Grünstreifen Niederwild

Registriert
5 Okt 2006
Beiträge
1.345
Wir handhaben es zur Zeit so, dass wir für das Niederwild Grünstreifen / Ackerrandstreifen mit 6m Breite jährlich ansäen. Die werden natürlich auch vom Rehwild angenommen. Einige werden bereits im Herbst und die restlichen im Februar wieder umgebrochen. Die Streifen werden gut angenommen.

Wäre es nicht sinnvoller solche Streifen mit einer Dauerbegrünung anzusäen und diese 1x im August/September (je nach Empfehlung der Pflege) zu mähen.
Nachdem ich diesen Vorschlag gemacht habe, kam die Antwort: Auf einer Dauerbegrünung sind mehr Mäuse dadurch werden Krankheiten schneller übertragen. Stimmt das :?:
 
Registriert
31 Mrz 2007
Beiträge
1.121
Raubwildjäger1
Einige werden bereits im Herbst und die restlichen im Februar wieder umgebrochen.
Das ist natürlich sinnvoll. :lol:
Wer barucht schon im Herbst/Winter Deckung.
Wer braucht schon im Frühjahr Deckung und Brutmöglichkeiten?
:?: :?: :?:
Grüße
Hartmut
Nachtrag: empfehle WSM 3 als Dauerfläche (Höhe im 1.Jahr ca.75 cm---im 3. Jahr bis 1,50 m---Deckung, Brut,-Setzmöglichkeit und Äsung.
 
Registriert
3 Feb 2004
Beiträge
3.391
Die WSM 3 vergrast doch recht schnell! Ich empfehle Dir den Lebensraum I von Saaten Zeller. Der ist mehrjährig und bleibt auch über Jahre wirklich gut.

Wenn Ihr die Flächen im Herbst und Frühjahr umbrecht, dann bringen die eigentlich nichts. Du brauchst im Frühjahr Deckung die nicht ausgemäht wird und die für die Kleinen von Fasan und Rebhuhn ausreichend Insekten als Nahrung bringt.

Den Lebensraum I brauchst Du übrigens nicht mulchen. Lediglich punktuell musst Du aufpassen, das sich keine Disteln, etc. bilden. Das kann man aber punktuell mit round up lösen.

Ich habe dazu auch schon mal eine Slideshow eingestellt die mit Fotos vom Foristi Cholchicus erstellt ist. Der ist da ein absoluter Fachmann auf dem Gebiet und imho ein Niederwildpapst vom Wissen her.

Ich versuche die Slideshow mal wieder zu finden.

Target

Edit hat den anderen Fred gefunden:

viewtopic.php?t=40650&postdays=0&postorder=asc&highlight=lebensraum&start=0
 
Registriert
5 Okt 2006
Beiträge
1.345
das zweite Gesicht schrieb:
Raubwildjäger1
Einige werden bereits im Herbst und die restlichen im Februar wieder umgebrochen.
Das ist natürlich sinnvoll. :lol:
Wer barucht schon im Herbst/Winter Deckung.
Wer braucht schon im Frühjahr Deckung und Brutmöglichkeiten?
:?: :?: :?:
Grüße
Hartmut
Nachtrag: empfehle WSM 3 als Dauerfläche (Höhe im 1.Jahr ca.75 cm---im 3. Jahr bis 1,50 m---Deckung, Brut,-Setzmöglichkeit und Äsung.

Danke für deine Antwort :D. Ich sehe das natürlich genauso, als ich aber das bei uns vorgeschlagen habe, kam eben die Aussage mit den Mäusen (mehr Mäuse aufgrund weniger Bodenbearbeitung, dadurch stärkere Krankheitsverbreitung) und dazu wollte ich auch andere Meinungen hören.
 
Registriert
1 Dez 2005
Beiträge
1.680
Von welchen Krankheiten sprechen den die "Gegner" der mehrjährigen Grünstreifen? Sehe da kein Problem. Mehr Mäuse bedeuten, dass das Raubwild mehr Frass hat und nicht umbedinngt ans Niederwild geht zumindest nicht in dem Maß. Mir wurde beigebracht "Mäusejahre sind Hasenjahre" hängt allerdings auch mit der Witterung zusammen, wenns für Mäuse gut ist ist es das auch für Hasen.
WH Paul
 
Registriert
5 Okt 2006
Beiträge
1.345
Paul Rößler schrieb:
Von welchen Krankheiten sprechen den die "Gegner" der mehrjährigen Grünstreifen? Sehe da kein Problem. Mehr Mäuse bedeuten, dass das Raubwild mehr Frass hat und nicht umbedinngt ans Niederwild geht zumindest nicht in dem Maß. Mir wurde beigebracht "Mäusejahre sind Hasenjahre" hängt allerdings auch mit der Witterung zusammen, wenns für Mäuse gut ist ist es das auch für Hasen.
WH Paul

Krankheiten die beim Hasen vorkommen, bei uns geht´s da hauptsächlich um die Tularämie.
 
Registriert
25 Dez 2007
Beiträge
1.449
Raubwildjäger1 schrieb:
[quote="Paul Rößler":3rnpuk4e]Von welchen Krankheiten sprechen den die "Gegner" der mehrjährigen Grünstreifen? Sehe da kein Problem. Mehr Mäuse bedeuten, dass das Raubwild mehr Frass hat und nicht umbedinngt ans Niederwild geht zumindest nicht in dem Maß. Mir wurde beigebracht "Mäusejahre sind Hasenjahre" hängt allerdings auch mit der Witterung zusammen, wenns für Mäuse gut ist ist es das auch für Hasen.
WH Paul

Krankheiten die beim Hasen vorkommen, bei uns geht´s da hauptsächlich um die Tularämie.[/quote:3rnpuk4e]

Förster und Eigenjagdbesitzer sind da gegenüber Genossenschaftspächtern eindeutig im Vorteil. Unsereiner kann sich mit wenigerals 0,5 % der miesesten Flächen begnügen für den "Naturschutz" - die Vorgenannten aber schicken einfach den Mulcher los und "machen Naturschutz"!
Bei uns hat ein Förster im von ihm beförtserten Revier ALLE WALDWEGE mit beidseits 3 m breiten Wildäckern (Gesamtlänge über 4,5 km = 2,7 ha !) ausgestattet und- ebenfalls auf Kosten der Gemeinde fortlaufend die Bäume zurückgeschnitten.
Er hat mit die höchsten Rehwilderträge pro 100 ha Wald, die ich kenne und dies bei SELEKTIVSTER JAGEREI !
Wichtig ist die volle Dröhnung: Abspritzen, angepasst Düngen, regelmäßig bewirtschaften lassen, Winterraps, Kohlarten, Waldstaudenroggen. Einzig nötige Rücksichtnahme: man darf nicht grade mit round up dran und es empfiehlt sich die Beimischung bunter polyploider Blümlein - da geht den Spaziergängern gleich das Herz auf. Argumentatorisch rede man bei dieser Zerstörung des natürlichen Artenreichtums der Waldränder und Halbschattenlagen von "Hasenapotheke" und von "Biotopverbesserung". Und das Argument mit dem zeitigen Fräsen gegen Mäusebefall und lebensgefährliche Krankheiten ist wirklich Klasse !

Man sollte sich selbst aber sehr klar eingestehen, worum es eigentlich geht: Mastfutter für den Herbst, Zerstörung wertvoller Natur. Erhöhung der Biotopkapazität für`s Schalenwild, bessere Revierbindung bei höherer Wilddichte - nichts anderes. Nicht eben sauber- von nem Beamten....

Wenn bei Euch irgendein Bauer auf BIO umstellt, dann ist mehr für`s Niederwild passiert als Ihr in zwanzig Jahren hinvergiften/-grubbern könntet.
Nur wer selbst reicher Landwirt und gleichzeitig Jagdausübungsberechtigter auf diesen Flächen ist, der kann in den Feldern wirklich ausreichend Einsatz bringen für das Wild. Aber das kostet hektarweise Ertrag, sonst isses nix als Schwachsinn.

WhyHi, M.
 
Registriert
1 Dez 2005
Beiträge
1.680
Ruhig brauner, oder sollt ich lieber grüner sagen. Hast nicht ganz unrecht, aber in unserer Kiefernwüste kann man nicht wirklich von wertvollen Wegrandbiotopen sprechen. Solche Wildäsungsstreifen konnen bei glech bleibender Widdichte zu einer verringerung des Verbisses und zu einer erhöhten Wildgesundheit füren.
m ubringen ging es um Grünstreifen in der Feldmark und diese sind für alle Feldbewohnen ein Gewinn, wenn sie denn mehrjährig sind. Was den Bioanbau angeht gebe ich ir recht, es gibt nicht wertvolleres als ökologisch bewirtschaftete Flächen. Wenn diese aber wie ich es in Brandenburg erlebt habe 50-200ha groß sind ist eine kleinstrukturierte konvetionell Landwirtschaft sicher besser.
Das Optimum sind Biobetriebe mit 2-5ha Schlaggröße, dazu viele Sonderbiotope (Feuchtwiesen, Trockenrasen, Feldgeholze, Hecken usw.) Leider haben wir diese Struckturen nicht mehr sehr häufig, wo diese bestehen müssen sie gefördert werden, nicht vom Staat sondern insbesondere von den Jagdpächtern. (Einkaufen im Hofladen)
WH Paul
 
Registriert
16 Jul 2005
Beiträge
579
Raubwildjäger1 schrieb:
Wir handhaben es zur Zeit so, dass wir für das Niederwild Grünstreifen / Ackerrandstreifen mit 6m Breite jährlich ansäen. Die werden natürlich auch vom Rehwild angenommen. ...
was bitte ist denn dann Rehwild bei euch :D :?: :wink:

Paul Rößler schrieb:
...
Das Optimum sind Biobetriebe mit 2-5ha Schlaggröße, dazu viele Sonderbiotope (Feuchtwiesen, Trockenrasen, Feldgeholze, Hecken usw.) Leider haben wir diese Struckturen nicht mehr sehr häufig, ...
Gebe dir vollkommen recht kleine Schläge, ob konventionell oder nicht geben dem Revier mehr Struktur, nur Flächen <5ha :?: :cry: da fallen mir eigenltich auf Anhieb nur Weinberge ein :lol:
Ansonsten meine Frage, warum müssen wir Jäger als angebliche Kenner, da Nutzer, der Natur bloß immer auf diese verfluchten Einheitssaatgutmischungen zurückgreifen :evil: ist unser Wissen um Lebensraum und Lebensraumgestaltung wirklich so weit zurückgebildet :?: oder wird wie immer der Weg des geringsten Widerstandes gewählt - Stichwort round up :evil: also bitte :evil: so was haben wir eigentlichnicht nötig, Disteln sind ein Anziehungpunkt z.B. für Schmetterlinge (ok, sind jagdlich nicht sooo anziehend, geben aber trotzdem schöne Farbtupfer im Revier)

shampy
 
Registriert
1 Dez 2005
Beiträge
1.680
Das Problem bei den Disteln ist nicht deren jagdlicher nutzen, sondern die starke ausbreitung in die Acker und Grünlandflächen, dieses wir von den Landwirten nicht gerne gesehen und könnte zu Schwierigkeiten wenn man an weitere Flächen kommen will. Disteln sollte man vorm 'Regen mit ner scharfen Handsense mähen, dadurch läft wasser in die holen Stengel und die Distel geht ein bzw. kann nicht neu austreiben.
WH Paul
 

steve

Moderator
Registriert
9 Jan 2001
Beiträge
11.548
Feuerlein schrieb:
Wenn bei Euch irgendein Bauer auf BIO umstellt, dann ist mehr für`s Niederwild passiert als Ihr in zwanzig Jahren hinvergiften/-grubbern könntet.

Warum sollte das so sein? Nur weil das Unkraut nicht mehr abgespritzt, sondern durch vermehrte Bodenbearbeitung bekämpft wird? :shock: :?: Für Bodenbrüter und Hasen sicher prima...
 
Registriert
5 Okt 2006
Beiträge
1.345
steve schrieb:
Feuerlein schrieb:
Wenn bei Euch irgendein Bauer auf BIO umstellt, dann ist mehr für`s Niederwild passiert als Ihr in zwanzig Jahren hinvergiften/-grubbern könntet.

Warum sollte das so sein? Nur weil das Unkraut nicht mehr abgespritzt, sondern durch vermehrte Bodenbearbeitung bekämpft wird? :shock: :?: Für Bodenbrüter und Hasen sicher prima...

Seh ich genauso. Was bringt´s, wenn der Lebensraum für´s Niederwild besser ist, diese aber erst wieder durch die vermehrte Bodenbearbeitung getötet wird :roll:.
 
Registriert
16 Jul 2005
Beiträge
579
Raubwildjäger1 schrieb:
steve schrieb:
Feuerlein schrieb:
Wenn bei Euch irgendein Bauer auf BIO umstellt, dann ist mehr für`s Niederwild passiert als Ihr in zwanzig Jahren hinvergiften/-grubbern könntet.

Warum sollte das so sein? Nur weil das Unkraut nicht mehr abgespritzt, sondern durch vermehrte Bodenbearbeitung bekämpft wird? :shock: :?: Für Bodenbrüter und Hasen sicher prima...

Seh ich genauso. Was bringt´s, wenn der Lebensraum für´s Niederwild besser ist, diese aber erst wieder durch die vermehrte Bodenbearbeitung getötet wird :roll:.
weil genau das ja auch das einzige ist, was den Bio-Anbau ausmacht :shock: von wegen Bodenbearbeitung :roll:
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
5
Zurzeit aktive Gäste
523
Besucher gesamt
528
Oben