Gesellschaftsjagden in Zeiten von Corona

z/7

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Oder was ist mit Büros mit Klimaanlagen? In Bürotürmen lassen sich gern mal auch keine Fenster öffnen.
Überall Indoor, wo es zwangsweise Kontakt und dazu wenig Frischluft gibt.

Das fand ich die einzig bemerkenswerte Info der weiter oben mehrfach gehandelten Balkengrafik: die deutliche Zunahme von Ansteckungen am Arbeitsplatz. Denke, daß das ähnlich wie mit den häuslichen Infektionen ist, eine Folge anderweitig acquirierter Viren, die durch den unvermeidlichen engen Kontakt an den meisten Arbeitsplätzen weitergereicht wird. Evtl. auch eingerissener Schlendrian, immerhin verbringt man am Arbeitsplatz oft mehr Zeit mit den Kollegen als zuhause mit der Familie, und wer will schon so lange Maske tragen?
 
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Siehe mein vorheriges Posting: Gefragt sind da die Jagdverbände!

Nervt die doch einfach mal diesbezüglich. ;)

Es könnte so einfach sein:
Verband fragt Ministerium. Ministerium gibt Antwort.
Verband stellt auf seiner Homepage die Antwort mit ein paar zusätzlichen erklärenden Worten plakativ auf die Startseite.
Am Ende kann jeder nachsehen.

Ich wiederhole mich gern: Beim BJV (da aber noch auf dem Stand vom 26.10) wurde das gemacht. Sind die denn wirklich die Einzigen denen es schon aufgefallen ist, dass es Corona gibt? :eek:o_O
Also beim LJV Hessen gibt's von Anfang Oktober auch Infos
https://ljv-hessen.de/hmuklv-corona-hygienehinweise-fuer-gesellschaftsjagden/
Wurde ebenfalls im Hessenjäger veröffentlicht.

Und nein. Ich seh da die Verbände als genauso gearscht wie den Rest der Jägerschaft und sogar reichlich Forstbetriebe, die ebenfalls nicht mehr wissen, was denn nun machen oder lassen.
Das sind ja staatliche bez. zumindest Landesdienststellen. Wenn die schon ned mehr wissen, was zu tun ist, sieht man doch deutlich, dass der Informationsfluss von oben nach unten komplett nicht funktioniert.
Dass das keinem auffällt, versteh ich auch ned.
 
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Klingt nach Suggestivfrage, perlt aber ab, weil ich selber ein praktizierender Niederwildjäger bin, insofern ist der "Lodenjockel" selbstironisch zu bewerten. Und ja, die Schwarzwildbejagung kann durchaus systemrelevaten Charakter haben, wenn sie im Kontext der ASP zu bewerten ist, natürlich darf auch der Schwarzwildjäger Loden tragen, gleiches Unrecht für alle. Wildschäden werden dafür aber kaum als Begründung reichen. Und nochmal ja, Treibjagden dienen ausschließlich dem persönlichen Vergnügen der Teilnehmer, weil sie das Prinzip der Abschöpfung verfolgen und weder der Bestandskontrolle, noch der Seuchenbekämpfung dienlich sind. Und zum letzten mal ja, doof, dass auch unsere in diesem Jahr ausfällt....

Offenbar aber ein ziemlich ahnungsloser praktizierender Niederwildjäger!

Ich hatte an einem Aufnahmepunkt für das Vegetationsgutachten 2018 - bei wesentlich geringerem Hasenbesatz als 2020- an einer nicht gezäunten Fläche 95% Hasenverbiss an Buche! Gestern habe ich mit einem Jagdkollegen telefoniert, der vor fünf Wochen Buchen gepflanzt hat in einer gezäunten Fläche von ca. 1 ha und gestern bei der Kontrolle fast an allen Setzlingen Verbissspuren durch Hase hatte.
Und leider wird viel davon dem Reh von meist ahnungslosen Waldeigentümern (und teils Förstern) in die Schuhe geschoben.

Ich hatte zudem dieses Jahr das aller erste Mal in meiner mittlerweile doch schon längeren Karriere als Jagdpächter eine Beschwerde -ohne das der Schaden offiziell gemeldet wurde- wegen Fasanenschaden an frisch gelegtem Mais bzw. keimenden Mais! Da die Jahrzehnte bewährte Beize mit repellenter Nebenwirkung auf Krähe und Fasan war, seit 2020 nicht mehr erhältlich ist, werden wir dieses Schadbild in Zukunft öfter sehen...

Und genau deswegen werde ich heuer -natürlich nur zu meinem Privatvergnügen- eine Treibjagd organisieren. Und wenn in ca. 14 Tagen absehbar sein sollte, daß dies aufgrund der Auflagen nicht möglich ist, dann braucht mir keiner meiner Jäger vom Ansitz ohne Kugelhase o. -fasan heimkommen...
 
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Könnt ihr das auch bei euch bestätigen?

War bei mir genauso. Ab Mai/Juni war der Lockdown wieder weg und die Zeit weniger (n)

Es gibt noch nicht`s schriftliches vom Lockdown am Montag.
Daher kann noch keine Behörde oder ein Verband darauf reagieren.
"Offiziell" ist nur was in den Nachrichten kam.

Heute sind noch Kabinettsitzungen und dann erfolgt erst die schriftliche Information

Gruß Weichei
 
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Die Ministerpräsidenten werden das in Landesverordnungen und Landesgesetze umsetzen müssen! Glaubst du ernsthaft, das das 1 . 1 passiert?
Das sind bloss popelige Verordnungen, eben KEINE Gesetze.
Dramatischer Unterschied.
Von hier
https://www.bundesgesundheitsminist...-zwischen-foermlichen-gesetzen-und-recht.html
"Rechtsverordnungen werden demgegenüber nicht vom parlamentarischen Gesetzgeber, sondern von der Exekutive (Regierung) auf der Grundlage einer durch ein förmliches Gesetz erteilten Ermächtigung erlassen. Die Voraussetzungen der Verordnungsermächtigung finden sich in Artikel 80 Absatz 1 Grundgesetz"
 
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Trotzdem müssen die in einem bestimmten Verfahren in den Ländern erlassen werden. Das kostet Zeit und bringt Unterschiede.

Möglich wär's. Im Hundekurs hat man es wie gesagt ja schon gemerkt, daß die Leut mehr Zeit hatten. Mir persönlich geht es dieses Jahr leider genau umgekehrt. Selten so wenig Zeit gehabt. Von wegen Kurzarbeit....

Hier dito.


Nein, es muss ein Theater um notwendige Drückjagden entstehen, weil sich iwo auf 5 Hektar Wiese 60 Personen aufhalten könnten, die eventuell zu dritt eine Sau aus dem Graben ziehen.

Das ist halt im Vergleich zu Kneipen oder Sportvereinen ein absolutes Randthema.

In den Betrieben und Firmen liegt das Hygienekonzept in der Verantwortung der Firmenleitung. Bei uns ist Maskenpflicht auf dem Flur, Büros dürfen nur einzeln besetzt sein (ggf. im tageweisen Wechsel, jeder nur an seinem Schreibtisch), Aufenthaltsräume etc. sind gesperrt bzw. es dürfen nur max. 2 Leute in der Teeküche sein (einer am Kaffeeautomaten, einer darf abwaschen oder so ;) ).

Bisher ist bei uns auch nichts abgesagt worden.
 
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Hatte letzte Woche erst ein Gespräch mit einem bekannten Anwalt, der sich sehr sicher
war, den Rechtsstaat noch jederzeit durchsetzen zu können. Jetzt bekommt er womöglich
mehr Brot als ihm lieb ist. Es bleibt spannend! Eine Absage gibt es erst nach Prüfung
aller Mittel.
Na ja, der wird hauptsächlich seine Gebührenansprüche durchsetzen...😜
 
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Jagd in Frankreich. Nachdem Macron gestern verkündet hat, sind zunächst mal alle Treibjagden gestrichen. Fertig. Ganz einfach. Fraglich, wie aussichtsreich es ist, zu einem Anwalt zu rennen. :LOL::ROFLMAO:
Vermutlich ist ab Samstag dann auch erstmal Schluß mit der Ansitzjagd. Wie im Frühjahr.

Heute morgen um 9 Uhr hatte ich schon eine Mail vom Jägersverband. Da war zu lesen, wir sind im direkten Gespräch mit dem Prefäkten, wir sind seit einigen Tagen in der Sache aktiv, arbeiten an einer Lösung. Habt bitte etwas Geduld und ruft nicht bei uns an. Davon geht es nicht schneller.

Die Bauern haben ja zum Glück eine gewisse Lobby, sodaß ich mal annehme, daß es so wird wie im Frühjahr, daß die Ansitzjagd ein Grund ist, der für den Berechtigten das Ausgehverbot aufhebt.

Wenn du in Frankreich einen Fuß vor die Tür setzen willst, füllst du ein Formular aus, mit Uhrzeit und Grund, warum du vor die Tür gehst. Und zeitlich begrenzt ist der Freigang auch.

Und glaubt mir nur, das wird kontrolliert und es wird NICHT diskutiert, eher sehr schnell kassiert.
 
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Habe gerade einen Anruf meines Försters bei ForstBW erhalten, alle fünf anberaumten DJ´en finden statt, morgen geht´s los und ich bin bei allen dabei. (y)
Bei euch waren sie ja aber auch fix was die frühzeitige Anpassung der Veranstaltung angeht. Das Hygienekonzept gibts ja schon ein paar Wochen mit separaten Treffpunkten, im Auto sitzen bleiben etc.

Über diesen Weg sollten DJen m.M. auch immer durchführbar sein. Der Aufwand ist aber auch ein vielfaches. Das sich das nicht jeder Privater ans Bein binden will kann ich auch verstehen.
 
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Der LJV Baden-Württemberg dazu:

Verteiler: Großverteiler des LJV



Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern haben Bund und Länder ab dem 2.November einschneidende Änderungen des öffentlichen und privaten Lebens zur Eindämmung der Corona-Ausbreitung beschlossen.
Seitdem werden wir und unsere Kreisvereine mit Fragen aus der Jägerschaft per Telefon und E-Mai förmlich bombardiert.

Ob und in welchem Umfang jagdliche Belange, insbesondere

  • Einzeljagd und Drückjagden,
  • Jägerprüfung,
  • Ausbildungskurse zur Jägerprüfung,
  • Übungsschießen und Schießausbildung für Jagdscheinanwärter auf Schießstätten,
  • Hundeprüfungen
von den Neuregelungen betroffen sind, klären wir so schnell als möglich mit dem zuständigen Ministerium Ländlicher Raum.
Dieses befindet sich gerade in der Abstimmung mit den Stellen des Landes, die die Corona-Regelungen bei uns koordinieren.

Wir werden Sie über E-Mail und Hompage auf dem Laufenden halten!


Dr. Erhard JauchHauptgeschäftsführer
 
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Vom Hasen hast du nicht allzuviel Ahnung oder? Und warum sollte man das berechtigte Abschöpfen von Niederwild anders bewerten, als das Abschöpfen von Schalenwild oder das Ernten von Feldfrüchten?

Warum man das anders bewerten sollte? Sitzt du im falschen Kino? Ab nächster Woche ist deutschlandweit ein lockdown verordnet, der Laden wird herunter gefahren, ganze Wirtschaftszweige kämpfen um das Überleben, systemrelevante Dienstleister arbeiten unter strengen Auflagen, sehr viele Menschen leiden darunter. Im Kontext meiner Aussage stand ganz klar die Seuchenbekämpfung, also die ASP, nur in diesem Zusammenhang wären Bewegungsjagden zu rechtfertigen, so und nur so war und ist das zu verstehen. Wenn du der Meinung bist, dass Hasen reduziert werden können oder sollen, dann zieh alleine los und bejage sie mit Büchse oder Flinte, mache ich auch so. Was hier und anderswo in den vergangenen Jahren an Niederwild auf der Strecke lag, das erlege ich alleine in einer Woche. Ich bleibe dabei, Niederwildtreibjagden sind eine tolle Sache, veranstalten wir hier jedes Jahr, incl. Klungeljagden, aber notwendig oder sogar systemrelavant waren sie nie, sind sie nicht und werden sie auch nicht....
 

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