Geschoßwirkung;- vorurteilslos betrachtet

G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Zum Mythos "Bum > Um": Viele meinen, dass in dem Moment das Stück auch sofort tot ist. Dass es selbst bei optimalen Treffersitz und Wirkung im Wildkörper durchaus 30 Sekunden oder länger dauern kann bis der Gehirntot durch Sauerstoffmangel eintritt wird ausgeblendet. Flüchtet das Stück, realisiert man das eher . . .

Sieht man z.B bei Sauen und Aufheller gut, wenn man die Lichter des Stücks betrachtet und wie dort die Reflektion abnimmt . . .

Ja, das liegt an mangelnden biologischen Kenntnissen, die eine Lähmung des Stückes mit seinem Tod gleichsetzen, was im Auge des Betrachters scheinbar gnädiger wirkt. Dabei erstickt das Stück vielleicht nur bewegungsunfähig mit einer Atemlähmung und auch ausschweißen geht nicht bum-um, selbst wenn das Stück an den Platz gebannt wird.

Man redet sich halt gern die Wirkung von etwas Metall und Druckwelle auf den Organismus schön.
 
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Es ging nie ums Verschlucken.
Der rotzfrechen Doktrin zufolge mangelt es einer Weichblei-Kugel an Tötungswirkung. Und das in gleichem Diameter und Geschwindigkeit wie einem FLG aus nicht deformierendem härteren Blei, wohlgemerkt!
Selbiges gilt auch für Schrot wenn man die Begründungen liest. (Und ist natürlich erst recht Käse, weil auch da die Geschwindigkeiten und der Schrot gleich sind.)

So dumm muss man sich erstmal lügen trauen. :rolleyes:
 
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Das sind ja nun wirklich aussagekräftige und praxisbezogene Reaktionen und vor allem ehrliche Beiträge, welche im Grunde genommen mit meinen Erfahrungen konform gehen und für welche ich mich bedanke. Wir werden eben auch weiterhin trotz bestem Geschoß und Treffersitz fallweise auf das richtige Verhalten vor und nach nach dem Schuss, genaue Anschusskontrolle, Deutung von Pirschzeichen sowie auf gute Hunde angewiesen sein. Dies sind aber ohnedies Grundvoraussetzungen für ein weidgerechtes Jagen. WH.! St.-Wolf
 
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Ich versuche immer hinter das Blatt zu schießen. Ein kleines und ein etwas größeres Loch auf den Rippen finde ich perfekt. Aber da machen selbst zierliche Schmalrehe noch 20 bis 30 Meter. Bumm um ist die Ausnahme. Nur wenn die Wirbelsäule etwas abbekommen hat. Alles unabhängig von dem Geschoss.
Egal ob Geco TM aus meiner 9,3x62, Norma Vulcan aus 30-06, Federal Fusion 308/3006, S&B TM 180gr 3006, Federal TM 180gr 308 oder Fox 8,5x63.
Das Ergebnis war größtenteils bezogen auf Schwarzwild bei allen ähnlich unterschiedlich. Was soll auch großartig anders sein? Jedes Geschoss funktioniert annähernd nach dem selben Prinzip. Nun ja vielleicht nach zwei unterschiedlichen Prinzipien. Deformation oder Zerlegung.
Vorraussetzung das Geschoss passt zu der VZiel.
Die Geschosswahl hat teilweise viel mit Glaube und Religion zu tun;) Das wichtigste ist, die Büchse schießt vernünftig.
 
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WWQ

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Ich bin vor ca 2 Jahren wegen des schlechten BC von SAX KJG umgestiegen auf gebondete / bleifrei Geschosse mit Boatteil, nachdem ich mir den Winddrift live im Revier auf Scheiben kenntlich gemacht habe. Heute schieße ich wieder KJG, mit dem Wissen ab einer gewissen Distanz sehr genau zu überlegen, wie sich der Wind bemerkbar macht und der Schuss dann ungebdingt nötig ist...
Drei Erkenntnisse sind uterm Strich geblieben: Ich schieße mit weniger Rückstoss kleinere Gruppen und dadurch mit KJG idR besser. Das Geschoss ist ziemlich vielseitig und hat mich ehrlichgesagt kein einiges Mal in der Wirkungsweise wirklich überrascht und zu guter Letzt: Es ist sowieso alles fast Wurscht, solange der Haltepunkt passt. Ich spare mir deshalb die Gedanken über Geschosse und deren Konstruktion und gehe lieber öfter schiessen, habe die Hochsitze zweibeinkompatibel umgebaut und meine Ausrüstung optimiert (Sandsäcke in versch. Größen am Rücksack).
 
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#34
Die Geschosswahl hat teilweise viel mit Glaube und Religion zu tun;) Das wichtigste ist, die Büchse schießt vernünftig.


und bitte den Jäger nicht vergessen :cool:

Von bislang damit (6,5x55) erlegten 28 Rehen machten 22 um im Bumm. Ummer im Bumm geht's nicht. *)

*) gehört eigentlich in der 6,5x55-Dredd, passt aber hier auch.
 
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Das Forum verfügt über einen Riesenschatz an Erfahrungen. Leider liest man immer wieder nichtssagende Beiträge wie „ich jage mit dem xy-Gechoss seit Jahren und bin sehr zufrieden.“
Ich wünschte mir bei solchen Beiträgen immer konkrete Informationen zu Wildart, Anzahl der Erlegungen, Entfernung, Haltepunkt, Fluchtstrecke und Wildpretentwertung.

Guiillermo
 
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Ich versuche immer hinter das Blatt zu schießen. Ein kleines und ein etwas größeres Loch auf den Rippen finde ich perfekt.

Aber da machen selbst G habe die Hochsitze zweibeinkompatibel umgebaut und meine Ausrüstung optimiert (Sandsäcke in versch. Größen am Rücksack).

dazu siehe #36
ZB-kompatibel bedeutet zumindest Fensterbretter.
Aber gleich Sandsäcke verschiedener Größen im Rücksack samt ZB erhöht das Bruttogewicht.
 
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Bin seit Jahrzehnten praktizierender Jäger mit relativ hohen Erlegungszahlen an Reh-Schwarz-und Rotwild. Habe in dieser Zeit verschiedenste Geschoßkonstruktionen aus unterschiedlichen Waffen verschossen und bin heute im Hinblick auf reproduzierbare Geschoßwirkung genauso schlau wie in jungen Jahren. Oftmals liegt das Wild, manchmal gibt`s kürzere, dann wieder weitere Fluchtstrecken bei annähernd gleicher Treffpunktlage mit demselben Geschoß. Ebenso verhält es sich bei stark vorhandenen oder weniger ausgeprägten Hämatomen.....

....Wovon ich schlussendlich wirklich voll und ganz überzeugt bin ist, dass der richtige Treffersitz mit einem auf Tiefenwirkung konstruierten Geschoss die beste Voraussetzung für ein erfolgreiches Jagen sein dürfte. WmH.! St.-Wolf

So ist das.

Zu der Erkenntnis gelangt man allerdings nur durch das, was ich in Deinem Text fett unterlegt habe. Ist man erst mal da angekommen, kann man die übliche "Dampfplauderei" über Kaliber, Geschosse und Wildwirkung auch besser erkennen und differenzieren. ;)
 
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Das Forum verfügt über einen Riesenschatz an Erfahrungen. Leider liest man immer wieder nichtssagende Beiträge wie „ich jage mit dem xy-Gechoss seit Jahren und bin sehr zufrieden.“
Ich wünschte mir bei solchen Beiträgen immer konkrete Informationen zu Wildart, Anzahl der Erlegungen, Entfernung, Haltepunkt, Fluchtstrecke und Wildpretentwertung.

Guiillermo

Na du stellst aber jetzt Ansprüche.
Wir sind hier doch nicht das RKI
 
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.... Wir werden eben auch weiterhin trotz bestem Geschoß und Treffersitz fallweise auf das richtige Verhalten vor und nach nach dem Schuss, genaue Anschusskontrolle, Deutung von Pirschzeichen sowie auf gute Hunde angewiesen sein...

Mal schaun, was die Zukunft noch bringt, vielleicht blitzartig tötende Schall- oder Laserwaffen mit unfehlbarer elektronischer Zielpunktmarkierung?

Jedenfalls wird es mit Feuerwaffen, in die man Patronen laden muss, so sein, wie Du schreibst. Wundergeschosse und Eierlegendewollmilchsäue wird es dabei nicht geben. JEDE Erlegung ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck und nie wieder zu 100% reproduzierbar, dafür sind die Einfluss-Parameter viel zu variabel. Das hat weniger mit der Technik des Schusses selbst zu tun, als mit der Biologie des Wilds und dem Prozess, wie es durch die Geschossverletzung letztlich stirbt.

Gerade lese ich auf dem Hochsitz (wieder mal) das Buch von Forstmeister Walter Bachmann, in dem er in dem Kapitel "Wenn es nicht mag" zwei Beispiele von berüchtigten "Hohlschüssen" hoch in die Kammer von Hirschen berichtet (einmal 7x65R und einmal 9,3x62), die mehere Tage später dank unermüdlicher Passion der Beteiligten noch erlegt werden und so die ersten Treffer bestätigen konnten. Selbst habe ich auch in drei Fällen solche "Hohlschüsse" in der Kammer erlebt.

Alles, was wir tun können, ist irgendein Mittelkaliber mit bewährtem Geschoss zu verwenden und dann EXAKT damit zu TREFFEN. Daran geht kein Weg vorbei, wenn man die Beute anschließend in den Kofferraum legen möchte.
 
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So, jetzt hab' ich den Faden aufmerksam gelesen - in der Hoffnung endlich zu erfahren welches Geschoss/ Patrone die Goldrandlösung ist und was ich in Zukunft kaufen muss....... leider wieder nix - also schieß ich meine Munition einfach weiter - auch wenn "sie" manchmal gleich umfallen und manchmal auch erst bisschen später..... o_O

CD
 
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28 Aug 2013
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Habe mich über jeden Beitrag und über jedes "gefällt mir" gefreut und muß sagen, dass für mich Eure zuvor geschilderten Gedankengänge und Erfahrungen wertvoller waren als hundert(e) andere diesbezüglichen Ansichten in diesem Forum. Nun aber schraube ich meinen 7x64er WL auf den R93er Schaft, lade ihn (den Lauf) mit dem 8g KS, welches mit zwei weiteren Laborierungen jagdlich brauchbar zusammenschießt, und versuche mein Glück beim Ansitz auf eine nächtens eingewechselte ÜL.-Rotte. Für diese Gewichtsklasse reichts allemal. Besten Dank und Weidmannsheil! St.-Wolf
 
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