grünland äsen kann ?

Sorry, und der Vergleich mit Hausschafen hinkt bzw. werte ich als Ablenkungsmanöver.
Wir halten keine Mufflons in eingezäunten Grünländereien, sondern sie nutzen als Wildtier schwerpunkmäßig Waldhabitate.
Der Vergleich zum Hausschaf hinkt keineswegs, Fressverhalten; Nahrungspräferenz und Verdauungsphysiologie haben sich mit der Domestizierung der Wildschafe nicht verändert. Wir haben hier z. B. ein mittlerweile (dummerweise) legalisiertes Vorkommen in unserer unmittelbaren Nachschaft. Der dort liegende Kommunalwald wird immer noch von Hessen-Forst beförstert, nebenan liegt allerdings ein Kommnunalwald, der von einem bei der Stadt beschäftigten Förster betreut wird. Es sind Waldinseln mit teils verschiedener Besitzstruktur und ca 1200 -1500 ha Größe umgeben von landwirtschfatlichen Nutzflächen. Und ja, man weiss wo, kann man die Muffel regelmäßig tagsüber auf den Freiflächen beobachten. Dinkel ist übrigens ihre "Leibspeise"! ;)
Vor eingen Jahren war der Bestand auf über 120 Tiere angewachsen und lief aus dem Ruder, jetzt sind sie nach Reduktionsbemühungen auf niedrigerem Niveau "legalisiert", weil man den Totalabschuss nciht durchsetzen konnte oder wollte. Ich kenne beide Revierleiter ganz gut, und beide sprechen dem Muffel nicht die von dir angesprochenen verheerende Wirkung der Bestände auf die Verjüngung aus, hier in der buchendominierten Struktur war das Schälen das Problem, die Verbisschäden waren und sind nach deren Aussage anscheinend nicht orbitant hoch oder rasermähergeich abgefressen.
Von Interesse ist vielleicht noch, das die Muffel im Laufe der Jahrzehnte immer wieder neue weitere Flächen und Reviere für sich erschlossen und dabei mehrere Strassen überwunden haben.
Zu uns haben sie es allerdings noch nicht ganz geschafft da fehlen vielleicht nur noch 2 km Luftlinie. Bei uns wären sie auch nicht alt geworden, da kann ich dich beruhigen.
 

z/7

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Wir konkurrieren. Klar doch.
Jemand hat das sogar Mal so krass umgesetzt das er sagte " kein Mensch, kein Problem "
Wenn man sich das eingesteht, ist man schon einen großen Schritt weiter.

Weg von der eiteitei wir haben uns alle lieb-Illusion, hin zu einer konkreten Bejahung der Daseinsberechtigung des Menschen und einem Formulieren von Güterabwägungen unter Berücksichtigung ALLER Interessen.
 
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