Geschosswahl: Ich werde waaahnsinnig

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29 Dez 2009
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Moin zusammen

seit einiger Zeit suche ich nach einem Geschoss für meine Rößler Titan 6
Kaliber: 6,5x55,
Geschoss: erstmal KEIN bleifrei
Hauptanwendungsgebiet: Rehwild, Raubwild, Schwarzwild wurde im Nachbarrevier bereits gesichtet, kommt also auch irgendwann
Entfernungen: maximal 150m
Ziel: Irgendwann die Munition selbst laden, da ich Anfänger beim Wiederladen bin.

Nun bin ich schon seit geraumer Zeit am "studieren" diverser Internetseiten und Foren.
(Bei 5 Experten gibt es 7 Meinungen. Wenn 2 Experten einer Meinung sind, ist einer kein Experte :) )
Die Berichte sind meistens der Praxis entnommen. Hierbei spielt nach meiner bescheidenen Meinung zu viele Faktoren eine Rolle (Steuermann, genauer Treffpunkt im Ziel, Wildstärke, Entfernung, etc...) die eine objektive Vorauswahl nicht möglich machen.

Aber wo kann ich denn die "Basics" nachlesen um "Hilfe zur Selbsthilfe" zu erhalten?
Z.B. wann brauch ich ein hartes Geschoss und wann nicht?
Woher weiss ich eigentlich ob es ein hartes Geschoss ist? (Z.B. wird mal das Lapua Mega als hart, woanders als weich beschrieben. Toll, sehr hilfreich)
Welche Geschwindigkeit wird bei welchem Geschossgewicht bei welcher Wildstärke empfohlen?
Bei welchem Drall welches Geschossgewicht? Warum?
Woher weiss ich wann ein Geschoss "auf macht"?

Entscheidend ist natürlich Treffersitz und Steuermann.
Das kann ich allerdings bei mir selbst durch Übung beeinflussen.
Bleibt noch das Geschoss, bzw. die Patrone/Laborierung.

Oder ist die ganze Geschossdiskussion eigentlich überflüssig?
Zählt nur: Versuch macht kluch?
Oder gehe ich die sache falsch an?

Oder gibt es hierzu einfach verständliche Literatur?
(So viele Bümas gibt es nicht in meiner gegend die ich fragen könnte.)

Ich fahre auch gerne einige km um mich mit jemanden diesbezüglich auszutauschen.

Also, danke schon mal für eure Bemühungen.

Gruß
Oign
 
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Moin zusammen

seit einiger Zeit suche ich nach einem Geschoss für meine Rößler Titan 6
Kaliber: 6,5x55,
Geschoss: erstmal KEIN bleifrei
Hauptanwendungsgebiet: Rehwild, Raubwild, Schwarzwild wurde im Nachbarrevier bereits gesichtet, kommt also auch irgendwann
Entfernungen: maximal 150m
Ziel: Irgendwann die Munition selbst laden, da ich Anfänger beim Wiederladen bin.

Nun bin ich schon seit geraumer Zeit am "studieren" diverser Internetseiten und Foren.
(Bei 5 Experten gibt es 7 Meinungen. Wenn 2 Experten einer Meinung sind, ist einer kein Experte :) )
Die Berichte sind meistens der Praxis entnommen. Hierbei spielt nach meiner bescheidenen Meinung zu viele Faktoren eine Rolle (Steuermann, genauer Treffpunkt im Ziel, Wildstärke, Entfernung, etc...) die eine objektive Vorauswahl nicht möglich machen.

Aber wo kann ich denn die "Basics" nachlesen um "Hilfe zur Selbsthilfe" zu erhalten?
Z.B. wann brauch ich ein hartes Geschoss und wann nicht?
Woher weiss ich eigentlich ob es ein hartes Geschoss ist? (Z.B. wird mal das Lapua Mega als hart, woanders als weich beschrieben. Toll, sehr hilfreich)
Welche Geschwindigkeit wird bei welchem Geschossgewicht bei welcher Wildstärke empfohlen?
Bei welchem Drall welches Geschossgewicht? Warum?
Woher weiss ich wann ein Geschoss "auf macht"?

Entscheidend ist natürlich Treffersitz und Steuermann.
Das kann ich allerdings bei mir selbst durch Übung beeinflussen.
Bleibt noch das Geschoss, bzw. die Patrone/Laborierung.

Oder ist die ganze Geschossdiskussion eigentlich überflüssig?
Zählt nur: Versuch macht kluch?
Oder gehe ich die sache falsch an?

Oder gibt es hierzu einfach verständliche Literatur?
(So viele Bümas gibt es nicht in meiner gegend die ich fragen könnte.)

Ich fahre auch gerne einige km um mich mit jemanden diesbezüglich auszutauschen.

Also, danke schon mal für eure Bemühungen.

Gruß
Oign

Ich würde viel lockerer an das Thema herangehen, verschiedene Patronen/Geschosse ausprobieren, eventuell sich mit einem Wiederlader kurz schließen.
Ich lade z. B. in meiner Büchse ausnahmslos das Vulkan-Geschoß mit 139 Grain Geschoßgewicht, und habe damit gute Erfahrung gemacht.
MfG
D-T
 
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Geschoß "hart" oder "weich"? Du findest im Netz, in Prospekten etc. sicher Querschnitte von diversen Geschossen. Wenn du dir da z.B. das Nosler Partition, das Accubond und das Geco-Teilmantel anschaust, dann wird dir sicher einiges klar.
Zum Drall: Im DEVA-Buch steht zu jedem Kaliber der Standarddrall. Die zum Kaliber vorgestellten Geschosse passen alle zu dieser Drallänge.
Du brauchst auch für "deine" Wildarten keine unterschiedlichen Geschosse. Das geht alles mit einem (Partition/ Accubond) - das natürlich gut fliegen muß.
Leichter, viel leichter in dieser Frage tust du dich mit einem "bleifreien". Ein Barnes TTSX mit 100gr wird keine Fragen mehr aufwerfen bezüglich Wirkung.
 
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Da solltest du doch bei deinen Vorgaben keine Probleme bekommen.
In der 9g Klasse: Partition, Fusion, SST
Fliegen alle und reichen für dein Wild, verwende ich auch in 6,5.
Je dicker die Sau umso mehr Partition.
Oder in der 10g Klasse, das Oryx.
 
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2.379
Ich habe gute Erfahrung mit dem Evo Green von RWS gemacht. Mir ist die Tötungswirkung und Präzision wichtiger als die Wildbretschonung. Es ist ein Teilzerleger, bleifrei und Teuer ;)

Und jetzt mach ich schleunigst vom Acker, denn RWS ist der Feind aber zum Glück nicht außer einer Blaser verschossen :ROFLMAO:
 

GMV

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10 Mai 2015
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1.503
Moin,

Die Deutsche Literatur zum Thema Geschosse ist eher dünn oder ggf. veraltet. Am ehesten würde ich noch Rosenberger empfehlen. Auf Bümas würde ich mich nicht verlassen, die finden im Zweifel eher gut, was sie gerade da haben oder gut verkaufen können (natürlich nicht alle) oder haben selbst z.T. wenig Erfahrungen.

Englischsprachige (Wiederlade)literatur und ehrlichgesagt Internetquellen (Homepages/Youtube) sind da vorzuziehen. Natürlich sollte man nicht alles für bare Münze nehmen, denn ein ideales, immer funktionierendes Geschoss, welches wenig kaputt macht hat noch keiner auf den Markt gebracht. Das Beste, was man bekommen kann, ist imho ein Geschoss, das möglichst viel Anwendungsbandbreite bietet. Sprich: lesen, lesen, lesen und dann selbst ein Bild machen. Oder erfolgreiche Jagdkameraden fragen, was die so benutzen. Dir werden dann immer wieder ein paar übliche Verdächtige begegnen: Beispielsweise Nosler Partition, Barnes TTSX, TIG, Geco plus, Accubond, etc…

Wichtig ist es, dass die Geschosskonstruktion zum Kaliber passt. Beispiel: Ein weicher Teilzerleger ist in einem schnellen Kaliber auf kurze bis normale Jagdentfernung eher schlecht aufgehoben, wenn leichtes bis mittleres Wild bejagt werden soll.

Weiterhin gilt bei der zu bejagenden Wildart die Munition an den schwersten möglichen Stücken auszurichten, und zwar dergestalt, dass die verwendeten Geschosse auch bei verunglückten/kritischen Schüssen zuverlässig in die vitalen Zonen vordringen.

Grober Überblick:

Ein Geschoss ist umso weicher, je dünner sein Mantel ist, je mehr Blei man sieht oder umso schneller es sich zerlegt. Bsp: Hornady SST, Evo Green, normale Teilmantel

Ein mittleres - hartes Geschoss ist in der Regel chemisch/mechanisch mit dem Mantel verbunden oder als Deformator konzipiert, sollte sich also nicht zerlegen. Bsp: Geco Plus, Accubond, (beide gebondet), Barnes TTSX (monolith, Deformator)

Dann gibt es noch Mehrteilige Geschosse, die die Vorteile eines weichen und eines harten Geschosses zu verbinden suchen, was teilweise sehr gut funktioniert. Beispiel: Nosler Partition, RWS DK,


Die 6,5x55 ist kein allzuschnelles Kaliber. In Blei würde ich es mit RWS DK oder einfach Federal Fusion versuchen. Bei mir flog aus der 6,5 das Accubond am besten, daher benutze ich dieses.
Geschosse mit einer großen Bandbreite sind bei mir das Geco Plus, das Nosler Partition und in bleifrei das Barnes TTSX. Ich würde mir anhand der gewünschten Anforderungen diverse Laborierungen kaufen und dann schauen, was am besten fliegt.
 
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S

scaver

Guest
Nosler Partition
Oryx
Vulkan
Lapua mega
in bleihaltig, was fliegt wird genommen
Wenns die Mega ist hast Du gewonnen.
Triffersitz!
vom Reh bis Elch wird es passen.
Wahl ist Qual
sca
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Ich habe gute Erfahrung mit dem Evo Green von RWS gemacht. Mir ist die Tötungswirkung und Präzision wichtiger als die Wildbretschonung. Es ist ein Teilzerleger, bleifrei und Teuer ;)

Und jetzt mach ich schleunigst vom Acker, denn RWS ist der Feind aber zum Glück nicht außer einer Blaser verschossen :ROFLMAO:

Ab wieviel Stück kann man von Erfahrung reden? 1-10, 11-100?
 

GMV

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10 Mai 2015
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1.503
Solche Videos wie von icorvusi meine ich. Schau Dir einfach ein paar derartige an, wenn Du englisch gut genug beherrschst. Eine interessante Homepage zur Erstlektüre kann auch https://www.ballisticstudies.com/ sein.
Beachten sollte man allerdings, dass der Mann zöllige Kaliber besser kennt und auf weitere Distanzen jagt als der durchschnittliche deutsche Waidmann...

Bsp: Auf 150m aufwärts mag ein Hornady SST aus der .270 Win eine gute Wahl auf einen leichten Hirsch sein, ein deutsches Panzerreh sieht damit aus 30m an der falschen Stelle getroffen eher schlimm aus...
 

MSP

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4 Mrz 2014
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Mein Tip: Nicht so viele Gedanken machen. Expertentips sind oft nicht viel wert, besonders in Foren:
- Munition kaufen, die einem zusagt.
- Jagen gehen.
- Eigene Erfahrungen sammeln.

Und dann am besten mal selber sinnlos zu Munition posten, in der Art: "Die Munition ist super. Ich habe jetzt drei Schmalrehe auf 50 m aufs Blatt geschossen, zwei davon lagen nach ca 70m. Eine Fährte mit viel Schweiss, eine eher wenig. Das dritte Stück lag am Platz..."
 
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MSP

Registriert
4 Mrz 2014
Beiträge
484
Ganz vergessen, ich geb natürlich auch noch einen Expertentip: Als ich noch mit Blei jagen durfte, habe ich die verschossen: 6,5x55, Sierra GK 140 grs. von S&B
Sicher ein guter Ausgangspunkt für eigene Erfahrungen...
 
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