Geschoßwirkung;- vorurteilslos betrachtet

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Heute Morgen gegen 4.30 beschoss ein Jäger auf 120m einen Rotspiesser mit .375 H&H TUG 19g. Das Hirschlein liegt im Feuer, Schlegels, wird wieder hoch und verschwindet hochflüchtig im benachbarten fiskalischen Revier. Am Anschuss etwas Schweiß, die Nachsuche mit eigenem Hind bringt nichts.
Ich werde gegen 8.00 benachrichtigt und bin um 9.30 am Ort des Geschehens. Am Einwechsel zum Fiskus verweist mein Hind etwas mittlerweile vertrockneten Schweiß, aber an der angegebenen Fluchtrichtung hat mein Hund kein Interesse, meine Prognose: Krellschuss! Schließlich arbeitet der Hund in eine andere Richtung, die Rute wedelt und kurz darauf verweist er einen winzigen Tropfen Schweiß und kurz darauf noch einen, dann nichts mehr. Ich kann allerdings in der Nadelstreu eine Fluchtfährte erkennen. Nach ca. 500m bleibt der Hund heftig wedelnd im hohen Beerkraut stehen und zu meiner Überraschung liegt vor uns der verendete Spießer! Einschuss Pansen, Ausschuss kalibergross kurz vor der Keule!
Bitte keine Diskussion über schlechtes Schießen - so etwas passiert!
 
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....Rotspiesser mit .375 H&H TUG 19g.... .......verweist er einen winzigen Tropfen Schweiß und kurz darauf noch einen, dann nichts mehr. .....Nach ca. 500m...... liegt vor uns der verendete Spießer! Einschuss Pansen, Ausschuss kalibergross kurz vor der Keule!....

Was lernen wir daraus?

- auch das dicke Loch einer .375 liefert weder am Einschuss (trotz TUG-Scharfrand), noch am kaliberkleinen Ausschuss eine hilfreiche Schweißfährte, wenn der Schütze nicht gescheit trifft.

- offen bleibt, ob die hohen "Energie-Reserven" (was auch immer jemand darunter verstehen mag) der .375 Magnum hilfreich beim Verkürzen der Fluchtstrecke und der Zeitspanne bis zum Verenden waren

- als junger Jäger ist mir mal eine unglückliche "Bauerndublette" passiert, als ich einem Rotkalb beim Verhoffen ganz früh morgens auf einem Forstweg aufs Blatt geschossen hatte und just in dem Moment sein zugehöriges Alttier als letztes Stück des Rudels dahinter gezogen ist. Das Alttier hatte vom kleinen Restbolzen des 8,4g HMK der .270 Win einen Treffer mittendrauf und wurde 4 Stunden später vom HS "Wotan" 120m weiter in einer kleinen Fi-Dickung verendet gefunden.

Kann man nun sagen, die .270 mit 8,4 HMK hat bessere "Energiereserven" als eine .375 H&H mit 19g TUG? ;)
 
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Was lernen wir daraus?

- auch das dicke Loch einer .375 liefert weder am Einschuss (trotz TUG-Scharfrand), noch am kaliberkleinen Ausschuss eine hilfreiche Schweißfährte, wenn der Schütze nicht gescheit trifft.

- offen bleibt, ob die hohen "Energie-Reserven" (was auch immer jemand darunter verstehen mag) der .375 Magnum hilfreich beim Verkürzen der Fluchtstrecke und der Zeitspanne bis zum Verenden waren

- als junger Jäger ist mir mal eine unglückliche "Bauerndublette" passiert, als ich einem Rotkalb beim Verhoffen ganz früh morgens auf einem Forstweg aufs Blatt geschossen hatte und just in dem Moment sein zugehöriges Alttier als letztes Stück des Rudels dahinter gezogen ist. Das Alttier hatte vom kleinen Restbolzen des 8,4g HMK der .270 Win einen Treffer mittendrauf und wurde 4 Stunden später vom HS "Wotan" 120m weiter in einer kleinen Fi-Dickung verendet gefunden.

Kann man nun sagen, die .270 mit 8,4 HMK hat bessere "Energiereserven" als eine .375 H&H mit 19g TUG? ;)
Da müsste man mal ein "Bäuerchen" machen .
 

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