Glöckchen auf der Drückjagd- ja oder nein

[Busch]

Es hat überhaupt nix mit hehren Sprüchen zu tun.

Was soll man denn noch alles zur Steigerung vermeintlicher Sicherheit und Unfall-Vorbeugung tun ? Am besten gps-gesteuerter Hunderobotereinsatz vom laptop je nach Geländebewuchs und nach Bedarf wird per Lautsprecher Standlaut ausgelöst.

Es ist langsam modern, alle bewährten Regeln der jagdlichen Praxis außer Kraft zu setzen, um irgendeiner unkalkulierten Blödheit eines einzeln Deppen vorkehrend zu begegnen, die einem jederzeit und an jedem Ort leider Gottes begegnen kann !

Unglücke wird es immer geben, weil Menschen unperfekte Wesen sind !

Am besten zuhause bleiben, dann kommt auch kein Dreck in die Schuhsohle und der Hund bleibt trocken und muß sich nicht so anstrengen, der Arme.

 

[H.PB]

Früher hatten Hundeführer weniger Angst um ihre Hunde, oder vor ihren Frauen.
Niemand möchte ohne seinen Hund nach Hause kommen, aber das ist einfach nicht vollständig bei der Jagd auszuschließen.
Straßenverkehr ist aus meiner Sicht wohl in den meisten Gebieten das größte Problem.

 

[!!Sauen!!]

Aha, man lernt immer mal wieder Interessantes. (Definiere "aufmachen".)

Die Realität ist dann wohl doch eher so, daß die Rotte sich schon längst frühzeitig, aber nicht überhastet, in Bewegung gesetzt hat, wenn der Hund mit Glocke an den noch warmen Kessel kommt. Von hier aus geht's dann mit Spurlaut weiter.

Die paar wenigen Sauen, die warten, bis das Glöckchen am Teller hängt, lernen künftig auch nichts mehr dazu. Dafür sorgen dann hoffentlich die HF.

Das Ziel einer Bewegungsjagd mit Hund aber ist, das Wild in Bewegung zu bringen und nicht, das Wild im Treiben mit Hunden zu stellen. Das muss man wohl gelegentlich nochmals betonen.

Ein spurlauter Hund mit Glocke ist ein Sicherheitsgewinn für alle Teilnehmenden. Ich als HF höre, wo mein Hund ist. Der Standschütze kann wahrnehmen, was da gerade vor ihm in der Hecke kommt.

Ziel ist es u.a. die ggf. vorhandene Rotte zu sprengen und da dem Hund der Überraschungsmoment fehlt, wird das nicht unbedingt leichter.
Der Schütze der an der Hecke steht, hat gefälligst zu warten, bis er das Stück sicher angesprochen hat, zumal die Hunde sich so ein Glöckchen auch mal abreißen können. Ist der Hund dann selbst Schuld wenn er auf der Strecke liegt? Schützen die ein Glöckchen am Hund fordern, damit sie munter Lucky Luke spielen können, sollten besser mit dem Allerwerstesten im Warmen bleiben.

 

[jagdpeter]

Hi,
in anderen Ländern, in denen auch erfolgreich gejagt wird, wie z.B. Ungarn ist Spur- und Sichtlaut kein Thema und man nimmt eine Glocke...
Und die jagen trotzdem recht erfolgreich Insofern sollte jeder, der die Glocke verteufelt, sich vor Augen halten, dass es eine unserer deutschen Besonderheiten ist - und ob das wirklich der einzige sinnvolle Weg für eine Drück/Bewegungsjagd ist wäre in dem Kontext zu reflektieren...

Die Gesetzteslage ist aber eindeutig . Sichtlaut kann man dem Hund beibringen
Peter

 

[gismo888]

Hi,
in anderen Ländern, in denen auch erfolgreich gejagt wird, wie z.B. Ungarn ist Spur- und Sichtlaut kein Thema und man nimmt eine Glocke...
Und die jagen trotzdem recht erfolgreich Insofern sollte jeder, der die Glocke verteufelt, sich vor Augen halten, dass es eine unserer deutschen Besonderheiten ist - und ob das wirklich der einzige sinnvolle Weg für eine Drück/Bewegungsjagd ist wäre in dem Kontext zu reflektieren...

Die Gesetzteslage ist aber eindeutig . Sichtlaut kann man dem Hund beibringen
Peter

So... Und genau diese Fraktion meine und meide ich

Aber finde es schon spannend, wie man eine Anlage beibringt

 

[Mitch]

Ein sicherer Schuss bedingt immer, dass man auch weiß was man da beflackt.... wenn's nicht bimmelt bin ich im Zweifel aber schon mal im Anschlag und kann dann relativ entspannt und vor allem schnell entscheiden ob ich den Finger krumm mache oder nicht.
Gruß mcmilan

Sach emol, gehts noch?
In Anschlag wird gegangen, wenn sicher angesprochen ist und nicht wenns im Gebüsch raschelt.

 

[Leinetaler]

Sichtlaut hat aber einen entscheidenden Nachteil. Das Wild, vor allem das Rehwild, geht vor dem Sichtlaut jagenden Hund hochflüchtig ab weil es ihn auflaufen lässt. Bei einem spurlauten Hund zieht das Rehwild immer wieder verhoffend weit vor dem Hund. Das sind die Chancen die wir als Jäger am besten nutzen können.

 

[Schnepfenschreck]

Ziel ist es u.a. die ggf. vorhandene Rotte zu sprengen und da dem Hund der Überraschungsmoment fehlt, wird das nicht unbedingt leichter.

Eine Rotte, die ohne Hast, weit vor dem Hund, versucht sich davonzustehlen, und als Perlenkette im Trott beim Schützen vorbeikommt, ist ein dankbares Ziel. Da freut sich jeder Standschütze drüber, weil er sauber ansprechen und waidgerecht erlegen kann.

Für die Rotten mit "Wagenburgmentalität" reicht ein Hund meist nicht, egal ob mit oder ohne Glocke. Und gesprengt wird's meist auch ziemlich hastig - für Alle.

In unseren Wäldern liegen auch nicht nur Sauen. Und bspw. für Rehwild kann ich Hunde "mit Überraschungsmoment" so gar nicht gut leiden.

 

[Pekka]

Hier ist ja mal wieder was los, nur wegen so einer kleinen Bimmel?

Lasst die HF doch ne Bimmel dran machen, wenn Sie wollen. Wo ist denn das Problem? Jeder so wie man will. Ob angesprühte Hunde oder leuchtend wie ein Weihnachtsbaum, ist doch schnuppe wenn das Wild dafür auf die Beine gebracht wird.

Wie schon erwähnt, wenn ich in Brombeeren oder in einer Fichtenkultur stecke, kann ich durch die Bimmel eindeutig zwischen Sau und Hund unterscheiden.

Vor der Jagd, höre ich ganz oft "Der sieht ja aus wie nen Fuchs/Frischling, hahaa". Ganz ehrlich, da wird mir immer ganz mulmig. Darum nur mit Weste + Bimmel.

Auf dem Rückweg kenne ich keinen Hund der Laut ist.

 

[mcmilanII]

Sach emol, gehts noch?
In Anschlag wird gegangen, wenn sicher angesprochen ist und nicht wenns im Gebüsch raschelt.

Klingt nach ner Ansage für einen Standschützen, der muss sich in der Regel auch keine Gedanken um seine Haxen machen. ;-)
Gruß mcmilan

 

[Mitch]

Klingt nach ner Ansage für einen Standschützen, der muss sich in der Regel auch keine Gedanken um seine Haxen machen. ;-)
Gruß mcmilan

Hopp jetzt, von wieviel gesunden Sauen bist Du denn als HF schon angenommen worden?

 

[mcmilanII]

Hopp jetzt, von wieviel gesunden Sauen bist Du denn als HF schon angenommen worden?

Ich hab über 45 Einsätze in der Saison und trage die LW 95% nur spazieren. Was gestellt ist, wird in der Regel abgefangen.

 

[gismo888]

Fassen wir bis jetzt zusammen:

Es gibt die Fraktion Bracken/Wachtel die sich der Anlagen ihrer Hunde aber auch der Gefahr Jagender Hunde bewusst ist.
Keine Glocken

Dann gibt es die Brombeeren Infanterie, die die Glocken zur akustischen Ortung im Dickicht nutzen

Dann die Fraktion die hofft, eine Glocke schützt ihren Hund vor der oft betagten, manchmal halb schwerhörigen Jägerschaft und den schießwütigen Mob-
Sicherheitsgedanke.

Kann ich mit leben.

Aber stumme Hunde mit Glocke schnallen, weil brauch man ja woanders auch nicht den Laut, bzw trainiert ihn angeblich wie Totverbellen. Naja werde demnächst meine Bracke mit zur Treibjagd nehmen die steht nämlich Igeln vor und bunte Dummysäckchen kann die auch apportieren.

 

[Mitch]

Ich hab über 45 Einsätze in der Saison und trage die LW 95% nur spazieren. Was gestellt ist, wird in der Regel abgefangen.

Das beantwortet meine Frage jetzt nicht, aber ok.

 

[H.PB]

Hi,
in anderen Ländern, in denen auch erfolgreich gejagt wird, wie z.B. Ungarn ist Spur- und Sichtlaut kein Thema und man nimmt eine Glocke...
Und die jagen trotzdem recht erfolgreich Insofern sollte jeder, der die Glocke verteufelt, sich vor Augen halten, dass es eine unserer deutschen Besonderheiten ist - und ob das wirklich der einzige sinnvolle Weg für eine Drück/Bewegungsjagd ist wäre in dem Kontext zu reflektieren...

Die Gesetzteslage ist aber eindeutig . Sichtlaut kann man dem Hund beibringen
Peter

Ich glaube, Ungarn ist der Sonderfall.