Glöckchen auf der Drückjagd- ja oder nein

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Eine Glocke wird die Sau definitiv nicht beeindrucken, auch nicht in unmittelbarer Nähe.

Hatten gestern eine DJ, war als Treiber knietief in einer grösseren Brombeerfläche.
Ein stummer "Klockenträger" kam halb stöbernd / vorstehend bis auf ca. 5m heran - es gab genug Zeit zum "lesen" des Hundes, letztendlich hat er 2 Sauen hochgemacht, nach weiterem verharren an der gut getarnten Suhle, ging dann erst nach knapp 1 Minute die zweite Gruppe von 3 Sauen hoch und flüchtete in entgegengesetzte Richtung. Das Nachbarloch war gerade mal 2 m vom ersten entfernt !

Ich stand so gut wie "mittendrin", den Duft ebenfalls schon in der Nase, den KL (45-70gov) entsichert aber nicht im Anschlag, sah gerade noch die Rücken und die beeindruckenden Fluchten im jeweils 90Gradwinkel zu mir.

Keine Schussabgabe ...

IMG_1419.jpeg

... Aber dennoch mit happy End.
IMG_0025.jpg

Aufgebrochen und aus der Decke geschlagen abgeschwartet :oops: mit dem Klapper aus Thiers 🇲🇫

Bildschirmfoto 2022-01-24 um 15.49.01.png

Heute frische Lebersteaks und Hausmacher Püree, in einer Pfanne unbekannten Herstellers
😭IMG_1417.jpeg
 
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Wenn man viel auf DJ und Bewegungsjagden unterwegs ist kommen zwangsläufig Situationen wo der Überraschungsmoment mit plötzlich und unerwartet auftauchenden Hunden eintritt. Darauf muss man sich als Standschütze und/oder durchgehender HF einstellen. Evtl. kommt dann auch mal ein Stück Wild unbeschossen davon. Ja und?
Wenn mir aber wegen Hundegebimmel der Kragen schwellen sollte, dann muss es mit dem Gebimmel schon dicke kommen... :LOL:. Und ich schnalle meinen Hund auch, aber ohne Bimmel. Das tue ich meinem nicht an. Muss jeder machen wie er will...
Apropo Überraschungsmoment:
Letztens hatte ich so eine Situation.
Von der anstellenden Oberförsterin den Kaiserstand zugewiesen bekommen, "de beschde Platz", wie man bei uns sagt. Nicht weit von der Dickung, Schussfeld mit topkugelfang nach links und rechts etwa 10m breite Schneise. Kaum war angeblasen, zwei Hunde in der Dickung, dann ging es schlag auf Schlag. Mir kamen Bache dann Überläufer, dann ein Kopov ohne Schutzweste im Freiflug über die Schneise, dann wieder Überläufer, ein anderer Kopov, auch ohne Schutzweste, dann wieder 2 ÜL. An in Anschlag zu gehen gar nicht zu denken. Waffe gesichert und abgestellt. Da war für mich einfach nix zu machen. Paar Frischlinge sind dann auch noch entkommen, aber was solls. Der Nachbar der weiter im hohen Bestand ausser Sichtweite postiert war, hatte 2 mal Waidmannsheil. Allerdings hatte der sich anschliessend furchtbar über die beiden Kopovs ohne Schutzweste aufgeregt...

@exilgermane
es heisst abschwarten, mein bester ;)
ansonsten sehr lecker
 
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Für mich ist deutsches "Jägerlatein" hier leider (immer noch) etwas fremd, werde aber versuchen mich zu bessern ;)
 
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... Allerdings hatte der sich anschliessend furchtbar über die beiden Kopovs ohne Schutzweste aufgeregt...

...

Man mag über den Einsatz von Glöckchen trefflich streiten können, über (Schutz)Westen nach meiner Auffassung nicht. Ggf. benötigt nicht jeder Hund eine klassische Schutzweste, eine entsprechend signalfarbene Weste sollte aber obligatorisch sein.


grosso
 
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Man mag über den Einsatz von Glöckchen trefflich streiten können, über (Schutz)Westen nach meiner Auffassung nicht. Ggf. benötigt nicht jeder Hund eine klassische Schutzweste, eine entsprechend signalfarbene Weste sollte aber obligatorisch sein.


grosso

Man kann über Glöckchen trefflich streiten, ebenso über Schutzwesten UND selbstverständlich auch über Signalwesten! Man kann sogar über Sinn und Unsinn von Schalldämpfern, Halbautomaten oder Geradezugrepetierer diskutieren. Bei all den Diskussionen sind apodiktische Forderungen oder Behauptungen nicht besonders hilfreich!

Weshalb sollte z.B. eine "signalfarbene Weste" für einen PRT, einen GM, KlM oder Hunde anderer Rassen mit nennenswertem Weiß-Anteil in der Fellfärbung "obligatorisch" sein?
 
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...

Weshalb sollte z.B. eine "signalfarbene Weste" für einen PRT, einen GM, KlM oder Hunde anderer Rassen mit nennenswertem Weiß-Anteil in der Fellfärbung "obligatorisch" sein?

Weil wir uns schlicht irgendwann darauf verständigt haben, dass Signalfarben gut zu erkennen sind, Achtung/ Gefahr bedeuten und wir zwischenzeitlich entsprechend konditioniert sind. ... und es nimmt Ausreden!

Wir lassen den Jägern oder den Durchgehern auch nicht die Freiheit, sich statt orange vielleicht zu einem nennenswerten Teil weiß zu kleiden, weil das ja auch zu erkennen ist. ;)


grosso
 
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Weil wir uns schlicht irgendwann darauf verständigt haben, dass Signalfarben gut zu erkennen sind, Achtung/ Gefahr bedeuten und wir zwischenzeitlich entsprechend konditioniert sind. ... und es nimmt Ausreden!

Wir lassen den Jägern oder den Durchgehern auch nicht die Freiheit, sich statt orange vielleicht zu einem nennenswerten Teil weiß zu kleiden, weil das ja auch zu erkennen ist. ;)


grosso

Sorry, aber wer ist denn "wir"?
Im übrigen IST weiß eine Signalfarbe, denn außer Schneehasen, -hühnern und Hermelinen gibt es in freier Wildbahn nur recht selten weißes oder geschecktes Wild (und wer solches - s.z.B. das weiße Rotwild im Reinhardswald - bei einer Jagd freigibt, ist sowieso ein Volltrottel (und wer es beschießt, ein noch größerer!).

Es mag sinnvoll und nötig sein, einen schwarzen oder rotbraunen Hund (ich werde nie verstehen, was Leute dazu gebracht hat, Hunde für die Sau-und Baujagd zu züchten, die schwarz oder rotbraun sind...) ein gelbes oder rotes Leibchen bzw. ein rosafarbenes Tutu umzuziehen, Hunde mit nennenswert weiß brauchen sowas zur eigenen Sicherheit jedenfalls nicht. Wer weiß nicht respektiert, wird auch orange, gelb oder blau nicht beachten.

Selbstverständlich ändert sich die Situation, wenn man von Signalweste auf ne Schutzweste setzt/setzen will/muss, die das Weiße verdeckt.
 

MSP

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Es kommt ja auch so gut wie nie im Winter bei Jagden vor, dass der Hund völlig verdreckt ist und aussieht als ob er durch ein Ofenrohr gezogen worden ist. Als ob man dann noch die Farbe des Fells erkennen könnte…:rolleyes:

Die Warnweste nimmt dagegen den Dreck nicht so stark an.
 
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