Hog Hunter an alle:
Vielen Dank an alle dafür, dass sich eine rege Diskussion entwickelt hat. Ich wollte auf keinen Fall erreichen, dass sich die Foristen hier an die Köppe gehen. Offensichtlich gibt es immer noch recht kontroverse Ansichten bzgl. der Hundeerziehung/Abrichtung. Immerhin lässt sich feststellen, dass die "alten Zeiten", zumindest hier im Forum, vorbei sind.
Zum Labbiwelpen meines Sohnes möchte ich noch nachreichen, dass es nicht geplant ist, diesen jagdlich zu führen. Ich bin derzeit der einzige Jäger in meiner Familie. Dennoch lese ich mit großem Interesse Eure Ansichten zur jagdlichen Erziehung. Und bin auch ein bisschen darüber beruhigt, dass ich mit meinem Dackel nicht ganz soviel falsch gemacht habe. Zu ihm komme ich aber später noch.
Als ich den Welpen diese Woche für vier Tage in Pflege hatte, kam es zu einer stressigen Situation, als er sich nicht wieder anleinen ließ. Er war gerade im Spielmodus und nutzte meine Versuche ihn anzuleinen für ein lustiges Krieg-mich-doch-Spiel. Das war zum Glück im Revier an einer selten befahrenen Straße. Krieg mich doch, da kann er mich mal kreuzweise, solange ich mit dem Spiel nicht anfange.
Meinen bisherigen Hunden, inkl. des Dackels, habe ich als erstes anerzogen, mir auf Zuruf zuzustehen. Dabei habe ich sie belohnt, wenn sie kamen und getadelt, wenn sie versuchten, mich zu verarschen. Die Bestrafung bestand nicht aus Prügel! Wie ich hier bereits schrieb, nutze ich, wenn ich keinen direkten Zugriff habe, dazu einen Wurfgegenstand in Form eines nassen Stoffteils oder ggf. die Leine, wenn ich im Revier unterwegs bin. Der Welpe wird dadurch in seinem Spiel unterbrochen. Vielleicht jifft er auch mal kurz, weil er damit nicht rechnet und verunsichert ist. Danach weiß er aber, dass sein Spiel nun vorbei ist. Hat auch in diesem Fall funktioniert und alles war wieder gut.
Ich werde mit meinem Sohn nicht darüber diskutieren, wie er seinen Hund erziehen soll, sehe hier aber einmal mehr, dass es, nur mit dem Zuckerbrot, zumindest einmal sehr viel Ausdauer fordert. Und am Ende bin ich dann als Hundeführer auf das Wohlwollen meines Hundes angewiesen, wenn es darum geht, schnell und sicher zu gehorchen. So hart, wie mein Vater seine Hunde erzog, mache ich es ja nicht. Aber so ganz ohne spürbare Konsequenzen für den Hund, sofern er tut was er will, finde ich, geht es auch nicht.