Großer Münsterländer Jagd und Schutzdienst?

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SD und Mannschärfe haben rein gar nichts miteinander zu tun.
Ich spreche ausschließlich vom sportlichen SD, keinen zivilen, wie bei den Behörden üblich.
Warum sollte man einen Jagdhund nicht in der DJ-freien Zeit mit IPO auslasten?

So und nicht anders.
Bei uns fiel nicht ein Hund durch aggressives Verhalten oder Rangordnugsprobleme im Rudel auf, trotz IPO. Von denen wurde zwar keiner als Jagdhund geführt aber Probleme "bei der Dopppelbelastung" kann ich mir hierbei nicht ansatzweise vorstellen. Auch innerartlich verhielten sie sich adäquat, zumeist freundlich und spielerisch, wenn sich zwei gefunden haben die sich nicht mochten aber mit etwas viel "Konsequenz" (Mädchen halt :rolleyes:). Dagegen war der ein oder andere Dackel deutlich mannschärfer und schlechter im Appell.
Behördendiensthunde sind ein ganz anderes Thema: Schäferhund samt Onkel beim Zoll waren dort ein anderes Kaliber, im damaligen Grenzschutz haben die Hunde aber auch verhältnismäßig selbstständig gearbeitet.

Ich wüsste nicht was gegen Jagdbetrieb + IPO spricht.

WMH
Sauenglück
 
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Das war meine (bzw die meiner Frau) Intention, da sie halt von der (sportlichen) Schäferhundseite kommt. :) Nur hatte mein klM (war da aber auch schon 6 Jahre alt) überhaupt kein Interesse "am Arm"...

All zu oft wird hier diskutiert dass Bracken anders angefasst werden müssen als Vorsteher usw...
Deutlich größer sind die Unterschiede zwischen "Schäferhund" und "Jagdhund". Für den einen wurde der Sport erfunden nachdem das klassische Hüten obsolet wurde, der andere wurde für die Jagd gezüchtet. Das heißt nicht dass es nicht funktioniert, aber du musst ebenso Abstriche machen wie wenn du mit einem Rottweiler/Schäferhund etc. auf die Jagd gehst.
 
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SD und Mannschärfe haben rein gar nichts miteinander zu tun.
Ich spreche ausschließlich vom sportlichen SD, keinen zivilen, wie bei den Behörden üblich.
Warum sollte man einen Jagdhund nicht in der DJ-freien Zeit mit IPO auslasten?
Leider wird das leider nicht auf allen Hundesportplätzen so gesehen. Besser wäre es den Hund mit jagdnahen Aufgaben auszulasten.
 

z/7

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Gehorsamkeitsbasierte stereotype Aufgaben finden Jagdhunde in der Regel langweilig. Man könnte auch sagen, unter ihrer Würde ;-). Insbesondere, wenn sie auch weniger langweilige Aufgaben kennen. Spätestens nach dem dritten Ärmelapport wird der anfangen zu hinterfragen.
 
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Gehorsamkeitsbasierte stereotype Aufgaben finden Jagdhunde in der Regel langweilig. Man könnte auch sagen, unter ihrer Würde ;-). Insbesondere, wenn sie auch weniger langweilige Aufgaben kennen. Spätestens nach dem dritten Ärmelapport wird der anfangen zu hinterfragen.
Deswegen hatte mein klM wohl kein Interesse am Arm... Mantrailing fand er deutlich besser ;-) Aber man kann es ihm ja anbieten...
 
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Der Sinn mancher „sportlicher“ Aspekte im Hundewesen erschliessen sich mir so gar nicht... Frage mich, ob da der Hund nicht eher nur dem Menschen als Mittel zum Zweck dient. Die gemeinschaftliche Jagdausübung ist dazu im Gegensatz eine partnerschaftliche und auf Vertrauen und Verlässlichkeit aufbauende Tätigkeit. Just my two cents....
 
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Ich kann Dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Bei meinem Schäferhund hat es sehr gut funktioniert. Er war als Schutzhund geprüft, und wurde sehr gern für schwierige Nachsuchen eingesetzt. Guten Tag(mit Handschlag) durfte aber keiner sagen. Von Münsterländern habe ich keine Ahnung. Es kommt meiner Meinung nach stark auf deine Fähigkeiten an. Es könnte aber funktionieren. Wenn der Hund gesund im Kopf ist. Ich habe viele Hunde auf dem Platz gesehen die es nicht waren. Mittlerweile führe ich einen Teckel, welcher schon das komplett gleiche Verhalten an den Tag legt .
Viel Erfolg
 
S

scaver

Guest
Nun die Frage, ob man einen (zumindest nach der Literatur auch mannscharfen) großen Münsterländer parallel im Schutzdienst und auf der Jagd führen kann.

Nein: Falscher Ansatz. Ich könnte auch einen Leopardpanzer zum Hirschtotschiessen einsetzen und im Kampfeinsatz.

Wer so was heute fragt, für den Einsatz im modernen Europa/Deutschland, der sollte seinen Jagdschein abgeben und keine Hunde halten. Wenn die Frau eine sportliche Schäferhundeseite hat, soll sie diese mit eigenen Hunden dort ausleben, aber lasst solche irrwegigen Ideen aus dem Jagdhundesektor raus. Es gibt schon genug bekloppte Jagdhunde, die keine mehr sind. Das wird immer irrer mit der heranwachsenden Jägergeneration.

zumindest nach der Literatur auch mannscharfen

wenn ich den Scheiss schon höre. Gott schütze mich vor so bescheuerten Jagdhundeführern !!!!!!!!!!! Man weiss bald gar nicht mehr, wen man einladen kann.



sca

leider gibt es keinen Dislikeknopf gegen mich. Ich würde heute Rekord schreiben können und wäre stolz drauf
 
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Guten Tag(mit Handschlag) durfte aber keiner sagen. Von Münsterländern habe ich keine Ahnung. Es kommt meiner Meinung nach stark auf deine Fähigkeiten an. Es könnte aber funktionieren. Wenn der Hund gesund im Kopf ist. Ich habe viele Hunde auf dem Platz gesehen die es nicht waren.

Ich würde sagen dann war deiner auch nicht sauber.

Die Schäferhunde meiner Frau waren trotz IPO umgänglich. Wobei meine Frau eben meinte in Deutschland wären die Maßstäbe an den Sporthund etwas andere.
Mein Teckel macht da viel mehr Probleme als die Schäferhunde. Der ist echt ein Raufbold, wird sicher nicht alt. Völliger Größenwahn.
 
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So meinte ich ja. Mein Schäferhund war Spitze. Ich wollte es damals aber auch so. Das nicht sauber, war anders gemeint. Es gibt Hunde die können seht gut umschalten. Andere haben nur Schutztrieb. Liegt glaube ich viel an der Rasse.
 
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Erkundige Dich mal bei Martin Lauer.Er kann Dir da differenziert Auskunft geben:

https://www.jagdgebrauchshunde-amoeneburg.de/

Wenn ich die Dinge zur Schutzhundeausbildung und zu den Eigenschaften der jagdlich geführten Weimaraner lese, bezweifle ich, dass ich den beschriebenen Hunden - ganz besonders als Hundeführer - auf einer Gesellschaftsjagd (Niederwildjagd) begegnen möchte.

Nach ein paar Tagen Erfahrung und Einsatz von Vorstehhunden auf den hiesigen (Münsterland) Niederwildjagden, fallen doch gerade einige Rassen als, vorsichtig formuliert, speziell und nicht nur innerartlich bedingt sozialverträglich auf.

Wenn da in der Beschreibung des Wesens und des Charakters - die ja zumindest durch die Ausbildung abgerufen und verstärkt werden - von Verteidigungsbereitschaft und (Zitat) 'Schutz und Kampftrieb sind sehr ausgeprägt' philosophiert wird, bezweifle ich die Dienlichkeit solcher Schutzhund-Bemühungen im Kontext des jagdlichen Einsatzes.

GM sind hier nicht mehr so breit vertreten als das ich sie aus der persönlichen Erfahrung heraus einschätzen könnte, da ist n einfach zu klein. Den einen oder anderen verteidigungsbereiten DL habe ich allerdings schon erlebt.

Die Förderung der in Rede stehenden Wesens- und Charaktereigenschaften halte ich im jagdlichen Kontext für kritisch. Die Gratwanderung zwischen bewusst erzeugter sportlicher Ausprägung und ungewünschter Verteidigungsbereitschaft halte ich für sehr kritisch. Bin ich mit meiner Einschätzung allein?

Meine praktische Erfahrung lehrt mich, dass das gesprochene Wort und die Beschreibung der entsprechenden Hundeführer doch häufig deutlich vom Verhalten der Hunde in der (nicht nur) jagdlichen Praxis - gerade bei den Niederwild Treibjagden - abweichen.


Grosso
 
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Ich kann Dir nur von meiner Erfahrung erzählen. Bei meinem Schäferhund hat es sehr gut funktioniert. Er war als Schutzhund geprüft, und wurde sehr gern für schwierige Nachsuchen eingesetzt. Guten Tag(mit Handschlag) durfte aber keiner sagen. Von Münsterländern habe ich keine Ahnung. Es kommt meiner Meinung nach stark auf deine Fähigkeiten an. Es könnte aber funktionieren. Wenn der Hund gesund im Kopf ist. Ich habe viele Hunde auf dem Platz gesehen die es nicht waren. Mittlerweile führe ich einen Teckel, welcher schon das komplett gleiche Verhalten an den Tag legt .
Viel Erfolg[/QU

@ Noackracer: Warum brauchen wir eigentlich Jagdhunde, wenn man mit einem für den Schutzdienst ausgebildeten Schäferhund schwierige Nachsuchen machen kann?
Ich glaube, Du hast nicht nur von Münsterländern keine Ahnung.....
 
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Deutsch Langhaar und Großer Münsterländer ist die "gleiche" Rasse. Warum ist dann der DL besser geeignet?

Beide sind seit langer Zeit für sich gezüchtet worden.

Dackel vom DTK sind als Beispiel in einem Zuchtbuch aufgeführt und es ist kein Problem einen reinen Schönheitschampion mit einem der eine lange Ahnentafel jagdlicher Vorfahren hatte zu verbinden.

Tatsächlich wird die Verbindung längst nicht so oft einen guten jagdlichen Teckel hervorbringen als einer aus einer reinen Gebrauchslinie.

Damit möchte ich keinesfalls einen DL oder GM als schlechter oder besser darstellen.

Ich habe beide auf Prüfungen und oft auf der Jagd erlebt.

Subjektiv war für mich der DL oft etwas griffiger, bin mir auch nicht sicher ob ein Härtenachweis als Zuchtvoraussetzung beim GM notwendig ist.

Dabei bin ich mir sicher, dass sich nur wenige darüber freuen.

Übrigens habe ich schon mal einige Einheiten ohne Schutzdienst auf dem Schäferhundplatz mitgemacht. War nicht besonders positiv. Die Schäferhunde waren auf den "Exoten" nicht gut zu sprechen, sie waren erheblich unruhiger als üblich.
 
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@Claas:
Ohne hier ein großes OT-Fass aufzumachen sehe ich die Unterschiede zwischen DL und GM weit geringer als Du und das der Führer eines DL oder eines GM als weit wichtiger und größer.
Das basiert aber nur auf meine subjektive und durch unendlich große Vorurteile geprägte beschränkte Sichtweise :devilish: :evil::cool:.

WmH
 
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Als Führer eines GM kann ich sagen noch mehr Härte wäre extrem ungesund.
Aber lasst bloß diesen Schutzhundkram sein. Dafür ist der Hund einfach nicht gemacht.
Wenn der Hund neben der Jagd sportlich (und jagdnah) ausgelastet werden soll, geht zum Dummytraining.
 

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