Goldschakale »vielerorts in Niedersachsen präsent«

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Liebe alle,
habe gerade diesen Hinweis in meiner Mailbox entdeckt. Nicht ganz Wolf, nicht ganz Fux ...

https://www.spektrum.de/news/goldsc...l&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute


Goldschakale haben sich in Deutschland fast unbemerkt ausgebreitet. Ihre Anwesenheit verrät sich oft nur, wenn - wie jetzt - ein Tier totgefahren wird.
von Jan Dönges

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© UrosPoteko / Getty Images / iStock (Ausschnitt)

Nach 2015 und 2017 ist nun zum dritten Mal ein wild lebender Goldschakal in Niedersachsen nachgewiesen worden – leider unter traurigen Umständen: Das etwa ein bis zwei Jahre alte Weibchen wurde am Autobahnkreuz Hannover/Kirchhorst angefahren und verendete dann. Der Fund zeige, dass die aus Südosteuropa zugewanderten Schakale mittlerweile vielerorts in Niedersachsen präsent seien, sagte der Wolfsberater der Landesjägerschaft, Raoul Reding, der dpa.





Ursprünglich waren Goldschakale nur im Balkan und in weiter östlich gelegenen Regionen beheimatet, seit einigen Jahren wandern sie auch nach Mitteleuropa ein – und das weitgehend unbemerkt von der lokalen Bevölkerung. Nach Informationen der Large Carnivore Initiative der Weltnaturschutzunion gibt es derzeit zwischen 97 000 und 117 000 Tiere in Europa. Ihr neues Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südosteuropa ausgehend nach Frankreich bis ins Baltikum.
Wie viele es wirklich sind, lässt sich nur schwer beziffern. Goldschakale meiden Städte, leben in kleinen Territorien und attackieren keine Nutztiere, so dass ihre Anwesenheit oft nicht weiter auffällt. Zudem dürften viele Spaziergänger, die ein solches Tier beobachten, es auf Grund der rötlichen Färbung mit einem Fuchs verwechseln.
Dabei sind die wissenschaftlich als Canis aureus genannten Goldschakale merklich größer als Füchse, aber deutlich kleiner als Wölfe, denen sie in der Statur ähneln. Die sehr anpassungsfähigen Hundeverwandten ernähren sich von Kleintieren, wie Nagern oder auch Amphibien oder Vögeln, sowie von Aas und sogar pflanzlicher Kost. Sie wurden allerdings auch schon dabei beobachtet, wie sie Futter verwerten, das durch menschliche Tätigkeit in ihren Lebensraum gelangt, wie zum Beispiel Überbleibsel, die bei der Jagd anfallen.
 
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Dass ein älteres Weibchen so eine weite Wanderung macht? Etwas ungewöhnlich. Wäre mal interessant zu erfahren, wie viele Goldschakale bei uns gehalten werden. Irgendwo wurden Goldschakalkreuzungen für Drogensuche verwendet. In Österreich gibt es ihn schon öfters, er wird auch zu uns kommen.
Er wird bei uns erst jagdbar, wenn wir ihn nicht mehr unter Kontrolle bekommen (Schaf-, Ziegenhaltung). Als paarweise hocheffektiver Jäger hat es es nicht nötig in Fallen zu gehen und nimmt auch i.d.R. kein Luder an. Lockjagd mit Technik scheint noch effektiv zu sein.
Es gibt aber in der Nähe von großen Müllkippen ohne Mülltrennung auch G. die sich auf die dortige Nahrung eingestellt haben. Nicht zuletzt beherrbergen diese Müllhalden unglaubliche Mengen von Ratten. War leider nur nachts drinn, ist alles abgezäunt, sonst hätte ich Bilder gemacht.
 
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Wir haben in diesem Jahr viele Füchse, aber auch Mäuse und Hasen, das Verhältnis ist bekannt. Aber wir haben viele "bunte Füchse" also Schecken, aber die Läufe sind nicht länger als beim Rotfuchs???
Aber wenn ich die Bilder so sehe:unsure:
 
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Ich kenne auch Länder wo der Goldschakal geschützt ist, da werden dann langbeinige Füchse erlegt.

Es gibt aber beim Rotfuchs eine langbeinige Variante tatsächlich. In einer anderen Jagdzeitschrift was dazu mal ein Beitrag von einem bekannten Veterinär. Samsonfüchse oder so ähnlich.

Kreuzungen zwischen Goldschakal und Rotfuchs gibt es m.W. nicht, wohl aber mit dem Wolf, sofern er ihn nicht vorher auffrisst.
 
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Nein Fasan, schon auffällig in der Farbe und vor allem in der Stückzahl. Auch nicht Kohlfuchs, sondern Schecke...schwer zu beschreiben. Ich werde einen "fotografieren";)
Der erste Eindruck ist immer Räude, haben sie aber nicht:sleep:
 
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Ja gerne, bring mal ein Foto!
Im Sommer werden immer schwarze Füchse gemeldet, sind aber welche im Haarwechsel, denen das Deckhaar ausgegangen ist. Die erscheinen dann auch schwarz.
 
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Du, ich mach das ja auch schon seit ein paar Tagen... aber dieses Jahr ist es auffällig mit "bunten" Füchsen;)
Ich weiss, dass vieles möglich ist. Bei einem Freund im Revier hatten alle Füchsen, in einem Revierteil, nur eine Stummellunte.
 
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In Österreich gibt es ihn schon öfters, er wird auch zu uns kommen.

Als wir 2014 Wandern in Osttirol waren, haben wir ein Pärchen aus München kennengelernt. Als wir uns als Jäger zu erkennen gaben, zeigten sie uns Bilder, die sie am Münchner Stadtrand gemacht hatten. Sie wüßten nicht genau, ob das ein Wolf sei...
Ich war mir damals ziemlich sicher, dass sie einen Goldschakal fotografiert hatten.
 
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Normal sieht man den Goldschakal tagsüber eher selten, mal am frühen Morgen. Was bin ich denen in Bulgarien schon hinterhergelaufen. Kann durchaus sein, dass sich da jemand seines Haustieres entledigt hat. Ist ja beim Waschbären auch oft so.
Wenn es Handyfotos waren, dann war es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein nicht so ganz Wilder..;)
 
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Im LKR RA (Oberrhein) war letztes Jahr auch einer unterwegs. Wurde m.W. aber nur wenige male auf einer Wildkamera abgelichtet. Woher der kam???
 
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Ich weiss, dass vieles möglich ist. Bei einem Freund im Revier hatten alle Füchsen, in einem Revierteil, nur eine Stummellunte.
Vielleicht ein bissel weiter vorne anhalten? :unsure:
Sommerfüchse mit verkürzter Lunte - aus welchem Grund auch immer sind häufig der Grund für "Luchsbeobachtung". Ich saß mal bei dichten Schneegestöber auf Fuchs, da kam so ein "Tier". Ich wusste nicht ob es ein Luchs oder eine Sau war (Tiefschnee). Was Du nicht kennst das schieß nicht tot, aber als das Tier weg bin ich sofort runter um zu verhindern dass die Spur zugeschneit wird:
Es war eindeutig ein stinknormaler Fuchs!
 

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