Greife bei Straubing vergiftet

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Mein erster Gedankengang: Taubenzüchter. Die sind ja schon mehrmals negativ aufgefallen, zumal es in dem Metier auch um zum Teil horrende Summen geht.
 
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Mein erster Gedankengang: Taubenzüchter. Die sind ja schon mehrmals negativ aufgefallen, zumal es in dem Metier auch um zum Teil horrende Summen geht.
Weder Mäusebussard noch Milan sind m.M.n. in der Lage eine Taube zu schlagen. Machen nur Habicht oder Wander- und Baumfalke. Und letztere würden keine Köder am Boden aufnehmen.
Bei Habicht bin ich mir nicht sicher, den kriegst du aber besser mit einer Falle.
Schau mer mal, irgendwann wird der Täter einen Fehler machen.
 
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Der Straubinger und mein Landkreis sind betroffen, wo die vergifteten Greife aufgefunden werden. Immer wieder Berichte in den Zeitungen.

Der Hund hat mir vor Wochen einen toten Bussard aus dem Acker geholt. Dem war schon der Kopf weggefressen. Bin von verhungern ausgegangen, wegen Schnee und tagelanger Kälte. Das war etwa 2-3 Wochen bevor das Ganze begann. Keine Ahnung ob da ein Zusammenhang bestand.

Ist schon eine Sauerei. Mir gehts in erster Linie um meinen Hund. Denn auch wenn ich ihn anleine ... er fackelt nicht lang und dann ist das Ding im Hund verschwunden und keiner weiß, was er inhaliert hat! 😠

Den Bericht werd ich mir morgen anschauen.
 
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Der TV-Beitrag zielt auf eine politische Forderung ab.
Bin ich der Einzige, dem es auffällt, dass das verwendete Gift genau das gleiche ist wie damals als diese Forderung nach speziellen Ermittlern im Zusammenhang mit einem Luchs zum ersten Mal gestellt wurde?:unsure:

Erst Luchs, dann Greife. So eine Autostunde grob auseinander - immer im Nachgang mit der gleichen politischen Forderung verknüpft. Und immer mit dem gleichen Gift? Noch dazu eins, das seit 2008 (laut Internet) nicht mehr im Handel ist?
Zufälle gibts!
 
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Der TV-Beitrag zielt auf eine politische Forderung ab.
Bin ich der Einzige, dem es auffällt, dass das verwendete Gift genau das gleiche ist wie damals als diese Forderung nach speziellen Ermittlern im Zusammenhang mit einem Luchs zum ersten Mal gestellt wurde?:unsure:

Erst Luchs, dann Greife. So eine Autostunde grob auseinander - immer im Nachgang mit der gleichen politischen Forderung verknüpft. Und immer mit dem gleichen Gift? Noch dazu eins, das seit 2008 (laut Internet) nicht mehr im Handel ist?
Zufälle gibts!
Nein, Du bist nicht der einzige.

Es ist bestimmt mehr Leuten aufgefallen, dass wieder ein Insektizid/Akarizid verwendet wurde, welches nicht mehr genutzt werden darf - und welches nach Pflanzenschutzgesetz hätte ordnungsgemäß entsorgt werden müssen.

Mir persönlich lassen die vorliegenden Daten und die Schwierigkeiten bezogen auf Beschaffung die Tatverdächtigen eigentlich eher in einem anderen Täterkreis verorten als in dem Bericht gemutmaßt wurde.

Carbofuran, auch bekannt als Niagara oder Furandan als Handelsnamen wird noch immer über das Internet im außereuropäischem Ausland vertrieben - hauptsächlich im asiatischen Raum. Über das Internet, insbesondere in bestimmten Portalen kannst Du diese Präparate noch bekommen.

Ich zitiere mal:

Phosphorsäureester sind Hemmer der Cholinesterasen Acetylcholinesterase (AChE) und Butyrylcholinesterase (BuChE). Die Butyrylcholinesterase trägt als andere Bezeichnungen die Namen Serumcholinesterase oder Pseudocholinesterase und wird z.B. in der Leber, den Gliazellen und im Blutplasma gefunden. Acetylcholinesterase ist an den Neuronen und an den Synapsen des zentralen und des peripheren Nervensystems, in diversen Geweben (z.B. in Erythrozyten) und an der neuromuskulären Endplatte zu finden. Die Wirkung der Phosphorsäureester besteht in zwei unterschiedlichen Wegen. Zum einen kann die Acetylcholinesterase direkt durch den Wirkstoff gehemmt werden, oder die Wirkstoffe, wie z. B. Parathion, werden in der Leber zu starken Hemmern umgewandelt. Bei Parathion heißt das Umwandlungsprodukt Paraoxon. Alle Phosphorsäureester verursachen durch die lang anhaltende Inhibition der Acetylcholinesterase eine sogenannte endogene Vergiftung mit Acetylcholin, da Acetylcholin nicht mehr in die beiden Bestandteile Acetyl und Cholin getrennt werden kann. Somit ist die Wirkung von Acetylcholin konstant. Zusätzlich entfalten einige der Wirkstoffe noch toxische Schädigungen mit Wirkungen auf Herz-Kreislauf, Lungen, Leber, Nieren und das zentrale Nervensystem. Um eine Intoxikation zum einen zu verhindern (z.B. bei Kindern) oder um sie besser schnell erkennen zu können, wird vielen Phosphorsäureestern in den Handelsformen eine blauer Farbzusatz beigemengt. Die Gefahren durch die Phosphorsäureester werden durch die Kombination mit weiteren Alkylphosphaten, Lösungsmitteln und anderen Zusätzen erhöht. Alle diese Stoffe sind Kontaktgifte !!!!

Die Prognose bei Intoxikationen mit Phosphorsäureestern ist sehr ernst. Auch nach der überstandenen Vergiftungen kann der Tod durch eine Nichtbeherrschung der Sekundärkomplikationen eintreten. Nach überstandenen Vergiftungen ist strenges Augenmerk auf die Leber- und Nierenparameter zu richten. Funktionsschäden des Nervensystems sind nicht ausgeschlossen.

Die Haut und die Augen sind mit geeigneten Schutzmaterialien zu schützen. Beim Personenschutz muss ein gasdichter Vollschutzanzug getragen werden.
 
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