geschoss 300 win mag afrika

[Grandelklau]

Die Werksmunition Barnes TTSX in 180 grain in .300 Win ergibt bei meinem 65 cm Lauf (Mauser 66) genau die Vo der Herstellerangabe von 906 m/sek für 65 cm Lauflänge.

Das TTSX hat nen besseren BC als das Swift-A-Frame.

Besser 180 grain als 165 grain. Denn für Tiefenwirkung bei den schussharten Antilopen (Oryx und dann kommt das Gnu) braucht es Masse.

Vom TUG ist deutlich abzuraten bei schussharten Antilopen. Es neigt leider zu Geschossversagen. Es ist kein gebondetes Geschoss wie das A-Frame, das selbst auf Büffel kaum Gewicht verliert. Das TUG mag in Europa funktionieren, wobei ich vom TUG vor vielen Jahren aber auf Rothirsche schon Geschossversagen erlebt habe - das war in 9,3x74R in der RWS Werkslabo, also nichts hochgezüchtet Selbstgeladenes.

 

[hubät]

- das war in 9,3x74R in der RWS Werkslabo, also nichts hochgezüchtet Selbstgeladenes.

Die Vo ist auf dem gleichen Niveau wie die 9,3x62. Die Erwartungen bzgl. Zielballistik sind eher gering auf weitere Entfernung.

 

[Grandelklau]

Wenn beim TUG schon in der langsam fliegenden 9,3x74R auf großes Rotwild es zu Geschossversagen kommt, möchte ich mir das TUG in der 300 Win auf einen Oryx lieber nicht vorstellen. Oryxe lieben Blei.

 

[marchfelder]

ist ein bisserl peinlich, aber https://www.federalpremium.com/rifle/power-shok/power-shok-rifle/11-300WBS.html hat gereicht.
wichtig war nur vorne anhalten, alles was nicht Lunge war, sondern dahinter war ein Problem, egal ob 300 oder 375

 

[Grandelklau]

wenn man die Blattschaufel trifft wird die Stabilität der Munition gefordert, der tiefe Blattschuß in Herz+Blattschaufel.

Der bannt das Wild an den Anschuss bzw. führt zu einer relativ kurzen Flucht. Wenn das Stück gut breitsteht und beide Vorderläufe gleich hält - nicht den einen vorne und den anderen hinten, das ist Mist. Und wenn dann die Kugel durch beide Blattmechaniken durchgeht. Dann ist es perfekt. Die Auflademannschaft dankt und es bleiben Reifenwechsel/Plattfüße wegen hineingefahrener Dornen erspart.

 

[Wandersmann]

"der tiefe Blattschuß in Herz+Blattschaufel."

Wie trifft man Herz und Blattschaufel mit nur einem Schuss gleichzeitig?
Anatomische Wundertiere da unten, unterhalb des Äquators?

 

[Grandelklau]

hier ins Rote rein.
Ich merke gerade ich habe "Schaufel" geschrieben, das war natürlich Quark. Danke für den Hinweis.

 

[Gelöschtes Mitglied 26066]

Ich war zweimal in Namibia –leider schon etwas länger her- 1998 und 1999, mit der 300 WM. Erlegt habe ich dort die typischen Antilopen… Oryx, großer Kudu, Hartebeest, Blessbock, Springbock und Warzenschwein…
Auf Empfehlung zweier Jäger (einer davon besitzt >noch?< dort eine große eigene Farm, und nein ich war nicht auf dieser Farm) jagte ich mit einem 168 grs Geschoss von XXX… ich möchte gar nicht genau sagen welcher Geschosstyp um ewige Kritik, lange Diskussionen zu vermeiden… aber es funktionierte! Dabei war es KEIN Jagdgeschoss. Die Wirkung war hervorragend. Kein Stück Wild wurde verloren. Allerdings gab es nicht immer Ausschuss. Die geborgenen Geschossreste habe ich heute noch hier nebst den Trophäen. Die dortige Berufsjägerin konnte es kaum glauben ob der Wirkung. Hatte sie doch angekündigt dass z.B. das Hartebeest sehr, sehr schusshart sei.

Jedenfalls traue ich nach diesen Erfahrungen den heutigen Geschosskonstruktionen doch einiges zu ohne einen speziellen Favoriten nennen zu wollen. Es gilt dasselbe wie im heimischen Revier… man darf keine Wunder erwarten wenn nicht da getroffen wird wo’s hingehört!

PS: Heute würde ich ein anderes Geschoss wählen… gerade im Kaliber 30 gibt es ja eine Menge Auswahl / Möglichkeiten…

Nebenbei: Ein Farmbesitzer schoss damals selbst eine 308 Win. und ein Anderer auch eine 300 WM.

 

[lovec_1]

Berger? Sierra? ... kann ich mir gut aus eigenen Erfahrugen vorstellen. Handgeladene VLD 190gr., Vo= ca. 920m/s hat aus meinen ehemaligen Rem 700 wie ein Blitz gewirkt. Dafür wurde aber etwas mehr Wildpret beschädigt...

P.S. Bin überzeugtes Fan von den Barnes Pillen.

 

[Grandelklau]

Das Hartebeest ist nicht sehr schusshart, verglichen mit Oryx und Gnu. Das afrikaanse Wort Hartebeest hat auch nichts mit Härte zu tun. Er steht für „Herz“ und meint den herzförmigen helleren Spiegel dieser Antilopen.

Die jagdliche Herausforderung beim Hartebeest ist ihr extrem guter Gesichtssinn, ihr Auftreten im Rudel und ihre Vorsichtigkeit. Ein Hartebeest auf der Pirsch zu erlegen ist nicht einfach. Irgendein Stück aus dem Rudel schaut dann doch in die eigene Richtung, und wenn es einen mitbekommen hat, gibt es dem Rudel einen Warnruf, und der wird befolgt. Das ist ein - halblaut abgegebenes - Art Zischen und Pfeifen, „PFFCHIIII“, dann hat man noch ein paar Sekunden um zu schießen und dann flüchten sie.