grosse Kreuze auf den Äckern

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Das ist ein stiller Protest der Landwirte gegen das Agrarpacket der Bundesregierung. Sie haben Sorge, dass sie finazielle Einbussen erleiden, durch unendgeldliche Stillegungen (Ackerandstreifenbegrünung, Nicht-Nutzung von Bereichen an Fliessgewässern etc.).
Die Sorge ist einerseits berechtigt, andererseits ist es aber auch nicht nachvollziehbar, wie manche bis viele agieren. Da schüttelt man schon häufig den Kopf und fragt, was der eine oder andere gelernt hat.
Andererseits sind die Preise nicht nur bei der Milch im Keller, sondern auch bei Getreide, also ein Problem, das vielleicht/wahrscheinlich auch durch die/uns Verbraucher verursacht wird, durch die Jagd nach Produkten mit den niedrigsten Preisen.
Wenn Du in die Beilagen der Sonntagszeitungen oder in die Montagsankündigungen schaust, dann strotzen sie von Billigangeboten, 250gr Butter z.B. 1,29€ und andere, vom Fleisch gar nicht zu reden. Lidl bietet grad wieder "Wild-"fleisch zu extra niedirgen Preisen an, da kann ich nicht mithalten, 19€ pro kg Rücken, bei mir 35€.
Schauen wir also, worauf es hinausläuft, Gruss und Waidmannsheil, DKDK.
 
G

Gelöschtes Mitglied 13565

Guest
Bei solchen Beiträgen bin ich immer hin und herbewegt.

Einerseits gönn ich ja jedem Tierchen sein Pläsierchen und den Bauern auch ihr Fortkommen und die vielen Subventionen und Nothilfen und es ist auch anerkennenswert, dass sie gute Öffentlichkeitsarbeit betreiben...

Aber angesichts der Diskussionen hier im Forum über die Forstwirtschaft, wo jeder mitredet und mitbestimmt und am Ende kommt kein cent für den Waldbesitzer dabei rum im Gegenteil...

Naja Holzkreuze im Wald sieht kein Schwein, dafür gibts bald unübersehbare WKA .

Herzlichen Glückwunsch.


CdB
 
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Ich kenn die Kreuze als Protest gegen die Castor Transporte AKW im Wendland ?
 

JBB

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Was ist bei "deinem" Rücken dabei, Goldflitter?

Wenn es der Markt hergibt, warum nicht? In stark städtischen Gegenden kann man bei passender Klientel gerne gut zulangen. Ist doch hier der Klassiker... den teuren Weber Grill, den fetten SUV und das EFH, aber Fleisch vom Lidl... sry, mein Mitleid hält sich argh in Grenzen.

Bei mir decken 20€ bei den guten Teilen auch nur gerade so meinen Aufwand. Da darf es gerne etwas mehr sein. Unter 6€/kg kann ich meine Stücke hier in der Region nicht erwerben.
 
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Schuld daran sind aber nicht die Verbraucher, mit ihrer Jagd nach dem niedrigsten Preis, das machen die schon seid Jahrtausenden so.
"Schuld" daran ist die Globalisierung mit allem Zipp & Zapp.
 
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Und ich dachte, die Kreuze kommen wieder von irgendwelchen Aktivisten, die gegen Biogas etc. sind...
 
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Billige Lebensmittel sind in D. politisch gewollt, sonst wär's nicht so.

p.s. Da bin ich mit 15€/kg bei Rücken / Keule (mit Knochen) wohl viel zu billig... :(
 

JBB

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Schuld daran sind aber nicht die Verbraucher, mit ihrer Jagd nach dem niedrigsten Preis, das machen die schon seid Jahrtausenden so.
"Schuld" daran ist die Globalisierung mit allem Zipp & Zapp.

Ja und nein.

Die Gewinnspannenoptimierung mittels Globalisierung kann man als Verbraucher nicht so einfach knacken, aber dennoch hat man bei bestimmten Dingen Einfluß.

Lidl hat z.B. versucht nur Fairtrade Bananen anzubieten und ist wieder zurückgerudert, da der Kunde es nicht bereit war zu bezahlen und bietet nun wieder beides an. Ziel damals war ja komplett umzusteigen.

D.h. im Umkehrschluss, Schuld sind NICHT IMMER nur die Anderen ;)
 
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Die Landwirtschaft ist stark reguliert und subventioniert. Die realen Kosten kommen selten beim Verbraucher an. In diesem Sumpf an Regulierung und Subvention haben sich einige gemütlich gemacht, viele leiden letztlich darunter, da sie nur noch durch Subventionen überleben können. Die Ursache sind wie so oft Markteingriffe und somit der Staat.
 
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Bei Weltmarktpreisen wären ohne Subventionen die meisten kleinen Betriebe aber weg vom Fenster. Die leiden zwar, aber das sichert ihre Existenz.
 
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Bei Weltmarktpreisen wären ohne Subventionen die meisten kleinen Betriebe aber weg vom Fenster. Die leiden zwar, aber das sichert ihre Existenz.

zu Weltmarktpreisen kann man in Deutschland nichts erzeugen . Die klimatischen Bedingungen lassen nur eine Ernte im Jahr zu, hier werden Umweltstandards vorgegeben und eingehalten, Es müssen Tierschutz-, Immissions- und Bauauflagen erfüllt werden. Im Bereich Tierhaltung sind hier feste Stallgebäude erforderlich während z.B. Rinder in Südamerika weder Stall noch Winterfutter kennen.
"Kleine Betriebe" sind, mit Ausnahme einiger "Landschaftspfleger" z.B. in Süddeutschland schon lange keine Marktteilnehmer mehr. Eine verkorkste Fördergeldverteilung, Wettbewerb mit der Energiebranche und Verkauf von Wald- und Landwirtschaftlichen Flächen an Industrielle und Spekulanten, heizen den Land- und Pachtmarkt an.
 
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Bei Weltmarktpreisen wären ohne Subventionen die meisten kleinen Betriebe aber weg vom Fenster. Die leiden zwar, aber das sichert ihre Existenz.
Nein.
Bei der Einfuhr ist sicher zu stellen, daß die Erzeugung von Lebensmitteln gemäß den Anforderungen unseres Marktes stattzufinden hat (zB Einsatz von Chemie, Massentierhaltung, Abholzung von Regenwald für Weide oder Palmöl...).
Wenn woanders besser und günstiger Lebensmittel erzeugt werden können, so müssen wir uns auf unsere heimischen Produkte fokussieren (und zB Palmöl durch Rapsöl ersetzten - macht derzeit Nudossi).
Durch unsere Subventionen zerstören wir aber auch aktiv Märkte und Anbau in Afrika und wundern uns über Migration...
Ich kenne einige sehr pfiffige (Klein/Bio) Bauern, die keine Subventionen möchten, da sie selbst in der Lage sind nachhaltig und erfolgreich in ihrer Nische zu wirtschaften. Das sind die wahren Leidtragenden, der EU-Politik, die letztlich die Großbetriebe im Blick hat.
 
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Wenn es der Markt hergibt, warum nicht?

Dieser Markt würde mich interessieren, im Umland von Frankfurt sind die erzielten Preise schon ordentlich.
Ausgebeinter Rücken 30€ pro Kilo bei uns, aber 40 bezahlst du hier beim Händler in der teuersten Lage in Ffm, Kleinmarkthalle, allerdings mit Knochen....

und wenn der Lidl irgendwelches Zeug für 20€ verkauft ist das i.O. ich muss es ja nicht essen und wir bekommen unser Wild problemlos los.
 
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