Geschossform - Abprallverhalten

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Hab letztens einen Bock aus Versehen duch geschätzt 10cm Flugbahn im hohen Gras geschossen, 200grs Nosler PT. Ablenkung war keine merkbare vohanden, aber das Geschoß hat schon vor dem Wildkörper begonnen aufzupilzen. Entsprechned groß war der Einschuss . . . War aber in der Situation nicht anders zu lösen, weniger Gras war nirgends vorhanden und aufs Haupt schieße ich nicht.

War schon anders zu lösen = Finger gerade lassen. :sleep:
 

Wheelgunner_45ACP

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@Bärensattler : Der Einschuß war ziemlich Keisrund, nur knapp 2 cm groß und die Gewebezerstörund setzen sofort ein. Normalerseise hab ich das so nicht auf der Einschußseite

@Damischer Saujager : War ein absulut notwendiger Hegeabschuß, ein Vorderlauf war gebrochen. wir hatten schon Tagelang versucht, den Bock zu erlösen.
 
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@Bärensattler : Der Einschuß war ziemlich Keisrund, nur knapp 2 cm groß und die Gewebezerstörund setzen sofort ein. Normalerseise hab ich das so nicht auf der Einschußseite

@Damischer Saujager : War ein absulut notwendiger Hegeabschuß, ein Vorderlauf war gebrochen. wir hatten schon Tagelang versucht, den Bock zu erlösen.

Und warum schreibt man dies nicht gleich? Immer anfänglich Nebelkerzen werfen und dann bei berechtigten Reaktionen hinterher entweder rechtfertigen oder gegenhalten. :unsure:
 
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Konsens bis jetzt ist Stumpf und Schwer.
Klingt wie die Definition einer Kaliberdisskussion 🤔😁.

Bezogen auf die 8X57, wäre dann wohl das Lapua Naturalis ein geeigneter Kandidat...
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Ich glaube du hast immer noch nicht verstanden, daß es bei der Berührung eines rasant fliegenden und dabei rotierenden Geschosses mit einem Hindernis nicht um Spitz- oder Rundkopf oder 130grs vs. 200grs geht. Das Geschoss wird unkalkulierbar abgelenkt und/oder abgebremst und/oder deformiert und bei unkalkulierbar ist zick für alles. Bei unkalkulierbar gibt's kein weniger oder mehr.

Nebenher, was wäre besser? Krank, Flucht, Nachsuche oder gleich vorbei?
 
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Wheelgunner_45ACP

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Und warum schreibt man dies nicht gleich? Immer anfänglich Nebelkerzen werfen und dann bei berechtigten Reaktionen hinterher entweder rechtfertigen oder gegenhalten. :unsure:
Weil ich nicht immer alles ausbreiten will und die Fragestellung erst mal auf Geschoß ging. Wäre der Bock nicht krank gewesen, hätte ich sicher nicht geschossen, trotz der nur um 40m Schußentfernung. Stehe da eher auf Risikominimierung und bin der Vorsichtige
 
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Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Hallo Foristie,
mich würde sehr interessieren, ob es unter Uns Theopraktisches Wissen oder Erfahrungen gibt, welche Geschossformen mehr oder weniger zu Abprallern neigen, bzw. von Hindernissen wie Gras, Weizen, Blättern oder kleinen Ästen abgelenkt werden.
Da natürlich Kaliber, Ladung, Geschwindigkeit/Rasanz etc. einen elementaren Einfluss darauf nehmen,
gehen wir am besten rein auf die formbedingten Geschosseigenschaften ein.


Ich frage, weil ich vor der Wahl einer neuen Laborierung im Kal. 8x57 IS stehe.
Da das Kal. eher zu den gemütlichen zählt und man problemlos auch 200 grs. Geschosse laden kann, ist die Grundvoraussetzung schon mal gegeben - langsam und schwer.
Ich habe natürlich nicht vor, meine Hemmschwelle für gewagte Schüsse zu überschreiten!
Es gibt jedoch Situationen (Sauen im Weizen, Waldjagd im Herbst), wo es durchaus eine Rolle spielen kann, ob das Geschoss seine Flugbahn beibehält, oder ob ein paar übersehene Ähren/Äste ausreichen, um einen unwaidmännischen Schuss zu verursachen.
Dass jeder gewagte Schuss unwaidmännisch ist, steht fest. Es geht nur darum, Eventualitäten und Fehlerquellen zu minimieren.

Kurz zu meinen Gedanken:
Ich denke, dass ein Geschoss wie z.B. das Barnes TTSX durch seine spitze Form eher abgelenkt werden kann und ein flacheres Geschoss mit mehr Masse, wie z.B. das Lapua Naturalis oder S&B Exergy, eher in der Bahn bleibt, weil beim Aufprall die Kräfte eher frontal als seitlich wirken.

Ich freue mich auf Eure Beiträge...


Wenn Masse und flache Form alles wäre, wäre ein FLG super-Das Gegenteil ist der Fall.

In der Wild und Hund war vor rund 10 Jahren ein Vergleichstest- Fazit: Sieger 8x68S

300WM vor 3006 und 308...
 
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Das Video hab ich schon ein paar mal aufmerksam gesehen.
Ich danke für die bisherigen Beiträge.
Dass manch einer trotz mehrfacher Erläuterung meiner Absichten den Waidheiligen gibt, gehört halt dazu.


Ich glaube du hast immer noch nicht verstanden, daß es bei der Berührung eines rasant fliegenden und dabei rotierenden Geschosses mit einem Hindernis nicht um Spitz- oder Rundkopf oder 130grs vs. 200grs geht. Das Geschoss wird unkalkulierbar abgelenkt und/oder abgebremst und/oder deformiert und bei unkalkulierbar ist zick für alles. Bei unkalkulierbar gibt's kein weniger oder mehr.

Nebenher, was wäre besser? Krank, Flucht, Nachsuche oder gleich vorbei?

...nicht abdrücken!
"Bei unkalkulierbar gibt's kein weniger oder mehr" würde ich nicht unterschreiben.

Noch mal, ich hab nicht vor meine Hemmschwelle für potentiell besch*** Schüsse durch ein neues Geschoss neu zu ziehen.
Wenn Fehlerquellen ersichtlich sind, bleibt der Finger gerade.
 
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Mitglied 21386

Guest
...nicht abdrücken!
"Bei unkalkulierbar gibt's kein weniger oder mehr" würde ich nicht unterschreiben.

.

Doch tatsächlich unkalkulierbar. Es gibt einfach zu viele Faktoren mit denen das zusammenhängt. nur um mal ein paar zu nennen:

Winkel (jede minimalste abweichung...auch 0,0001 grad kann hier einen Unterschied machen)
Geschwindigkeit (jede minimalste abweichung auch.....siehe oben)
Steifheit des Hindernisses(...siehe oben auch bei allen weiteren)
Material des Hindernisses
Wind
Fertigungstoleranzen des Geschosses
Außentemperatur
Drallänge

Das Abprallverhalten(/Ablenkverhalten wäre hier wohl besser) von Geschossen ist schlichtweg nicht vorhersagbar oder kalkulierbar oder auch nur einschätzbar. Geschossform ist nur einer von 1000en Faktoren. Da die anderen faktoren nie gleich bleiben (außer evtl. wirklich unter Laborbedingungen die hier keine Rolle spielen) sonder sich auch verändern. Als Beispiel selbst wenn du 2 mal auf 2 nebeneinanderstehende Weizenhalme schießt so ist der Halm doch etwas anders gewachsen, der Winkel ändert sich minimal und alles andere auch. Das alles ändert das Verhalten unvorhersehbar. Da es so unglaublich viele Faktoren sind und viele davon auch unbekannt sind kann man nichtmal eine Wahrscheinlichkeit berechnen. Daher ist und bleibt das alles ein Glücksspiel.

Das einzige was man wohl sagen kann ist Deformatoren sind besser als (weiche) Teilzerleger was die Hinterlandsgefährdung angeht.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Da sich bei der Zerlegung eines Geschosses die beschleunigte Gesamtmasse des Geschosses auf die nun gebildeten Teilstücke aufteilt, teilt sich auch die Energie auf diese Teilstücke auf und beeinflusst damit die Flugweite und Durchschlagsleistung (Verletzungsleistung) . Die Energie des Gesamtgeschosses teilt sich dabei je nach individueller Splittermasse auf die einzelnen Splitter auf. Zerlegt sich also beispielsweise ein mit 2000J fliegendes Gesamtgeschoss in 10 Teile gleicher Masse fliegt anschließend jedes Teilstück mit 200J weiter. Löst sich nur ein Teilstück und der Restkern bleibt intakt, teilt sich die Energie anteilig, also bei 75% Restkern hätte der immer noch 1500J, während das Teilstück nur mit 500J unterwegs ist. Rein theoretisch und nur im Moment der Teilung.

Damit sinkt aber zumindest die Reichweite der Hinterlandgefährdung und die Wirkung der Teilstücke auf Objekte.
 
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Mitglied 21386

Guest
Das stimmt grundsätzlich/theoretisch...impulserhaltung..

Nur... in den meisten Fällen bei Hopchwild (Teilzerleger) bleibt ein Restkörper übrig welcher mehr oder weniger wie ein fliegendes Deformationsgeschoss betrachtet werden kann sowie die Splitterwolke hinter dem Hinderniss. Diese kann ja durchaus auch noch einige hundert Meter wirken. Wenn ich es mir aussuchen kann ob ich bei einer Drückjagd in dem Gefährdungsbereich eines durch ein Hinderniss abgelenktes Teilzerlegungsgeschosses oder eines Deformators sitzen möchte dann fiele meine Wahl klar zugunsten des Deformators aus.

Als kleines Beispiel was kein Anspruch auf Vollständigkeit erhebt,

Ein Brenneke TUG 9,3mm fliegt auf ein Hinderniss und prallt ab(Anfangsmasse ~ 300gr) da ich die genauen Daten jetzt nicht zur Hand habe aber es auf den Fotos c.a. nach 50/50 Zerlegung/Restkörper aussieht hat der Restkörper immernoch seine 150gr und mit Pech eine ähnliche Geschwindigkeit wie beisopielsweise die .308, also .308/30.06 Niveau moderner Deformatoren. Gefährdungsbereich bleibt also etwa bei 5000m, hinzu kommt die Wolke aus Splittern die die Gefährdung im nahen Hinterland deutlich erhöht.
 

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