Wer ist ihr ?
Ich bin weder in der Forst tätig noch Grünenwähler.
Ich sehe die Sache aufgrund meiner Beobachtung anders als Du.
Nicht mehr und nicht weniger.
Was bei Dir funktioniert muss woanders nicht funktionieren und umgekehrt.
Warten wir das Beispiel Luxemburgs ab. Dort ist der Fuchs seit 5 Jahren keine jagdbare Art mehr.
Das Land müsste also irgenwann niederwildfrei sein.
Je nach Ausgang muss dann entweder ich umdenken oder Du.
Oder wir beide
Dazu folgendes : Ich habe mal irgendwo eine wissenschaftlichen Arbeit zur Prädatorenbekämpfung in der Kulturlandschaft gelesen, wo genau weiß ich nicht mehr , ist schon zu lange her. Erstklassige Arbeit !
Hier wurden zwei Reviere mit der selben Struktur untersucht. In einer wurden Prädatoren bejagt und in dem anderen nicht. Im Revier eins, mit Bejagung, ging die Niederwilddichte bis zu einem bestimmten Punk hoch und in dem anderen ging es abwärts. Nach ein paar Jahren tauschte man die Kontrollflächen und siehe da, in Revier eins ging die Niederwilddichte den Bach hinunter und in Revier zwei, jetzt mit Prädatorenbejagung, ging sie bergauf.
Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
Das Problem in Belgien wird aber sein, daß es keine Referenzflächen gibt, in denen man das Ergebnis der Einstellung der Fuchsbejagung beobachten kann. Somit kann man es am Ende auslegen wie man will. Wissenschaftlichen Wert hätte ein Vergleich also nicht.
Wenn man in unserer extrem genutztem Kulturlandschaft Dynamik von Tierpopulationen betrachtet, so sind diese immer vom Tun und vom Lassen des Menschen abhängig.
Es gibt nun einmal in der Kulturlandschaft Siegerarten, die vom Tun und Lassen des Menschen profitieren, und Verliererarten.
Das sind die nackten Tatsachen, die von grün orientierten bzw. beeinflussten Leuten beharrlich ignoriert werden, da sie meinen hier irgendwo noch natürliche Zustande vorfinden zu können.
Selbst in großen zusammenhängenden Naturschutzgebieten bzw. Totalreservaten ist die Tätigkeit des Menschen nachweisbar und beeinflusst Populationen.
Ein Beispiel ist die Veränderung der Beerkrautschicht durch Luftschadstoffe, in Gebieten mit Rauhfusshuhnvorkommen, da kann das Schutzgebiet noch so groß sein. Wenn hier noch eine starke Prädatorendichte dazu kommt, kann es das Zünglein an der Waage sein und die Population klappt zusammen.
In Deutschland ist auf lange Sicht nur durch permanente Landschaftspflege und Eingriffe Artenvielfalt garantiert. Wird das unterlassen, da man meint hier gäbe es noch natürliche Vorgänge, wie vor tausend Jahren, werden wir zukünftig noch weitere Arten verlieren.
Die Prädatorenbejagung ist einfach ein wichtiger Teil dieser Landschaftspflege und niemand sollte unter uns Jägern den Gegnern dieser Bejagung das Wort reden.