Hallo,
noch ein paar Anmerkungen von mir:
1.) Im Juli auf der Kreismeisterschaft im Jagdl. Schießen. Ich hatte zum erstenmal meine 5,6x57 (4,5g Sierra HPBT, Vo: ca. 920m/s) auf den Lfd. Keiler mit.
Schieße sonst auf die laufende Wutz und DJ 9x57, 9,3x72R und 10,75x68 mit Vo: ca. 620-660m/s.
Resultat war, daß die kleinen 5,6er Geschosse zwar auf einer Fläche eines alten 5Mark-Stückes saßen, allerdings außerhalb der Ringe, 3-4 fingerbreit unterm Teller.
Ich hatte (wie immer) instinktiv "Oberkante Steckdose" vorgehalten, so wie die Wutzen bei meinen jagdl. geführten DJ-Kalibern auch rollieren.
2.) Zu "Unempfindlichkeit schwerer, langsamer Geschosse gegenüber Hindernissen": Vor Jahren hatte ich auf einer DJ einen ungr. Eissprossen-10er beschossen. Entfernung ca. 25m, der Hirsch kam im Troll. Glaubte gut abgekommen zu sein, ein Nachschießen war aufgrund der Schützenlinie und der hinter mir durchgehenden Treiberkette nicht möglich.
Nach dem Abblasen kam der SH-Führer mit seinem BGS um den Anschuß zu verbrechen. Wir fanden helles Schnitthaar vom Spiegel.
Wie konnte das sein, da ich meinte so gut abgekommen zu sein? Bei genauerer Untersuchung sahen wir auf halber Schußdistanz hell eine abgeschossene Haselnußrute blinken. Das Geschoß (16,2g Speer Grand Slam 9mm, Vo: 620m/s) hatte diese gefaßt und muß dann auf den restl. 12-15m dermaßen abgelenkt gewesen sein, daß es den Hirsch vom 3.Kopf anstatt aufs Blatt getroffen, den Spiegel "rasierte".
Am Schützen (mangelnde Schießfertigkeit) oder an einer fehlerhaften Visierung konnte es nicht gelegen haben, denn im selben Treiben klappte es wunderbar auf einen 15kg Frili auf 20m, der auf den Schuß zwei Finger hinter Blatt, in der Flucht zusammenrutschte.
Wir wollten am nächsten Morgen, 16 Std. später, die reichliche Schweißfährte auf den Geweihten noch nachgehen, der SH-Führer brach die NS dann nach erfolglosen 2km und keinen Schweiß mehr, ab.
3.) Beim durchfliegen des Zielmediums (v.a. bei komplex aufgebauten Medien wie ein Wildkörper, und kein "Laborversuch" mit ballist. Gelantine) verliert das Geschoß propotional mehr an Geschwindigkeit als an Masse (wenn´s kein wundballist. untaugl., dünnstmantliges Scheibengeschoß ist). Bei bleifreien Solids ist dieser Effekt noch stärker. Deswegen sollte das Geschoß vorrangig Masse haben.
4.) (Irgendwo, weiter vorne, ich glaube Rehschreck war´s): Auf DJ/TJ schieße ich prinzipiell nicht auf gesundes Rehwild!!! Und wenn´s in aller Seelenruhe 10 Schritt vor mir verhofft (was schon mehr als 1x vorkam).
Grüße
Sirius