Geschosse und ihre Deformation

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.....Wenn 6.000 J im Wildkörper umgesetzt werden, mache ich mir wegen des fehlenden Ausschusses auch keine Sorgen mehr.

Und was glaubst Du, richten die 6000 Joule im Wildkörper so "Wundersames" an, dass man beruhigt auf einen Ausschuss verzichten kann?

....Am weitesten ging der Warzenkeiler, um die 100 m.
Obwohl die leichteste der beschossenen Wildarten, 83 kg, wenn ich mich richtig erinnere.
Und der stand breit, ...

Wurde mit der dicken Pille ein Schock ausgelöst?

Nein.

Gab es mehr Schweiß (ohne Ausschuss)?

Nein.

Gab es eine sehr kurze Fluchtstrecke?

Nein.

Hätte man das 260 gr. Accubond aus der .375 H&H als ungeeignet für Plainsgamejagd einschätzen können?

Nein.

Nach 40 Jahren intensiver Beschäftigung mit Jagd und Ballistik (incl. reichlich eigener Abschüsse) glaube ich heute an keine "wundersamen Energiereserven" dicker Pillen mehr. Ebenso, wie Schulze das im Video erklärt und dabei von einer Diplomarbeit darüber gestützt wird.

Magnumkaliber haben sicher ihre Berechtigung, wenn man damit hohe Energie auf sehr weite Distanzen schicken möchte und ganz dicke Kaliber haben ihren Sinn, wenn man schwere feste Geschosse braucht, um sicher in die vitalen Zonen von Dickhäutern durchzudringen.

Für Schalenwild bis ca. 300 kg auf moderate Distanzen reichen die stärkeren Mittelkaliber mit besten Geschossen locker aus und sind dafür kaum zu toppen. Der seit über 100 Jahren nicht zu verdrängende Glaube vieler Jäger an die Überlegenheit überstarker Patronen für mittleres Schalenwild scheint mir eher psychologischer Natur zu sein: man glaubt eben gern, dass die imposante Patrone mit dem ordentlichen Rückstoß auch auf den getroffenen Organismus eine überlegene Wirkung auslösen müsste.
 
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Hä? Ärger mit dem Chef gehabt? Nicht dran gedurft? Den ersten Teil kann Ich ja noch nachvollziehen, der zweite ist so unnötig wie ein Kropf.

Der Widder stand spitz auf mich zu und der Treffer ging hoch auf den Stich und dann in die Wirbelsäule in irgendeinem Wirbel blieb das Geschoss halt stecken.

Nein, alles i.O. und die Leitung ist im Urlaub.
Teil 2 korrigiere ich beim Nachlesen gern zu "mit alles, ohne scharf" ;)
 
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Und was glaubst Du, richten die 6000 Joule im Wildkörper so "Wundersames" an, dass man beruhigt auf einen Ausschuss verzichten kann?
Das wurde zuvor schon von (hoffentlich;)) kundiger Seite beantwortet:
... Alles was bleibt, ist die ausreichend wirksame Wundkaverne durch den Brustraum, die möglichst noch Ausschuss liefert und zum schnellen Kreislaufzusammenbruch führt. ...
Energieumsatz im Wildkörper ~ Wundkaverne. Zumindest soferne die Energie nicht zum Atomisieren des Geschoßes verloren geht, was beim AB ja nicht der Fall ist.

Ein bekennender 6,5x68 Fan sagte, "Ausschuss brauch' ich nicht, das Stück muss nur liegen."
 
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Hallo,

Anhang anzeigen 52186
Oben nach unten:

3)

.264 Nosler Partition 140 grs.
6,5x55 Sako 75 Varmint
Hirsch im September, 145kg, in Blaubeeren direkt hinter dem Tier
auf ca. 120 m Entfernung, keine Flucht, Treffer direkt hinter dem Blatt

Aha, was schreibe ich hier schon seit Jahr und Tag:
Das Nosler Partition ist nix anderes als eine mittelmäßige H-Mantelkopie, nix mit "weltbestes Geschoß", allen anderen, v.a. HMK und TIG haushoch überlegen.
Den vorderen Bleikern hat´s komplett in 1000 Splitter zerbröselt und der (hier beim NP unförmige) Klumpen hat aufgrund der verzogenen Mantelform noch nicht mal mehr Ausschuß produziert, trotz hohem SD der 140grs./.264"-Geschosse.

Grüße
Sirius
 
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Wenn ich mir diese diverse Geschosse anschaue , insbesondere die allgemein hochgelobten Nosler Partition und Accubond Geschosse , sehen die nicht anders aus als meine Sierra Game King oder klassische Hornady Interbond Geschosse. Ich meine insbesondere das Kaliber .338 250gr Game King Geschoss und das Kaliber .458 500gr Interbond Geschoss.

Ich war immer der Meinung das doch einiges an Theorie hinter der Wirkung von vielen Geschossen steckt.

Am Ende ist es wie immer , der erste Schuss an der richtigen Stelle zählt.

Die Energie ist ja auch so eine Theorie. Schlecht getroffen mit den Patronen 460WM und 500 Schüler hat man auch Fluchtstrecken und Nachsuchen.
 
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Hallo,



Aha, was schreibe ich hier schon seit Jahr und Tag:
Das Nosler Partition ist nix anderes als eine mittelmäßige H-Mantelkopie, nix mit "weltbestes Geschoß", allen anderen, v.a. HMK und TIG haushoch überlegen.
Den vorderen Bleikern hat´s komplett in 1000 Splitter zerbröselt und der (hier beim NP unförmige) Klumpen hat aufgrund der verzogenen Mantelform noch nicht mal mehr Ausschuß produziert, trotz hohem SD der 140grs./.264"-Geschosse.

Grüße
Sirius

Hei Sirius,
um diese Geschosse zu sammeln habe ich ueber dreisig Jahre gebraucht!
Das NP hat Ausschuss ergeben. Das Geschoss lag hinter dem Tier. Auch wenn ich heute das Oryx verwende, das NP war und ist ein sehr gutes Geschoss. Es ist nicht veraltert sondern war seiner Zeit weit vorraus.

Das NP hat immer seine Arbeit getan, wenn ich meine gemacht habe.
Die .338 WinMag mit dem Woodleigh hat bei einem Elch in 30 Jahren nicht funktioniert!

Es gibt auf der Jakt nichts was es nicht gibt.

tømrer
 
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G

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Guest
War der Dachs Schussfest oder hast du das Geschoss im zweiten Bild auf die Schwarte gelegt?

Das Geschoss blieb tatsächlich an der Schwarte hängen. Hat sich augenscheinlich im Wildkörper gedreht und blieb dann mit den gebildeten Fahnen hängen. Musste auch zweimal schauen bis ich es geglaubt habe. Der Dachs lag im Knall. Mittlerweile bereue ich es, ihn nicht "obduziert" zu haben.
 
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worlds most powerfull big game bullet is out.
TTSX is in........;)

Da ist aber sicher ein gutes Stück Wahrheit dran. Zumindest in DE oder gar Europa hat das TTSX erzwungenermassen (Bleiverbot) sicher mehr Zugänger zu verbuchen als das NP in letzter Zeit.

Ich bin jedenfalls zufrieden mit dem Barnes und schiesse es mittlerweile über meine komplette Kaliberpalette verteilt.

Um das Thema doch noch zu bedienen: bis auf das .224er TTSX konnte ich noch kein Geschoss bergen, auch im Kugelriss fand ich die bislang noch nicht.

Bei nem jungen Hirsch während der Brunft auf 200m auf den Stich geschossen, steckte das 250grs TTSX aus der .375H&H in der Keule. Beim Aufbrechen wurde es leider nicht gefunden und fiel dann dem Metzger zum Opfer, welcher uns zwar den Fund schilderte, den Geschossrest jedoch leider weg warf.
 
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Ich hab auch noch keine Geschosse aus dem Kugelriss rausgebudelt. Aber meint ihr nicht, dass die Deformation dann auch zu einem erheblichen Teil durch das Eindringen in den Boden stammt?
 

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