Großes Zielfernrohr auf Bockbüchsflinte?

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(...) Mit dem schweren Teil oben drauf könnte die ES70 ganz schön zum kippeln neigen. Klar, das Glas würde so tief wie möglich montiert werden, aber dennoch.
Was meint ihr? Wird das Probleme geben oder sollte das machbar sein? (...)
Der Threadstarter hat sich doch schon seinen Thread im ersten Posting selbst beantwortet! (...) Also alles schon gesetzt. Was soll man dann noch schreiben?! (...)
Wo ich diese Frage und somit mein Hauptproblem beantwortet habe erschließt sich mir gerade wirklich nicht, aber da wirst du mir ja sicherlich weiterhelfen können - meine Antwort darauf hast du ja anscheinend schon entdeckt.

Ich bin generell ein Verfechter von 50er Objektiven. Bei mir ist es leider so, dass das "Auge mitjagt" - mit einem 56er auf einer zierlichen BBF habe ich persönlich keine Freude, obwohl ich die anderen Zugänge auch verstehe (...)
(...) Ich habe ein Kahles 2,5-10x50 auf meiner BBF. Aus meiner Sicht sowohl von der "Lichtstärke" wie auch vom Gewicht-/Größenverhältnis ein sehr guter Kompromiss zwischen einem 56er und 42er (...)
Da bin ich ganz bei euch: Ein 50er stellt sicherlich den besten Kompromiss aus Funktionalität und Aussehen dar. Letzteres ist mir nicht so wichtig, denn auch wenn ich natürlich ebenfalls Freude an optisch ansprechenden Waffen habe, müssen meine Waffen in erster Linie praktisch/nützlich sein - danach wird sich um das Aussehen gekümmert. So habe ich z.B. ein klobiges 56er Glas auf meinem 98er, allerdings auch einen (m.M.n.) schönen Holzschaft, wobei es da auch ein günstiger Kunstoffschaft getan hätte.
 
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Wo ich diese Frage und somit mein Hauptproblem beantwortet habe erschließt sich mir gerade wirklich nicht, aber da wirst du mir ja sicherlich weiterhelfen können - meine Antwort darauf hast du ja anscheinend schon entdeckt.

Schau her:
So, nun hätte ich dann ja hier das 56er Glas liegen und - ihr ahnt schon böses, aber ihr ahnt richtig - es soll auf die ES70 montiert werden .......

Also, meiner Erfahrung lohnt das umbauen von "alten" Waffen nur, wenn man einen wie auch immer gelagerten "emotionalen" Bezug zur Waffe hat (Erbstück, erste Waffe, usw.) oder es eine wertvolle Waffe ist. Dann ist Geld eh zweitrangig.
In den allermeisten Fällen sollte man die Waffe (hier deine BBF mit SEM) so lassen wie sie ist, oder sie verkaufen und eine gut erhaltene Waffe in gewünschter Kombi kaufen. Kommt vielleichtnen bischen teurer, man bekommt dann aber genau das Gesamtpaket was man möchte, meist ohne bleibende Kompromisse. Hab das alles schon durch, mach ich nicht mehr.

Wurde hier ja schon erwähnt: BBF und Glas des 98er verkaufen und Geld in eine gebrauchte B 95 (thermostabil, Feinabzüge, Sattelmontage usw.) investieren und zufrieden sein.
 
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Inwiefern beantwortet das die Frage? Das Glas soll auf die BBF montiert werden, aber natürlich nur sofern das keine Probleme - gerade in Bezug auf das durchaus mögliche "Kippeln" der schlanken BBF mit dem schweren/großen Glas - macht und daher stellte ich ja auch die entsprechende Frage.

(...) In den allermeisten Fällen sollte man die Waffe (...) verkaufen und eine gut erhaltene Waffe in gewünschter Kombi kaufen. Kommt vielleichtnen bischen teurer, man bekommt dann aber genau das Gesamtpaket was man möchte (...)
Das sehe ich prinzipiell genau wie du, wenn denn die gewünschte Kombination so einfach zu besorgen wäre - denn da liegt das Problem:

Optimal für mich wäre eine Blaser BBF 700/88 mit 12er Schrot und .222 Rem. mit dem "kleinen" (und durch Größe/Gewicht eher unproblematischen) Zeiss Diarange 2,5-10x50 auf einer EAW-Schwenkmontage - genau das finden zu wollen ist natürlich absolut utopisch.

Alternativen für die BBF an sich wären die ES70 (mit dem Stecher komme ich klar und die verlöteten Läufe stören mich absolut nicht - im Gegenteil) und die 95, wobei ich den neuen Spannschieber bei letzterer nicht so sehr mag (wäre aber auch kein Ausschlusskriterium).
Generell mag ich die "alten" lieber - aber aufgrund der Zerlegbarkeit nicht älter als die ES70.
Reihenfolge: 700/88 > ES70 > 95

Großartige Alternativen für die Kaliber-Kombination gibt es im Prinzip nicht. Als Kugel-Kaliber hätte es an sich auch eine .22 Hornet getan, wenngleich ich die .222 Rem. persönlich lieber mag. Da ich schon einige Zeit mit der ES70 in .222 Rem. waidwerke habe ich natürlich auch einen entsprechenden Munitionsvorrat, daher wäre die .22 Hornet auch keine großartig sinnvolle Alternative.
Eine gebrauchte 95 in der passenden Kaliber-Kombination habe ich auch nicht gefunden, d.h. hier wäre ein nicht gerade günstiger Wechsellauf fällig. Selbst wenn mal eine verfügbar wäre so wäre die Differenz zwischen dem Gebrauchtpreis dieser 95 und dem Erlös für meine ES70 sicherlich größer als das was ich für die Umrüstung der Montage zu bezahlen habe.

Bei der Montage und dem Glas bin ich da eher flexibel. Die "günstigste" Variante um möglichst nah an mein Wunsch-Glas zu kommen wäre aber nunmal das genannte Zeiss Diarange 3-12x56 von meinem 98er, der dann ein recht universelles Glas (z.B. Swarovski Z6i 1,7-10x42 oder 2-12x50) bekommen würde. Ist das Diarange aber zu schwer/groß für die BBF wird es dennoch keinesfalls verkauft - es gibt auch keinen Grund dazu. Es bleibt dann für die Ansitzjagd auf dem 98er, der dann bei Zeiten für die Drückjagd-Tauglichkeit noch ein entsprechendes spezialisiertes und "günstiges" Glas (z.B. Zeiss Conquest V4 1-4x24) bekommen würde.


(...) Hab das alles schon durch, mach ich nicht mehr (...)
Ich habe das auch alles schon durch (bei meinem 98er) und würde es aufgrund der guten Erfahrungen immer wieder machen.
Ich habe mir damals nach Erwerb des Jagdscheines einen 98er - genauer einen jagdlich geschäfteten Heym Zollkarabiner ZK52 - zugelegt. Der war absolut nichts besonderes, mit Militärabzug und Hartplastik-Schaftkappe, der Schaft ziemlich mitgenommen und ein "preiswertes" Tasco 4x32 drauf - allerdings schon auf einer EAW-Schwenkmontage, darauf hatte ich geachtet.
Eins vorweg: jagen konnte man damit natürlich auch in dem Zustand, aber ich wusste von Anfang an, dass er nicht so bleiben würde.
Nach der Montage eines Kugeldirektabzuges von Bix'n Andy, einer AS.H-Handspannung, eines "schöneren" Schaftes mit Schaftverlängerung aus Ebanith + dickerer Schaftkappe (Standard-Schäfte reichen mir nie) und eben des von mir sehr günstig erworbenen Zeiss Diarange hatte/habe ich die für mich perfekte Büchse, die ganz genau so funktioniert wie ich es möchte. Danach wurde alles mit Cerakote beschichtet - die Brünierung war zwar "ok" aber so sieht es einfach einheitlicher aus.
Es gibt nichts was ich ändern würde und nichts was ich mir noch an der Büchse wünschen würde - außer irgendwann mal ein drückjagdtauglicheres Glas. Den 98er würde ich gegen keine Blaser R8, Mauser M03 oder sonst was eintauschen.
 
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Passt eigentlich das Laufbündel einer 700/88 an eine BBF 95 ?
Waidmannheil
Gerhard
 
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@Smartrek

Mal ein ganz ketzerischer Vorschlag für eine denkbare Alternative für die Blaser:

Schon mal eine Steyr Duett in Betracht gezogen - gibt es m. W. in der Kaliberkombi. EAW- Schwenkmontage bin ich mir nicht sicher, aber es gibt eine sehr gute und niedrige Kippmobtage.

Nur mal so in den Ring geworfen...😁
 
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(...) denkbare Alternative für die Blaser:
(...) eine Steyr Duett (...) gibt es m. W. in der Kaliberkombi (...)
Die 95 gibt es ebenfalls in der Kaliber-Kombination, aber nicht gebraucht und somit preislich uninteressant - natürlich nicht generell, sondern nur in meinem Fall, wo schon eine passende BBF vorhanden ist.
Die Steyr Duett (aber auch die Blaser 95) lang mir beim "Befummeln" und Testen (habe zu der Zeit einige BBF getestet) ingesamt nicht so gut, weswegen ich bewusst nach einer Blaser 700/88 oder ES70 gesucht hatte. Ein Blaser-Fan bin ich aber bei weitem nicht und gerade deren Preispolitik stört mich gewaltig - ein guter Freund von mir (Linksschütze) kann da ein Lied von singen. Eine Neuwaffe von denen würde für mich (auch gerade nach der unbegründeten Preissteigerung bei kombinierten Waffen um 20% dieses Jahr) nicht in Betracht kommen.
 
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Die 95 gibt es ebenfalls in der Kaliber-Kombination, aber nicht gebraucht und somit preislich uninteressant - natürlich nicht generell, sondern nur in meinem Fall, wo schon eine passende BBF vorhanden ist.
Die Steyr Duett (aber auch die Blaser 95) lang mir beim "Befummeln" und Testen (habe zu der Zeit einige BBF getestet) ingesamt nicht so gut, weswegen ich bewusst nach einer Blaser 700/88 oder ES70 gesucht hatte. Ein Blaser-Fan bin ich aber bei weitem nicht und gerade deren Preispolitik stört mich gewaltig - ein guter Freund von mir (Linksschütze) kann da ein Lied von singen. Eine Neuwaffe von denen würde für mich (auch gerade nach der unbegründeten Preissteigerung bei kombinierten Waffen um 20% dieses Jahr) nicht in Betracht kommen.


Schade, dass die Duett nicht gepasst hat! Aber der persönliche Eindruck entscheidet natürlich.

Trotzdem zur Ausgangsfrage vielleicht noch ein paar Gedanken:

Kippeln bei der Größe des in Rede stehenden ZF kann ich mir schon vorstellen, aber könnte sich nicht auch das Gewicht evtl. negativ beim Brechen der Waffe auswirken - und zwar in beide Richtungen...

Vor allem wäre für mich aber wichtig, wofür der Schrotlauf eingesetzt werden soll:

Ich verwende ihn bei meiner Duett mit 50er Glas (sogar hauptsächlich) für ein FLG, das auch bis 80 m gut mit dem Kugellauf zusammenschießt. Da ist mir ein möglichst geringer Abstand zwischen Mitte der Laufseelen zur Visierlinie wichtig. Bei einer 56er Glas wäre der zwangsläufig größer...

Aber auch abgesehen von der Verwendung des Schrotlaufs scheint mir wichtig, den Abstand zwischen Visierlinie und Seelenachse des Kugellaufs so gering wie möglich zu halten.
 
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Kippeln bei der Größe des in Rede stehenden ZF kann ich mir schon vorstellen, aber könnte sich nicht auch das Gewicht evtl. negativ beim Brechen der Waffe auswirken - und zwar in beide Richtungen...
Da man die Waffe beim schiessen fästhält ist das "kippeln " nicht so relevant. Mir ist im Anschlag noch keine Waffe umgekippt

... Da ist mir ein möglichst geringer Abstand zwischen Mitte der Laufseelen zur Visierlinie wichtig. Bei einer 56er Glas wäre der zwangsläufig größer...
Um mindestens 3mm!!!
Aber auch abgesehen von der Verwendung des Schrotlaufs scheint mir wichtig, den Abstand zwischen Visierlinie und Seelenachse des Kugellaufs so gering wie möglich zu halten.
Das ist zwar grundsätzlich richtig, ich würde aber eher auf einen zum ZF-Schuss angepassten Schaft achten.
 

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