Gründe warum man sich von Begehungsscheininhabern getrennt hat?

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Gibt´s aber auch andersherum.
Pächter, der nicht möchte, daß sich Begeher miteinander zu gut verstehen.
Pächter, der die Materialanschaffungen für Ansitzeinrichtungen nicht bezahlt.
Pächter, der nur möchte, daß Spießer oder nur alte Böcke geschossen werden.
Pächter, der zwischen den Begehern stark differenziert. Der eine darf, der andere nicht.
Pächter, der deutlich mehr Begeher hat, als die Jagdgenossenschaft zuläßt.
Pächter, der 2 Whatsapp Begehergruppen hat, weil die eine Gruppe nichts von der anderen wissen soll. Sind ja zu viele Begeher, damit er/ sie das Revier finanzieren kann und sogar noch plus mache.
Mein Pächter, bzw Pächterin hat sich von mir als Begeher getrennt, weil ich es gewagt habe mit einem anderem Begeher trotz ausdrücklicher Erlaubnis der Pächterin , die sich hat jahrelang dort nicht sehen lassen, zur Jagdgenossenschaftsversammlung zu gehen.
Wir beiden Begeher haben die Versammlung vorher gefragt, ob das ok sei, und keinerlei Internas preisgegeben.
Sven, ohne Dir zu nahe treten zu wollen:
Materialanschaffungen darf in beschränktem Umfang auch gerne mal der Begeher bezahlen. Ich möchte als Pächter nicht die Quittung für jede Schachtel Schrauben bekommen, schließlich nutzt der Begeher die Ansitzeinrichtungen ja auch. Und die zu Revierarbeiten von ihm auf dem Weg mitgebrachte Tüte Brötchen möchte ich auch nicht immer bezahlen...
Welche Böcke geschossen werden, bestimmt immer noch derjenige, der das Revier bezahlt und das gesamte Risiko (Wildschaden etc.) trägt!
Wenn ich noch einen Begeher hätte, der "an mir vorbei" zur Jagdgenossenschaftsversammlung geht (wo laut Standardsatzung nur Mitglieder zugelassen sind, nicht einmal der Pächter!) würde das bei mir ein Geschmäckle hervorrufen. Was will der Begeher da, vielleicht "rechts überholen"?

Pächter ist Pächter und Begeher ist Begeher. Und wenn der Pächter wochenweise nur grüne Böcke und blaue Ricken freigibt, dann ist das auch noch so, es steht jedem selbst frei, zu pachten.

Aber hier waren Gründe gefragt, warum aus dem Begeher ein "Geher" wurde:

-dauernde Ausreden bei Revierarbeiten, Wildschadensverhütung (Zäunen).
-bei vom Begeher geschossenem Wild erwarte ich Hilfe beim Zerwirken und keine dauernden Ausreden, was er daheim noch alles tun muss.
-für´s Jagen reicht die Zeit, für Arbeiten nicht oder kaum. Eigenständige Aufgaben/Ideen (neue Pirschwege, Ansitzeinrichtungen, auch wenn´s nur ein Schirm ist) fallen aus.
-keine Lust, sich im Wildschaden auch mal ein paar Nächte um die Ohren zu schlagen, aber für den "Elfmeter" an der im Herbst gut angenommenen Kirrung (kirren tut er nur selten) sofort und spontan Zeit hat.

Ich denke, das Hauptproblem ist, dass Begeher häufig "Auch-Jäger" mit anderen Hobbys, Familie etc. sind. Dann darf man als Pächter auch nicht zu viel erwarten.
Erwartet wird vom Begeher aber, so meine Erfahrungen, das "Rundum-sorglos-Abschuss-Paket". Ich bin kein Selbstbedienungsladen ohne Kasse! Und den berühmten "Hegebeitrag" habe ich bisher so oft erhoben, wie die berühmte "Umlage" für Essen und Trinken während und nach der Gesellschaftsjagd: ganz genau niemals! Daher heißt es (glaube ich) auch "Jagdeinladung". Und wenn ich Gast bin, verhalte ich mich entsprechend.
 
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Zwei Davon sind mir persönlich in dauerhafter Erinnerung geblieben.

1) Begeher dabei ertappt wie er mit dem Zielfernrohr an der Waffe vom Auto aus eine ältere Dame, ihren Neffen oder Enkel und einen kleinen Terrier "anvisiert"!

2) Begeher beim Schweinkram während der Jagdausübung erwischt.
Hauptsache, dass der Begeher mich nicht beim "Schweinkram während der Jagdausübung" erwischt... So eine schöne, frische Wiese im Mai....
OK, letzter Versuch:
Suche: Begeherin (nur w, nicht m/d)! Unentgeltlich auf Rot-, Dam-, Schwarz-, und Niederwild! Näheres besprechen wir auf der Schlafkanzel:cool: Gerne PN!
 
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Arbeitsdienst aus Begehersicht:
ich habe kein Problem mit Arbeitsdiensten.
Als berufstätiger Familienvater, kann ich aber nicht ständig auf Abruf stehen. Das es mal kurzfristige Arbeitseinsätze gibt ist auch kein Problem, aber es darf niemand sauer sein, wenn ich nicht immer kann.
Extrem nervig ist es, wenn alle Arbeitseinsätze aus heiterem Himmeln anstehen.
 
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Ich zerpflücks mal aus Pächtersicht (meiner):

Gibt´s aber auch andersherum.
Pächter, der nicht möchte, daß sich Begeher miteinander zu gut verstehen.

Kann ich nicht nachvollziehen, ich will eine Gemeinschaft im Revier. die a) zusammenhält und b) auf die ich mich als ganzes verlassen kann.


Pächter, der die Materialanschaffungen für Ansitzeinrichtungen nicht bezahlt.

Kann ich teils nachvollziehen, mir ist es auch zu blöd, jeden Euro wegen einem Scharnier oder ein Paar Schrauben/Nägel abzurechnen. Ansonsten, Stangen kommen aus dem Revier, das ist vor allem Arbeit (und wer hier lieber kauft, der kanns auch selber bezahlen).

Bretter gibt's bei mir vor Ort dank Blockbandsäge und eigenen Wald. Auch da gilt: Kann sich gerne bedient werden an vorgeschnittenen Sachen, das muss reichen.

Bei größeren Sachen (zB. hat einer meiner Mitjäger eine ganze Palette Mineralsteine günstig bekommen), sieht das wieder anders aus.

Oder aber auch ein Beispiel, einer meiner Mitjäger betreibt Fallenjagd. Die Fallen hat er gekauft, aufgestellt und werden meist von ihm betreut. Ich hab nichts dazu bezahlt, werde ich auch nicht, aber auch wenn es Betonrohrfallen sind: Es bleiben seine.


Pächter, der nur möchte, daß Spießer oder nur alte Böcke geschossen werden.

Ist finde ich revierabhängig. Hier an der Grenze zum Staatsforst hast sehr viele schwache Jährlinge, und ja, die werden bevorzugt erlegt. Und wenn damit der Abschussplan voll ist, dann gibt es weder gute Böcke in dem Jahr noch Blattjagd (wie zB. dieses Jahr, Abschuss war im Juni erfüllt).

Solche Sachen nehme ich mir als derjenige, der die Pacht bezahlt und nichts für den Begehungsschein nimmt, raus und lass da auch nicht mit mir diskutieren.

Was aber gilt: Gleiches Recht für alle, Freigaben gilt für jeden und auch ich halte mich dran. Wie in diesem Jahr: Kein Bock für den Pächter...


Pächter, der zwischen den Begehern stark differenziert. Der eine darf, der andere nicht.

Nöö, für jeden gilt das gleiche und da halte ich mich auch als Pächter dran.


Pächter, der deutlich mehr Begeher hat, als die Jagdgenossenschaft zuläßt.

Puuh, ich hab keine Höchstzahl im Vertrag, aber denke sowas muss man individuell sehen.


Pächter, der 2 Whatsapp Begehergruppen hat, weil die eine Gruppe nichts von der anderen wissen soll. Sind ja zu viele Begeher, damit er/ sie das Revier finanzieren kann und sogar noch plus mache.

Geht gar nicht.


Mein Pächter, bzw Pächterin hat sich von mir als Begeher getrennt, weil ich es gewagt habe mit einem anderem Begeher trotz ausdrücklicher Erlaubnis der Pächterin , die sich hat jahrelang dort nicht sehen lassen, zur Jagdgenossenschaftsversammlung zu gehen.
Wir beiden Begeher haben die Versammlung vorher gefragt, ob das ok sei, und keinerlei Internas preisgegeben.

So pauschal schwer zu beurteilen, kann richtig sein, kann falsch sein.
 
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Hauptprobleme:

- Fehlender Wille was zu arbeiten, seien es Revierarbeiten, oder mind 1x in der Woche im Revier nach dem Rechten zu schauen
- Leute die bereit sind in Stoßzeiten auf SW raus zu gehen, für Rehwild brauch ich keine Begeher
- Personen bei denen es sich mit der Zeit raus gestellt hat das es menschlich nicht passt

Wir könnten noch gut einen Begeher gebrauchen, haben aktuell aber kein Bock mehr. Wir hatten in den letzten drei Jahren, drei Stück. Konnte man leider alle vergessen. So Leute im Revier anzulernen kostet immer Zeit und da hat aktuell keiner den Nerv für. Der Neffe vom anderen Pächter macht jetzt gerade den JS, mal schauen evtl gibt das was. Bei dem ist aber auch wieder das Thema: Ein Hobby von vielen. Von daher mach ich mir da auch nicht sonderlich Hoffnung. 🤷‍♂️

"Wir könnten noch gut einen Begeher gebrauchen, haben aktuell aber kein Bock mehr. Wir hatten in den letzten drei Jahren, drei Stück. Konnte man leider alle vergessen."

Liegts immer am Anderen oder vielleicht an Euch? Kam diese Frage schonmal auf? ("What if I am wrong?)
 
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Wir fahren extrem gut mit unserem "Jagdkässle"... Wir zahlen alle nix für den Begehungsschein, packen dafür aber regelmäßig was in die Kasse - so 200-300 im Jahr. Da kommt bei 6 Begehern schon was zusammen, mit dem man paar Schrauben, Teer und Salzsteine gekauft kriegt.
Und wenns mal brennt, legen wir auch mal außer der Reihe zusammen...
 
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Hauptprobleme:

- Fehlender Wille was zu arbeiten, seien es Revierarbeiten, oder mind 1x in der Woche im Revier nach dem Rechten zu schauen
- Leute die bereit sind in Stoßzeiten auf SW raus zu gehen, für Rehwild brauch ich keine Begeher
- Personen bei denen es sich mit der Zeit raus gestellt hat das es menschlich nicht passt

Wir könnten noch gut einen Begeher gebrauchen, haben aktuell aber kein Bock mehr. Wir hatten in den letzten drei Jahren, drei Stück. Konnte man leider alle vergessen. So Leute im Revier anzulernen kostet immer Zeit und da hat aktuell keiner den Nerv für. Der Neffe vom anderen Pächter macht jetzt gerade den JS, mal schauen evtl gibt das was. Bei dem ist aber auch wieder das Thema: Ein Hobby von vielen. Von daher mach ich mir da auch nicht sonderlich Hoffnung. 🤷‍♂️
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