Ich gehöre zu der Gruppe derer, die einem Sicherheitsgedanken folgend, den beiden sicher spurlauten Wachteln auf Schalenwild-Bewegungsjagden seit zwei Jahren ein Glöckchen (hinten) an die farbige Weste hängt. Das eine oder andere Erlebnis war prägend, ich möchte meine Hunde schützen und zudem möchte ich auch gar nicht in die Situation geraten, meinen Jagdschein ggf. abgeben zu müssen, weil ich auf eine entsprechende 'worst case' Situation, dem Gesetz nach, unangemessen reagiert habe.
Beim besten Willen kann ich nicht erkennen, warum man eine Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit des Hundes (die keinen weiteren negativen Einfluss hat) nicht per se nutzen sollte. Entsprechend tragen meine an Schwarzwild durchaus mit Körperkontakt jagenden Hunde eine farbige Weste und auch ein Garmin. Wer da irgendwas von: früher war ... redet, sollte vielleicht überprüfen, ob er etwas zu heftig aus der Zeit gefallen ist.
Kriegen die hier so bezeichneten Traditionalisten ein Tapferkeitsmedaille oder sonstige Ehrenabzeichen verliehen, wenn sie ihren Hund nicht bestmöglich schützen oder was soll das Geschwaller.
Wie hier schon gesagt wurde, auch sicher spurlaute Hunde sind auf dem Rückweg stumm.
Sorry, wenn hier Albernheiten hinsichtlich des nicht erfolgreichen Sprengens von Rotten aufgrund des Glöckchens erzählt werden, weiß ich nicht genau, ob es überhaupt sinnvoll ist zu diskutieren. Die Gründe, warum Sauen mal rücken oder nicht rücken bzw. früher oder später in Bewegung zu setzen sind, mögen vielschichtig sein, mit einem Glöckchen (das man vielleicht ~ 70 Meter weit hört) hat das schlicht GAR NIX zu tun. Ein Teil (!!!) der lanzenwerfenden Brombeerinfantrie wird uns aber sicher gleich erklären, dass das tatsächlich ganz anders ist, sie das mit ihren Schlittenhunden anders erlebt haben und was das mit den Glöckchen zu tun hat.
Nicht sicher spurlaute Hunde haben nach meiner sehr persönlichen Auffassungen auf klassischen, großen Schalenwild-Bewegungsjagden nix zu suchen, weder mit, noch ohne Glöckchen.
grosso