Das Wildbret-Geschäft im großen Stil muss ziemlich hart sein und reich wird man damit sicher auch nicht.
Ich würde jedem Jäger/Pächter mit überschaubarer Strecke zur Selbstvermarktung raten. Wer sich, wie ich z.B., nicht besonders gut als Schlachter macht, kann die Stücke z.B. bei einem Schlachter/Metzger portionieren bzw. konfektionieren und in Tüten schweißen lassen.
Wir vermarkten in unserem Betrieb ca. 4-5 t Wild (aufgebrochen). Das geht nicht ohne Partner und wir sind heil froh einen Guten gefunden zu haben. Wir haben im Bereich Gastro und Handel schon viel versucht, aber da das Produkt nicht dauerhaft, nicht auf Bestellung und nicht in gleicher Qualität geliefert werden kann, sind alle Versuche gescheitert.
Der norddeutsche Wildhändler, der früher immer mit dem Kühllaster durch die Gegend fuhr ist pleite und hat nie pünktlich gezahlt.
Die zentrale Wildvermarktungsstelle der Landesforst Brandenburg wurde wieder geschlossen.
Die Industrie benötigt standardisierte Produkte, die kann mit dem "Müll", den einige Jäger abliefern (siehe auch Projekt Fellwechsel) und den starken saisonalen Schwankungen nichts anfangen.
Eine Lösung weiß ich nicht, aber der Kreis hat hier mit Blick auf ASP eine gute Idee gehabt. Sie wollen eine alte Putenfarm mit Verarbeitung reaktivieren und dort Wildsauen ankaufen um den Markt zu stützen.
Vielleicht könnte man auch eine der vielen Biogas-Anlagen nutzen und im großen Stil beef jerky selber herstellen