wilhelm25 schrieb:
... daß die Geschichte mit HP-Geschossen "alles Mist" ist (meine Worte), weil es sich immer wieder herausgestellt hat, daß Penetration der entscheidende Faktor ist. ...
Also, hier habe ich den Rabbi: Robert Mermelstein "Mermelstein`s Guide To Metallic Cartridge Evolution". ISBN 0-9722544-1-2.
Im Nachspann steht, daß er "full-time student in noted rabbinical academies" gewesen ist. Es steht nicht, daß er eine Prüfung bestanden hat; es steht auch nicht, daß er durchgefallen sei. Es steht aber, daß er sein Einkommen als Geschäftsmann verdient.
Interessant ist das Kapitel 3 "Stopping Power and a Discussion of Handgun Cartridges for Self Defense".
Seite 67: "Clay and Gelantine blocks bear no similarity to flesh, as they are plastic, or elastic, in their nature rather than fibrous and tough like living body tissue. They do, however, make great photos in the gun magazins for the editor to review specific brands of bullets and loaded ammunition."
Seite 69: "It is essential to bear in mind that the single most critical factor remains penetration. While penetration up to 18 inches is preferable, a handgun bullet MUST reliably penetrate 12 inches of soft body tissue at a minimum, regardleaa of wether it expands or not."
Seite 70: "too litle penetration will get you killed"
Seite 71: "Rely on the research done over the span of a century by objektive researchers. Gun magazines are commercial enterprises. They must entertain. If they fail in this respect the readership won´t buy next month´s issue or renew their subscriptions, which in turn will drive away advertisers."
Ab Seite 73 "zerlegt" der Autor die Marshall & Sanow Datenbank über tatsächlich stattgefundene Schießereien. Er ist der Meinung, das da Nichts stimmen kann. Ab Seite 75 nennt er Quellen, die die leichten und schnellen "Zerlegergeschosse", ab 1987 "beworben" haben.
Auf Seite 83 stell er "trocken" fest: "The only "cartridge" that could be counted upon to instant stop a violent assailant 100% of the time could only be fired from a piece requiring wheels."
Auf Seite 72/ 73 erklärt der Autor, was er zur Selbstverteidigung ausgesucht hat: Ein 45 ACP hart gegossenes 200 grain semi-wadcutter Geschoß, das mit etwas 900 feet per second gemessen worden ist. Solche Dinger bohren Löcher, wie mit einem Hochgeschwindigkeitsbohrer gebohrt!
Rolf Hennig hatte vor vielen Jahren einfach nur Recht: Bei uns muß man im Fall der Selbstverteidigung erst durch die Winterkleidung durch. Über TM kann man reden; über HP nicht.
Behauptet hier noch irgendwer, daß "Uraltwaffen" nicht mehr das machen können, was sie zum Zeitpunkt ihrer Konstruktion konnten?
Eine bestimmt Sorte von Fachwissen veraltet nämlich nicht. Es kann nur erweitert werden.