Geschmäckle "...suche fertig ausgebildeten Hund mit allen Prüfungen....."?

Registriert
1 Aug 2013
Beiträge
7.706
Bekannte züchten und bilden Deutsch-Langhaar aus und auf den sehr sehr guten Hunden klebt am Ende manchmal ein fünfstelliges Etikett...aber dafür kriegt man dann Videos vom Hochsitz runter gefilmt, zwei DL im Gras vor dem Sitz und ein Kitz legt sich 1,50m neben sie :)
Echt? Da würd ich keinen Pfifferlingen bei meiner DL Hündin wetten, dass sie da "standhaft!" bleibt..
Habe 3 Stall Karnickel von der Freundin meines Sohnes im Garten, die waren vor dem DL Welpen da...sie ist also quasi mit ihnen groß geworden. Die Kanins haben einen umzäunten Freilauf von etwa 60cm Höhe. Wäre für die DL'in ein Leichtes da drüber zu springen, das darf sie nicht und das weiß sie. Letztens haben die Kanins angefangen zu graben, unter dem Zäunchen durch und einer ist im meinem Gaten rumgehoppelt, was ich erst bemerkt habe, als die DL Hündin stolz apportiert hat:poop:...da waren alle Wiederbelebungsversuche zwecklos :eek:;)
 
Registriert
24 Sep 2017
Beiträge
1.033
Warum wohl? vielleicht einfach, weil die Abführung eines Vollgebrauchshundes am aufwändigsten ist:unsure: Für eine Stöberprüfung reicht Gehorsam, Wildschärfe und Laut, der Vollgebrauchshund muß schwimmen, apportieren, Schweißfährte bestehen und Spuren arbeiten...

Vollgebrauchshund oder Stöberhund beschreiben aber zwei verschiedene Ebenen. Ich kann jede Rasse zum Vollgebrauchshund oder Stöberhund ausbilden. Die Eignung ist dabei eine andere Frage. Natürlich ist der Weg zum Vollgebrauch ein härterer und schwierigerer. So landen dann später viele Hunde in der Stöberprüfung, nachdem sie die Vollgebrauchsprüfung nicht geschafft haben. Beim jagdlichen Gebrauch erkennt man dann die daraus entstehenden Probleme.
 
Registriert
16 Feb 2012
Beiträge
1.652
Meine von mir voll ausgebildete DD-Hündin (VJP,BP,VGP, BTR, HN LN) ist nach ihrer Kastration im
Alter von nur 5,5 Jahren gestorben. Eigentlich hätte da schon ein Welpe aus dem Zwinger der
Hündin da sein sollen. Leider hat die Hündin nicht aufgenommen. Jetzt steht man plötzlich
ohne Hund da und hat ein Revier gepachtet. Eigentlich hätte ich es mir niemals vorstellen
können, einen erwachsenen, bis zur HZP und BP "ausgebildeten" Hund zu mir zu holen,
aber als ich die Fotos von Falco in der Anzeige sah und er meiner Hündin zum Verwechseln
ähnlich sah, haben wir beschlossen, mal eben die 500 km zu fahren und den Hund "nur mal
anzuschauen". Es war eine Sekundenentscheidung, denn es kam uns so vor, als habe der
dreijährige Rüde auf uns gewartet. Bereitwillig kam er mit uns mit zum Spaziergang und
sprang auch gerne in unser Auto. Seinem alten Führer sah er kurz nach um dann zu pennen.
Aber fertig ausgebildet? Hm, jetzt nach einigem Nachbessern trägt er mir das Apportel
nun korrekt zu. Beim Gehorsam muss ich wieder bei Null anfangen, da ich irgendwie andere
Ansichten von einem gehorsamen Hund habe. Das Kommando Platz oder Ablegen kennt
er zum Beispiel gar nicht. Er ist aber ein überaus lieber Rüde, der für sein Leben gern
mit mir zusammen lernt und arbeitet und gefallen will.
Trotzdem ist der Welpe beim Zwinger meines Vertrauens bestellt und ich freue mich unbändig
darauf, den Kleinen wieder selbst zu "versauen" (Achtung: Ironie)

LG Barbara
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Vollgebrauchshund oder Stöberhund beschreiben aber zwei verschiedene Ebenen. Ich kann jede Rasse zum Vollgebrauchshund oder Stöberhund ausbilden. Die Eignung ist dabei eine andere Frage. Natürlich ist der Weg zum Vollgebrauch ein härterer und schwierigerer. So landen dann später viele Hunde in der Stöberprüfung, nachdem sie die Vollgebrauchsprüfung nicht geschafft haben. Beim jagdlichen Gebrauch erkennt man dann die daraus entstehenden Probleme.

Du kannst jede Rasse zum Vollgebrauchshund oder Stöberhund ausbilden?
Träum weiter!
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Daran ist nichts falsch dargestellt, sondern so habe ich es mit dem PRT eines Freundes gemacht und jetzt ist er , auch nach dem Gesetz, brauchbar.
Ich habe weder Zeit, noch Geduld, noch die Passion, oder Wissen um einen Schweißhund einzuarbeiten , noch habe ich Passion zur Arbeit auf der roten Fährte und an Prüfungen von der blöden Jugendsuche, wo man dem Hund das Hetzen beibringt, dass er dann nicht mehr soll, oder VGPn habe ich kein Interesse, das kannst Du akzeptieren, oder lassen.;)

Auf der Jugendsuche wird dem Hund das Hetzen beigebracht???
Ich glaube, Du brauchst etwas Nachhilfe in Sachen Begriffsdefinitionen!
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
ich verweise auf meinen letzten , von Dir zitierten, Satz;)
Falls ich Fragen habe werde ich mich vertrauensvoll an Dich wenden, denn Du hast ja die Hundearbeit quasi erfunden.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
5.988
Vollgebrauchshund oder Stöberhund beschreiben aber zwei verschiedene Ebenen. Ich kann jede Rasse zum Vollgebrauchshund oder Stöberhund ausbilden. Die Eignung ist dabei eine andere Frage. Natürlich ist der Weg zum Vollgebrauch ein härterer und schwierigerer. So landen dann später viele Hunde in der Stöberprüfung, nachdem sie die Vollgebrauchsprüfung nicht geschafft haben. Beim jagdlichen Gebrauch erkennt man dann die daraus entstehenden Probleme.

was ist denn eine "Vollgebrauchsprüfung"?????
 
Registriert
10 Aug 2017
Beiträge
699
Lieber TS,
Auch suche derzeit nach einem fertig ausgebildeten Jagdhund.

Deine Ausführungen sind für mich nachvollziehbar, aber ich habe verschiedene Gründe für meine Entscheidung.

1. Der Faktor Zeit. Ich bin beruflich mit meiner Firma derzeit, und auf die nächsten Monate, stark eingespannt, betreue aber derzeit ein Revier für einen älteren Jagdfreund. Die wenige Freizeit wird in Revierarbeiten gesteckt. Die zusätzlich benötigte Zeit für die Ausbildung ist nicht vorhanden. Der Revierinhaber hat mich aber für die restliche Pachtzeit bis 2025 als Mitpächter aufgenommen. Das war von mir gewollt, aber somit habe ich auch einige Pflichten.

2. Der Faktor Erfahrung. Ich hatte bis jetzt schon 2 Hunde, beide nicht jagdlich geführt. Beide haben zwar recht gut pariert, aber für die jagdliche Ausbildung fehlt mir die Erfahrung. Deshalb wäre es mir loeber, wenn der Hund von einem Profi trainiert wird.

Vielleicht hilft diese Ausführung ja zum besseren Verständnis dieser "unheiligen" Jagdhundinteressenten.
Wmh
Rk2605
 
Registriert
30 Jul 2019
Beiträge
3.395
Meine von mir voll ausgebildete DD-Hündin (VJP,BP,VGP, BTR, HN LN) ist nach ihrer Kastration im
Alter von nur 5,5 Jahren gestorben. Eigentlich hätte da schon ein Welpe aus dem Zwinger der
Hündin da sein sollen. Leider hat die Hündin nicht aufgenommen. Jetzt steht man plötzlich
ohne Hund da und hat ein Revier gepachtet. Eigentlich hätte ich es mir niemals vorstellen
können, einen erwachsenen, bis zur HZP und BP "ausgebildeten" Hund zu mir zu holen,
aber als ich die Fotos von Falco in der Anzeige sah und er meiner Hündin zum Verwechseln
ähnlich sah, haben wir beschlossen, mal eben die 500 km zu fahren und den Hund "nur mal
anzuschauen". Es war eine Sekundenentscheidung, denn es kam uns so vor, als habe der
dreijährige Rüde auf uns gewartet. Bereitwillig kam er mit uns mit zum Spaziergang und
sprang auch gerne in unser Auto. Seinem alten Führer sah er kurz nach um dann zu pennen.
Aber fertig ausgebildet? Hm, jetzt nach einigem Nachbessern trägt er mir das Apportel
nun korrekt zu. Beim Gehorsam muss ich wieder bei Null anfangen, da ich irgendwie andere
Ansichten von einem gehorsamen Hund habe. Das Kommando Platz oder Ablegen kennt
er zum Beispiel gar nicht. Er ist aber ein überaus lieber Rüde, der für sein Leben gern
mit mir zusammen lernt und arbeitet und gefallen will.
Trotzdem ist der Welpe beim Zwinger meines Vertrauens bestellt und ich freue mich unbändig
darauf, den Kleinen wieder selbst zu "versauen" (Achtung: Ironie)

LG Barbara
Es gibt talentierte, engagierte und ehrgeizige Hundeführer, die selbstverständlich in der Lage sind einen Hund ordentlich auszubilden. Und diese drei Faktoren sind nötig, von der Eignung des Hundes mal ganz abgesehen.
Aber das Gros der Hundeführer ist so eben nicht. Von 10 vielleicht 2.
Man kann Defizite im Talent mit Ehrgeiz und Engagement wett machen, aber es braucht von allem drei jeweils eine ordentlich Portion.
Was mir grundsätzlich nicht gefällt ist diese Einstellung, die eben auch jährlich bei den Kursen (und auch hier vom TS) zu beobachten ist, dass jeder denkt, ach alles pillepalle.
Dann stellt man z. B. fest, dass die allerallermeisten bis zum Kursteil Wasser es noch nicht mal hinbekommen haben mit ihrem dann bereits um ein Jahr alten Hund innerhalb dieses Jahres mal vorher ans Wasser gegangen zu sein. Und das in einer Gegend, wo ein Kiesloch am anderen ist.
Oder mal eine Futterschleppe gezogen haben. Oder, oder, oder.
Paart sich diese, wie soll man es nennen, Unengagiertheit dann noch mit Talentbefreiung, ist die Enttäuschung und das Scheitern vorprogrammiert.
Und von den oben erwähnten 10 Hundeführern täten sich mindestens 5 einen mords Gefallen einen ausgebildeten Hund zu kaufen und weitere zwei bis drei sollten besser auf ein Steifftier zurückgreifen.
Da unterscheidet sich die Jägerschaft so gar nicht von der übrigen hundehaltenden Bevölkerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Wenn ich lese, keine Zeit einen Hund auszubilden, wegen Reviersrbeiten etc.. Dann frage ich mich einfach, was diese Leute mit einem Hund wollen bzw. von ihm erwarten!
Keine Zeit, den Hund ( und sich selbst in dieser Hinsicht) auszubilden, aber dann mit dem Hund arbeiten?
Hunde sind keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren!

Ganz anders ist die Situation, wenn ein Hundeführer seinen Hund durch Unfall oder Ähnliches verliert und möglichst schnell einen einsatzbereiten Hund braucht....
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.620
Es ist tatsächlich nicht alles pillepalle. Allerdings ist es auch Quatsch, den Leuten zu vermitteln, man könne mit ganz wenigen Fehlern den Hund auf Lebenszeit komplett versauen. In einigen wenigen Bereichen, wo man speziell im jagdlichen Bereich vorsichtig sein sollte (Stichwort Schussfestigkeit), mag das zutreffen. Bei solchen Sachen fragt aber so gut wie jeder ohnehin nach.
Ansonsten lernt aber auch ein Hund das ganze Leben lang und auch stärker eingeschliffenes Verhalten ist - mit manchmal zugegebenermaßen nicht unerheblichem Aufwand - korrigierbar.

Grundsätzlich kann man sagen, dass der Hund in jüngerem Alter zwar schneller verknüpft, aber, da es auch immer wieder Phasen der Selbstbewertung gibt, kann man schon einiges auch neu "programmieren" (bis nach der Pubertät natürlich einfacher).
Früher hat man mal gesagt, bis der Hund eine dauerhafte (!) Verknüpfung geschaffen hat (für erlentes, nicht angewölftes Verhalten), die nur noch durch aktive Gegenarbeit korrigiert werden kann,, sind ca. 2000 Wiederholungen notwendig.

Was allerdings völlig klar ist: Wer in dem Bereich gar keine Erfahrung hat, der kriegt das ohne Hilfe nicht hin.
Da würde es sich tatsächlich anbieten, zunächst einen ausgebildeten Hund zu übernehmen, um einfach mal in die Materie zu kommen.
Den Zeitfaktor kann ich nicht gelten lassen. Der wirklich zusätzliche Trainingsaufwand für Dinge, die nicht "im laufenden Betrieb" gefestigt oder geübt werden können ist einfach gering, weil der Hund auch nur begrenzt aufnahmefähig ist. Wer die Zeit nicht hat, der hat generell nicht genügend Zeit für einen Hund.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
37
Zurzeit aktive Gäste
229
Besucher gesamt
266
Oben