Geschossgewichte (fehlendes Verständnis)

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Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Mir leuchtet nicht ein, warum derzeit die Teilzerleger oft um einige leichter sind (im gleichen Kaliber) wie die Deformierer. Wäre es nicht gerade anders herum logicher? Ein Teilzerleger soll ja Masse verlieren, aber eine gewisse Mass wird ja wegen der Durchschlagskraft benötigt. Beim Deformierer ist ja Erhalt der Masse vorgesehen, aber es sol ja auch eine gewisse Geschwindigkeit wegen des Aufpilzens vorhanden sein. Also wäre es doch logischer ehere schwererer Teilzerleger und eher leichtere Deformierer zu haben. Wo ist da mein Denkfehler?
 
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Wo siehst Du das denn so? Also gib gerne mal Beispiele.. Wenn man sich jetzt mal einfachheitshalber RWS Munition anschaut, dann sind die ID/Uni-Classic/DK-Geschosse etc. pp und alle weiteren Teilzerleger teilweise sogar schwerer als die Deformierer.. Also in 9,2, 8mm, 7mm etc. Da würde ich eher sagen halten die sich also bestensfalls die Waage..

Oder meinst Du es bei bleifreien Patronen? Da liegt es meist daran, dass die bisherigen Teilzerleger (außer LM, Sax) meist auf Zinn-Basis sind und die Deformierer aus Kupfer.. Liegt im bleifreien Bereich also meist an der Dichte (sowie an den Geschossspitzen, BC-Werten)
 
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Gelöschtes Mitglied 22885

Guest
Dein Denkfehler sind die Materialen und deren Dichte.
Manche sind eben schwerer und andere leichter. Da Geschosse nicht beliebig lang sein können, ergeben sich Zwangsläufig Gewichtsunterschiede.
 
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Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Es sind alles bleifreie Teilzerleger und die sind generell ehere leichter als die Deformierer und genau dies Logik leuchtet mir nicht ein. Nehmen wie das KJG in 308 bleifrei, 123 grs, Deformierer ab 130 gr, üblicherweise auch in bleifrei irgendwo zwischen 150 grs und 16x grs. Ausnahme XRG mit 180 grs oder so. Der Geco Teilzerlege gl Gewichtsklasse wie das KJG.

Also warum sind die Teilzerleger in bleifrei vergleichsweise leicht, obwohl Sie doch Masse durch die Splitter abgeben?
 
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Also beziehst Du Dich ausschließlich auf Bleifrei.. Der vordere Teil ist dort meist dünner/instabiler, damit er zuverlässig anspricht/fragmentiert/splittert.. Bei Deformatoren ist das gerade nicht gewünscht, weil das Abreissen einer Fahne bspw. bei Barnes etc. dazu führen kann, dass das Geschoss an Richtungsstabilität einbußt.. So ein KJG/MJG kann konstruktionsbedingt nicht dieselbe Spitze haben wie ein Lapua Naturalis..
 
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Gelöschtes Mitglied 21083

Guest
Verrstehe ich ja, nur warum macht man die Teilzerleger leichter als die meisten Deformierer. Wäre doch "normaler" die Teilzerleger schwerer zu haben und die Deformierer leichter ...
 
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Also ich glaube, wir reden irgendwie aneinander vorbei. Wo würdest Du die extra Masse an einem - sagen wir KJG - denn platzieren wollen? Dass ein größerer Deformator wie etwa das Lapua Naturalis auf mehr Gewicht kommt, ist für mich irgendwie total logisch..
 
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Gelöschtes Mitglied 22885

Guest
Es sind alles bleifreie Teilzerleger und die sind generell ehere leichter als die Deformierer und genau dies Logik leuchtet mir nicht ein. Nehmen wie das KJG in 308 bleifrei, 123 grs, Deformierer ab 130 gr, üblicherweise auch in bleifrei irgendwo zwischen 150 grs und 16x grs. Ausnahme XRG mit 180 grs oder so. Der Geco Teilzerlege gl Gewichtsklasse wie das KJG.

Also warum sind die Teilzerleger in bleifrei vergleichsweise leicht, obwohl Sie doch Masse durch die Splitter abgeben?
Du kapierst es nicht. Es gibt z.B. leichtere Materialen. Also auch daraus folgend leichtere Geschosse.
Zinn und Kupfer sind nicht gleich schwer.
 
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Wenn du einen Deformierer, mit identischer Konstruktion der Spitze, leichter und dadurch kürzer bauen würdest hätte er weniger Tiefenwirkung.
Zudem würde er sich durch die höhere Geschwindigkeit wohl auch zerlegen da die Fahnen bis zum Ende des Geschosses ziehen würden und dann abreißen.

Zerleger brauchen die höheren Geschwindigkeiten und sind, wie oben schon geschrieben, meist aus leichteren Materialien.
Mehr Geschossgewicht geht bei den meisten Kalibern nur in die Hülse. Dadurch verlierst du Brennraum und die Geschwindigkeit reduziert sich.
 
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Verrstehe ich ja, nur warum macht man die Teilzerleger leichter als die meisten Deformierer. Wäre doch "normaler" die Teilzerleger schwerer zu haben und die Deformierer leichter ...
Beim Deformierer wird die Querschnittsfläche durch die Deformation erheblich grösser, die Querschnittsbelastung (g/cm2) sinkt drastisch und damit die Durchschlagsleistung.
Zudem verlieren auch Deformatoren etwas Masse, was die Durchschlagsleistung weiter senkt.
Teilzerleger behalten ihren Querschnitt. Der Masseverlust (ja nach Geschosstyp unterschiedlich) wirkt sich auf die Querschnittsbelastung nicht so stark aus. Deshalb dürfen sie leichter sein.
Durch ihre geringere Masse kannst du sie auch schneller beschleunigt werden.
Ich habe im net schon entsprechende Berechnungen gesehen, ich finde es nur grade nicht. Wahrscheinlich beim LM.

Gruss, w
 

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