Grenze vom Jäger zum Schiesser ?

Registriert
28 Mai 2008
Beiträge
372
Servus Gemeinde,

wo zieht ihr die Grenze vom Jäger zum Schiesser?

Ist der Forstmann, der raus geht und auf Grund von Abschussdruck das mitnimmt was kommt und die Jagdkarte hergibt ein Schiesser? Oder derjenige, der das Wild auf alle Entfernungen mit Hightech bekämpft? :33:
Oder derjenige, der auf der Drückjagd auf alles flammt, egal ob waidgerechter Schuss oder nicht?

Ich frage mich das des Öfteren...vor allem wenn ich bei nem Kumpel (Forst) mir rausgehe und der jedesmal was mitbringt und ich dann doch mal das ein oder andere Schmalreh oder den Zukunftsbock pardoniere...! Ist er dann ein Schiesser, nur weil er nicht so viel vom Trophäenkult hält, er in der grünen Hölle (Waldrevier) die Stücke meist kein 2tes Mal sieht und den Abschuss so schnell wie möglich durchziehen will um wieder Ruhe im Revier zu haben (des Rotwilds wegen...) und deshalb alles mitnimmt was eine Jagdzeit hat (Schalenwild!)? Ich nenn ihn dann immer aus Spaß "Schiesser"...worauf er immer sehr entrüstet reagiert! :15:

Mich würden eure Meinungen dazu interessieren...!

WmH, dajagabursch
 
Registriert
9 Mrz 2008
Beiträge
1.237
Ein Schießer ist ein Mensch, der schießt ;o))

Ich würd es so definieren:

1) Ein Schießer ist jemand, der schießt, auch wenn er sich seines Schusses nicht sicher ist. Nur um maximal viel probiert zu haben.
2) Ein Schießer ist jemand, der sich nicht an "die Regeln" hält, nur um Beute zu machen. "Die Regeln" sind aber je anch Revier unabhängig zu betrachten, als Mischung aus Bejagungskonzept und Waidgerechtigkeit.
3) Ein Schießer ist jemand, der kein Jagdkonzept hat, außer: Totschießen.

Ein Schießer ist NICHT:
Wer effektiv und im Rahemen des Bejagungskonzeptes Beute macht.
Wer sauber JAgd und durch gekonntes und geübtes Schießen auch mal vier Stück Wild am Stand hat, wo andere nur Fehlschüsse vorweisen können.

Ein Schießer ist oft:
- auch ein Prahler
- auch ein Egoist
- etwas naturfremd.

Das mal als Definitionsversuch.

M.
 
K

K 9277

Guest
Mattenklodt schrieb:
Ein Schießer ist ein Mensch, der schießt ;o))

Ich würd es so definieren:

1) Ein Schießer ist jemand, der schießt, auch wenn er sich seines Schusses nicht sicher ist. Nur um maximal viel probiert zu haben.
2) Ein Schießer ist jemand, der sich nicht an "die Regeln" hält, nur um Beute zu machen. "Die Regeln" sind aber je anch Revier unabhängig zu betrachten, als Mischung aus Bejagungskonzept und Waidgerechtigkeit.
3) Ein Schießer ist jemand, der kein Jagdkonzept hat, außer: Totschießen.
4) Meist Fehlenden Respekt vor dem Geschöpf.

Ein Schießer ist NICHT:
Wer effektiv und im Rahemen des Bejagungskonzeptes Beute macht.
Wer sauber Jagd und durch gekonntes und geübtes Schießen auch mal vier Stück Wild am Stand hat, wo andere nur Fehlschüsse vorweisen können.

Ein Schießer ist oft:
- auch ein Prahler
- auch ein Egoist
- etwas naturfremd.

Das mal als Definitionsversuch.

M.

Im Groben und Ganzen :27:
 
Registriert
28 Feb 2012
Beiträge
1.750
Führ mich besteht der Unterschied nicht in der Quantität sondern in der Qualität der Schüssse.
Einer der viel Beute macht, diese aber immer sauber erlegt, jagt für mich auf hohem Niveau.
Aber wenn einer ständig mit Pansen, Keulen und Rückenschüssen ankommt, demjenigen geht es scheinbar mehr ums geschossen haben, als um das jagen.
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.669
Ameisenhaufen schrieb:
Führ mich besteht der Unterschied nicht in der Quantität sondern in der Qualität der Schüssse.
Einer der viel Beute macht, diese aber immer sauber erlegt, jagt für mich auf hohem Niveau.
Aber wenn einer ständig mit Pansen, Keulen und Rückenschüssen ankommt, demjenigen geht es scheinbar mehr ums geschossen haben, als um das jagen.


Top 100% :27:
 
Registriert
28 Mai 2008
Beiträge
372
Führ mich besteht der Unterschied nicht in der Quantität sondern in der Qualität der Schüssse.
Einer der viel Beute macht, diese aber immer sauber erlegt, jagt für mich auf hohem Niveau.
Aber wenn einer ständig mit Pansen, Keulen und Rückenschüssen ankommt, demjenigen geht es scheinbar mehr ums geschossen haben, als um das jagen.

Die Definition gefällt mir... :27:
 
Registriert
25 Dez 2009
Beiträge
3.038
Jemand der zügig und gezielt Strecke macht, um den Plan zu erfüllen und wieder für einige Zeit Ruhe im Revier zu lassen, ist bestimmt kein Schießer.

Ansonsten ist jemand, der sich jeden Bock 10x ansieht und dessen weiblicher Abschuss nur auf dem Papier stattfindet auch nur ein Züchter und kein Jäger :mrgreen:
 
Registriert
21 Aug 2009
Beiträge
2.087
wenn ich mal den verklärten Blick weglasse, ist ein Jäger der, der Beute macht. Und zwar die Beute, die er erlegen KANN. Ein Jäger ist also der, der auch tatsächlich jagt und Beute macht. Ob das jetzt mit Trophäenzucht verbunden sein muss, soll jeder für sich selber entscheiden... ich würde es dann auch an der Qualität des Ergebnisses abhängig machen. Wenn jemand regelmäßig auf 300 m saubere Kammerschüsse produziert und damit hochertiges Wildbret erzeugt - warum nicht?
Frag mal Löwe, Tiger und Wolf, wonach die ihre Beute aussuchen.

NP
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Ameisenhaufen schrieb:
Für mich besteht der Unterschied nicht in der Quantität sondern in der Qualität der Schüssse.
Einer der viel Beute macht, diese aber immer sauber erlegt, jagt für mich auf hohem Niveau.
Aber wenn einer ständig mit Pansen, Keulen und Rückenschüssen ankommt, demjenigen geht es scheinbar mehr ums geschossen haben, als um das jagen.
:27: :27: :27:

Da fällt mir der Satz ein: "Nicht geschossen ist auch vorbei!"
Kurzformulierung des Begriffes "Schießer". :33:
 
Registriert
25 Dez 2008
Beiträge
2.260
Powerslave schrieb:
Jemand der zügig und gezielt Strecke macht, um den Plan zu erfüllen und wieder für einige Zeit Ruhe im Revier zu lassen, ist bestimmt kein Schießer.
:27:
Ansonsten ist jemand, der sich jeden Bock 10x ansieht und dessen weiblicher Abschuss nur auf dem Papier stattfindet auch nur ein Züchter und kein Jäger :mrgreen:
:32:
 
Registriert
31 Mrz 2009
Beiträge
10.309
Ein Jäger kennt seine Grenzen der Schießfertigkeiten!
Wer mangels Training stets vermuckt und sich das nicht eingesteht, wer auf hochflüchtiges Wild den Lauf grob ins Ziel wackelt und sein "Drückjagdmagazin" der SLB dabei leerballert - um mal zwei Extreme zu skizzieren - der ist ein Schießer.

Ein Jäger macht Beute (unabhängig von der Quantität), spricht aber auch das Wild an und achtet dabei doch auf die Kreatur und den Wildbestand. Ein Schießer will nur Wild dezimieren und erklärt auch mal gerne das Zielalter von Rehwild auf 1 Jahr.

Ein Jäger hegt (und Hege heißt nicht Wildpark ohne Zäune), ein Schießer achtet nicht auf einen gesunden und altersklassengerechten Wildbestand.

Wenn jemand im Wald mit zahlreichen Naturverjüngungen seinen Abschuß (ein Ziel von 10 Stück Rehwild auf 100 ha halte ich aber für stark übertrieben) zügig erfüllt, der ist kein Schießer, wenn auch ein wahlloser Abschuß immer noch eine Altersverteilung hergibt. Wenn jedoch kein Reh mehr älter als 2 jahre wird, dann sollte man sich Gedanken machen...
 
Registriert
15 Mai 2010
Beiträge
485
Hi Gemeinde,

dem Schiesser fehlt die Achtung vor der Kreatur.
Er muss Töten, Tag täglich seine Hände mit Schweiss besudeln.

Oft jedoch sind solche kranke Personen recht gute Schützen.
Forstleute, die jedes Stück auf Decke und Schwarte legen absolvieren solche Tötungsakte oft aus übertriebenem Diensteifer.
Solche Personen müssen nicht unbedingt passioniert sein. Nimmt der Dienstherr denen ihre Reviere, erlischt öfters die "Passion" von heute auf morgen.

Schiesser sind arme bedauernwerte Menschen mit oft argen psychischen Problemen.

LG 1981
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Robert aus BY schrieb:
Ameisenhaufen schrieb:
Führ mich besteht der Unterschied nicht in der Quantität sondern in der Qualität der Schüssse.
Einer der viel Beute macht, diese aber immer sauber erlegt, jagt für mich auf hohem Niveau.
Aber wenn einer ständig mit Pansen, Keulen und Rückenschüssen ankommt, demjenigen geht es scheinbar mehr ums geschossen haben, als um das jagen.


Top 100% :27:

Da bin ich auch 100% dabei! Wer schnell viel Beute macht und dadurch das Revier wieder wochenlang in RUhe lässt, weis was er tut. Besser als diejenigen, die wochenlang im Revier rumlaufen um dann male in Stück was aus 20 gesehenen auserkoren wird zu erlegen.
 
Registriert
31 Aug 2006
Beiträge
1.388
"Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild,
waidmännisch jagt, wie's sich gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.."

Man mag diesen Vers von C.E Ney für verstaubt halten, für mich ist das im wesentlichen immer noch aktuell.

Insbesondere die letzte Zeile trennt den Schießer vom Jäger, ganz unabhängig von der Anzahl der Beute.
Wenn wir die Ehrfurcht vor der bejagten Kreatur verlieren, dann sind wir Schießer.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
116
Zurzeit aktive Gäste
365
Besucher gesamt
481
Oben